Ich habe eben meine Mutter angerufen, um zu erfahren, was das Arztgespräch gestern ergeben hat.
Meinem Vater wurden mehrere Behandlungen vorgeschlagen, aber keine Heilung in Aussicht gestellt. Stattdessen sagte man ihm, dass alles bestenfalls zu einem kleinen Aufschub führen würde. Aufgrund seiner schlechten körperlichen Verfassung sei auf jeden Fall mit stärksten Nebenwirkungen zu rechnen.
Er hat dankend abgelehnt und wurde heute nach Hause entlassen

Er sagt, er wollte nie Versuchskaninchen sein und fängt auch jetzt damit nicht an. Ich kanns irgendwo verstehen, auch wenns weh tut.
Nun versuche ich, meine Mutter dazu zu bringen, sich rechtzeitig um einen Platz im Hospiz zu kümmern. Sie will zwar versuchen, ihn so lange wie möglich Zuhause zu behalten, aber spätestens wenn er dauerhaft ans Bett gefesselt ist, sind ihre Grenzen auch schnell erreicht.
Wie lange er jetzt noch etwa hat, wollte natürlich niemand prognostizieren...
Ich muss es jetzt irgendwie schaffen, den richtigen Zeitpunkt für den Abschied nicht zu verpassen. Ich kann ja jetzt nicht hinfahren und dort bleiben, bis es so weit ist... ich muss ja arbeiten