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#11
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Liebe Heike,
es tut mir so leid, was ich hier lesen muss. Das Wort "austherapiert" kenne ich leider auch. Nachdem meine Mutter mit diesem schrecklichen Wort konfrontiert wurde, standen wir auch absolut orientierungslos und doch auch alleine da. Zwar tat der Hausarzt, was er konnte, aber dem war auch schnell eine Grenze gesetzt. Und der Onkologe kam, als die Schmerzen schlimmer wurden, auch nicht mehr hinterher. Wir fühlten uns die meiste Zeit sehr allein und verloren. Eine Freundin gab mir schließlich den Tipp, in einem Krankenhaus, das auch eine Palliativstation hat, nach der Schmerzambulanz zu fragen. Ich muss rückblickend sagen, dass das der beste Tipp war, den uns irgendjemand hätte geben können. Wir fragten nach, wurden sofort zur Schmerzärztin durchgelassen, die nach einem Blick auf meine Mutter ihrerseits sofort alle Hebel in Bewegung setzte. Ein Palliativdienst kam danach erst einmal die Woche, schließlich täglich. Dieser Palliativdienst war unser zentraler Kontakt und Anlaufpunkt und koordinierte alles, sprach die Medikamente mit der Schmerzärztin ab, änderte die Medikamente in Absprache mit ihr. Und was noch viel wichtiger war, meine Mutter wurde als Mensch gesehen und behandelt und nicht als irgendeine Patientennummer, wie es uns zuvor leider oft vorgekommen war. Ich kann dir nur raten, dich nach einem Krankenhaus mit Palliativstation umzusehen und dort nach der Schmerzambulanz zu fragen, sollten die Schmerzen schlimmer werden. Ich wünsche euch von Herzen, dass euch noch ganz viel gute Zeit bleibt! Beste Grüße, Yvonne
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Mama 21.11.1941-09.08.2009 (Zungenkrebs) |
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