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  #1  
Alt 12.03.2010, 19:21
mimi21 mimi21 ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: mutter erkrankt. alles wie ein alptraum

Hallo Hope.
Mir geht es ähnlich wie dir. Auch bei meiner Mutter wurde Krebs festgestellt - an der Zunge (inoperabel). Weiß auch nicht was ich machen soll. Im Moment bekomm sie Chemo und Bestrahlung. Aber sie hat so viele Nebenwirkungen das sie total mutlos ist. Auch ich weiß nicht was ich ohne meine Mama tun soll, sie ist wie meine beste Freundin mit der ich immer über alles reden konnte. Laß uns die gemeinsame Zeit mit Ihnen nutzen. Wir müssen stark sein. Ich drücke dir die daumen das bei euch alles gut verläuft.

Mimi
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  #2  
Alt 13.03.2010, 17:32
Benutzerbild von Steffel
Steffel Steffel ist offline
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Beiträge: 310
Standard AW: mutter erkrankt. alles wie ein alptraum

Liebe Hope,

ich bin zwar selbst Betroffene und keine Tochter (einer Betroffenen), möchte Dir aber trotzdem antworten.

Ähnlich wie Deine Mutter ging auch ich lediglich aus dem Grund zum Arzt, weil ich so oft Harndrang verspürte und kaum etwas kam, der Tumor drückte auf die Blase, wie sich dann herausstellte. Auch bei mir war der Tumor sehr groß, was aber bei EK keine Ausnahme, sondern fast schon die Regel ist. Er kann im Bauchraum ungestört wachsen ohne groß Probleme zu verursachen. Dadurch ist auch der Tumormarker stark erhöht, eine ganz normale Folge.

Es ist schonmal eine günstigere Ausgangslage, wenn der Tumor bei Deiner Mutter nicht gestreut hat, wie Du es ja beschrieben hast. Das ist nämlich NICHT die Regel und ist leider oft schon der Fall.

Ich bin sicher, dass auch Deine Mutter die OP gut überstehen wird - wenn ich das jetzt mal so pauschal sagen darf. Es ist ein großer Eingriff, aber wiederum auch kein Außergewöhnlicher. Wenn Du Vertrauen in die behandelnde Klinik und das Ärzteteam dort hast, wäre das schonmal eine gute Voraussetzung.

Ich wünsche Dir, dass Du wieder Mut fassen kannst, denn EK bedeutet lange noch nicht ein endgültiges Todesurteil, es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten. Der EK kann ganz ausgemerzt werden oder es kann ein jahrelanger Stillstand eintreten.

Ich selbst habe EK seit 6 1/2 Jahren, hatte letzten Dezember meine 3. (große) OP und eine gute Lebensqualität, als wenn nichts wäre. Und ich bin nicht die Einzige, der es so geht.

Ich weiss nicht, ob ich Dir mit meiner Antwort ein wenig helfen konnte, ich hoffe es. Bitte hab Vertrauen und glaube daran, dass Deiner Mutter geholfen werden kann. Ich denke, nur so kannst Du ihr auch eine wirkliche Stütze sein.

Alles Gute Euch Beiden,
Monika
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  #3  
Alt 13.03.2010, 23:51
hope28 hope28 ist offline
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Standard AW: mutter erkrankt. alles wie ein alptraum

hallo monika

vielen lieben dank für die antwort. du hast mir damit sehr geholfen. egal ob töchter oder söhne betroffener schreiben oder die betroffenen selber - es kann einem alles helfen und du hast mich wirklich ein stückchen aufgebaut. danke dafür.

meine mutter war jetzt bei uns in der nähe in einer klinik für diverse untersuchungen und halt mit entgültiger diagnose. und wie gesagt zum glück sind keine metastasen oder andere organe betroffen, aber es ist halt vom eierstock in den bauch gewachsen und relativ groß. ich habe auch schon viel gelesn und daher weiß ich, wie schlecht oder spät man das im eierstock feststellt.
meine mutter ist gerade mal 50 und sie muss es einfach schaffen.
sie kommt in eine andere klinik für die op, weil die bei uns es sich nicht zutrauen. ist eine relativ kleine klinik und die sind nicht so spezialisiert.
sie kommt jetzt in eine andere mit und die proffessorin selber wird operieren und da hab ich schon einen kleinen schock bekommen. aber sie wird in den besten händen sein. ich werde erst erleichtert sein wenn sie die op hinter sich hat und alles gut gegangen ist.

aber deine erzählungen machen mir wirklich hoffnung. sie hat jetzt auch vor einige dinge zu ändern und ist nach aussen ziemlich stark...ich versuche mein bestes und habe positive einstellungen und gedanken, obwohl ich grosse angst habe.

wie bist du mit der diagnose umgegangen? hast du in deinem leben auch etwas geändert? ich höre oft, das betroffene dann anfangen etwas anders zu machen und mich würde interessieren ob das wirklich so ist...
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  #4  
Alt 14.03.2010, 18:22
Benutzerbild von Steffel
Steffel Steffel ist offline
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Beiträge: 310
Standard AW: mutter erkrankt. alles wie ein alptraum

Liebe Hope,

es freut mich, dass ich Dir doch etwas helfen konnte.

Wahrscheinlich hätte ich auch ein mulmiges Gefühl, wenn ich zur OP in eine andere Klinik käme, wo einen der/die Prof höchstpersönlich operiert, da denkt man unwillkürlich, dass dies wohl eine besonders riskante OP sein muss. Es ist eine aufwendige OP und ich denke, fast jede von uns hier im Forum hat eine solche OP hinter sich, das ist bei EK eigentlich die Regel. Aber es ist, wie schon erwähnt, keine absolut riskante OP.

Zu Deiner Frage: mich hat die Diagnose EK damals beschäftigt, aber nicht erschüttert, auch wenn ich das nicht richtig erklären kann. Ich werde bei großen Belastungen generell eher ganz ruhig und introvertiert. Ich habe auch das große Glück, dass mir die bisherigen Behandlungen (OPs und Chemos) kaum etwas ausmachen, dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Das erleichtert es natürlich, den Krebs zu verdrängen und den Alltag zu geniessen, als wenn man ständig oder oft mit Schmerzen und Unwohlsein zu kämpfen hat.
Das einzige, was sich verändert hat, dass ich vielleicht etwas bewusster im Hier und Jetzt lebe und manche alltäglichen Kleinigkeiten mir wichtiger sind als früher.

Liebe Hope, nun wünsche ich Dir als Tochter einfach viel Kraft weiterhin, dass Du Deiner Mutter eine Stütze sein kannst, dass Du mit Deiner Angst gut fertigwerden kannst.
Du schreibst von positiver Einstellung und ich glaube, dass dies viel bewirken kann. Ich glaube, dass sich so etwas auf die Umgebung überträgt, auf die Ärzte, auf das OP-Team, auf jeden. Es schafft eine entspanntere Atmosphäre, bis in die kleinste Zelle des Körpers. Das hört sich jetzt ein bisschen abgehoben an, doch Du wirst es schon verstehen.

Ich wünsche Deiner Mutter eine gute und schnelle Genesung nach der OP,

liebe Grüße
Monika
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  #5  
Alt 15.03.2010, 14:36
hope28 hope28 ist offline
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Registriert seit: 04.03.2010
Beiträge: 17
Standard AW: mutter erkrankt. alles wie ein alptraum

ich kann dir wieder nur danken, monika.
ich finde deine worte nicht abgehoben!ich weiß genau was du meinst!
danke dafür
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