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  #1  
Alt 19.05.2010, 14:46
KleinDoris KleinDoris ist offline
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Registriert seit: 23.04.2009
Beiträge: 17
Standard AW: Melanome geringer Breslow Tiefe

Hallo Berthold,
ich komme zwar von den "weissen Hautkrebsen", kann aber Deine Sorgen und Ängste verstehen. Man bekommt die Diagnose an den Kopf geworfen und im gleichen Augenblick wird dir gesagt, es ist rausgeschnitten und gut ist es. So war es jedenfalls bei mir.
Also mein Tipp an Dich wäre, nimm die Nachsorgetermine war, gehe zum Lunge röntgen, Oberbauchsono und Blutwerte bestimmen und ansonsten lebe Dein Leben und mache Dir nicht zu viel Gedanken. Vielleicht hast Du enormes Glück durch diese geringe Tiefe Deines Melanomes?
Viel Glück wünscht Dir Doris
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  #2  
Alt 19.05.2010, 17:14
molly molly ist offline
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Registriert seit: 16.10.2009
Ort: bei augsburg
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Standard AW: Melanome geringer Breslow Tiefe

Hallo Berthold,
meine Diagnose war ähnlich (0,62mm Eindringtiefe). Ausser Sono, Blutuntersuchung und Nachschnitt keine weiteren Untersuchungen gehabt.
Halbjährliche Untersuchung würde bei dieser Eindringtiefe reichen!?!
Hab den Dermatologen gewechselt, nun bekomm ich vierteljährliche Kontrolluntersuchungen ( nur Ansehen, Lymphknoten tasten- mehr sei nicht notwendig) und darf zu jederzeit kommen.Egal ob ich glaube, eine Hautveränderung zu sehen, oder ob ich ein Gespräch benötige. (Es tauchen für mich immer wieder neue Fragen bzgl. der Erkrankung und den erforderlichen Untersuchungen auf)

Geholfen ( und hilft immer noch)hat mir dieses Forum Man ist nicht allein, kann einfach nur lesen und hat aber immer die Möglichkeit, fragen zu stellen und Antworten zu finden oder zu erhalten

Desweiteren Versuche ich, mein normales Leben zu leben, wie vor der Diagnose. Geht jeden Tag besser. :-)
__________________
SSM; 0,62mm Eindringtiefe; Clark Level III
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  #3  
Alt 19.05.2010, 19:27
Berthold Berthold ist offline
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Beiträge: 59
Standard AW: Melanome geringer Breslow Tiefe

Hallo Doris, hallo "Molly"
danke für Euere Antworten. In gewisser Weise habt Ihr sicherlich recht. Man sollte sein Leben einfach erstmal weiterleben. Aber irgendwie fühlt man sich doch sehr im Stich gelassen.

Viele Ärzte halten sich einfach an die Leitlinien. Aber, der eine untersucht vierteljährlich die Haut, der andere halbjährlich und auch klinisch. Der eine empfiehlt Lymphknotensono 1x Jährlich, der andere gar nicht. Was für ein Durcheinander!! Und sowas soll nicht verunsichern?

Aus dem Internet kannst Du Dir die Antworten suchen, die Dir am besten gefallen, oder eben auch umgekehrt, je nachdem wie Du selbst eingestellt bist. Ich habe das Gefühl es gibt keine wirklich klaren Strukturen zu diesem Thema. Über das Alter von Berichten und Studien darf man erst gar nicht nachdenken.

Ich habe mich jetzt dazu entschlossen auch komplementär etwas zu tun.

Selen, Karazym und la Vita. Schaden kann es nicht denke ich mir. Ich muss einfach aktiv was machen, nur rumsitzen? Melanome haben, so hab ich es jedenfalls gelesen eine enge Verbindung zum Immunsystem...also stoß ich mal in diese Richtung vor, nachdem es für uns keine andere adjuvante Alternative zu geben scheint.

@Doris: ich versuche die Dünne des Melanoms einfach als Chance zu sehen mal das eine oder andere im Leben zu verändern. mmhhh...mal sehen ob mir das wirklich gelingt ;o)

@ "Molly" wie lange ist bei Dir die Diagnose her?

Bis bald
Berthold
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  #4  
Alt 19.05.2010, 23:27
Brillie Brillie ist offline
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Beiträge: 127
Standard AW: Melanome geringer Breslow Tiefe

Hallo Berthold,
auch ich hatte eine ähnliche Diagnose, 0,55mm, Clark III, auch ich hatte eine ziemliche Angst wie es jetzt weitergehen sollte. Heute, 3 Jahre später bin ich schon sehr viel entspannter.. ich lebe mein Leben, geniesse es, aber ich vergesse es nie! Ich bin regelmäßig, alle 6 Mon. zu Nachsorge, aber ich denke nicht mehr jede Minute daran. Etwa 1x im Monat schaue ich mich selber sehr gründlich an...ansonsten tu ruhig etwas für déin Immunsystem, das ist wohl tatsächlich der Knackepunkt und du hast nicht so sehr das Gefühl nix zu tun!
Laß es dir gut gehen.

Gruß Brillie
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  #5  
Alt 20.05.2010, 10:39
Berthold Berthold ist offline
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Beiträge: 59
Standard AW: Melanome geringer Breslow Tiefe

Hallo Brilli,
ja, ich denke wirklich das ist das tiefe Loch in das man nach der Diagnose fällt. Die ersten Wochen sind irgendwie total Wirklichkeitsfremd.

Man muss erst wieder versuchen Vertauen zu sich selbst zu bekommen und die erste Verunsicherung ablegen. Man hinterfragt einfach erstmal alles, bis hin zur eigentlichen Diagnose. Also...auf nach vorne, irgendwie gelingt mir das schon wieder, vor allem bei Eurem Zuspruch, das tut sehr gut.

Ach hier noch ein Link falls noch nicht gepostet. Beschäftigt sich vor allem mit dünnen Melanomen!!

http://jco.ascopubs.org/cgi/content/full/22/18/3660

Hoffe er funktioniert?!

Euch auch alles Gute
Berthold
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  #6  
Alt 20.05.2010, 15:16
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Melanome geringer Breslow Tiefe

hallo berti
ich hatte im jän. 08 mein erstes melanom (größe steht im profil) und gleich im april das nächste. zuerst hat es mir die schuhe ausgezogen, ich habe nur geweint, war nicht fähig was zu tun aber mit der zeit ist es immer besser geworden. hatte mir hilfe durch eine psychoonkologin geholt.
heute - 2 jahre später - lebe ich fast wieder so normal wie vorher. manchmal holt es mich zwar ein aber das ganze wird einfacher mit der zeit. zwischenzeitlich gehe ich alle 3 monate zum hautarzt - immer zu 2 verschiedene, alle 4 monate zur lymphknotensono und 1 x im jahr oberbauch und kopf MRT. ich habe das gefühl das ich alles mache was in meinem bereich möglich ist, alles andere liegt nicht mehr in meinen händen.
ich wünsche dir alles gute und das für dich alles im grünen bereich bleibt.
lg gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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  #7  
Alt 20.05.2010, 19:24
Berthold Berthold ist offline
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Beiträge: 59
Standard AW: Melanome geringer Breslow Tiefe

Hallo gitti,

danke für Deine Antwort. Ich denke auch, dass es mit der Zeit besser wird. Ich versuch jetzt einfach wieder in meine Alltagstrott zu kommen, auch wenns noch schwer fällt.

Sag mal, fällt das was Du da alles viertel- halbjährlich und jährlich untersuchen lässt alles in Euer Österreichisches Nachsorgekonzept? Das ist ja der Hammer!! Oder zahlst Du das aus eigener Kasse?

Bei uns undenkbar!!!
LG
Berthold
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  #8  
Alt 20.05.2010, 19:32
CatCostello CatCostello ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Melanome geringer Breslow Tiefe

Hallo Berthold,

ich hatte im April auch die Diagnose Melanom (0,5 cm, SSM) und bin auch aus allen Wolken gefallen. Ich kann gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich konnte dem Leberfleck beim Wachsen zusehen, er kam ungefähr im Dezember und im März wurde er rausgeschnitten, weil ich es wollte und drauf gedrängt hatte. So schnell ging das. Für meinen Kopf wars definitiv zu schnell, ich hab das im ersten Moment überhaupt nicht kapiert. Tage später hatte ich dann die ersten Panikattacken, weil ich mich plötzlich mit Überlebensraten auseinandersetzen musste und ich mich gefragt hab, ob ich jetzt dem Hautkrebs zum Opfer fallen würde. Das eigene Leben wird plötzlich so endlich, mir wurde bewusst wie wenig ich mir bewusst war, wie kostbar das Leben eigentlich ist. Dass man eben auf diesen Körper acht geben sollte weil man nur den einen hat. Im Moment weiß ich selbst nicht wie ich damit umgehen soll, letzte Woche habe ich noch einmal 2 Leberflecken entfernen lassen und sitze auf heißen Kohlen, weil ich Angst habe, dass sich der Albtraum wiederholen könnte. Ich hatte die Flecken schon seit Jahren und der Hautarzt hätte sie noch drin gelassen wenn die Diagnose vorher nicht gewesen wäre. Bei mir wurde auch nur nachgeschnitten und Sono gemacht, das war völlig ausreichend. Im November hab ich einen Termin in der Hautklinik und muss noch nachfragen ob die auch Bilder vom Thorax und Oberbauch haben wollen. Manchmal fühle ich mich davon überrollt und manchmal habe ich auch Panikattacken. Vor allem jetzt weil ich auf dieses dumme Ergebnis warten muss...

Entschuldige, wenn ich jetzt sehr viel über mich gequatscht habe, aber ich hoffe, dass es deine Gedanken vielleicht auch etwas widergespiegelt hat.
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