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Alt 22.06.2010, 18:32
Heino* Heino* ist offline
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Registriert seit: 29.11.2006
Beiträge: 373
Standard AW: bösartiger Nierentumor mit unheilbaren (lt.Arzt) Metastasen-Ablagerungen in der L

Hallo Hans Peter und Gerti,

ja, da hat man eine Weile mit zu tun, dass unser Krebs nicht heilbar ist, wenn er metastasiert hat. Bei mir hat das einige Jahre gedauert. Allerdings haben meine Ärzte das damals nicht so deutlich rübergebracht und sich zum Glück auch völlig mit Prognosen über die mir bleibende Zeit zurückgehalten. Damals gab es außer der Operation noch gar keine Behandlungsmöglichkeiten bei Metastasen. Gleich 4 Wochen nach der Nieren-OP wurden mir dann die Metastasen aus der Lunge und dem Zwerchfell herausoperiert. Das ist jetzt über 17 Jahre her, und ich habe danach noch einige OP's und Immun-Chemo-Therapien durchgemacht. Seit 2 Jahren nehme ich nun Sutent, und habe trotz der Nebenwirkungen weiterhin viel Freude am Leben. Um Freude am Leben zu haben, muss man zuallererst darauf achten, den Kopf nicht hängen zu lassen!
Für Dich, Hans Peter ist es wichtig, dass Ihr in der Familie möglichst offen mit dem Thema umgeht und miteinander sprecht. Dabei müsst Ihr natürlich darauf achten, wie weit sich Deine Frau schon öffnen kann, über ihre Sorgen zu sprechen, seid geduldig mit ihr und gebt ihr Zeit, aber gebt ihr die Sicherheit, dass Ihr alle an ihrer Seite seid! Sie sollte also nicht viel alleine sein und grübeln. Meine Frau hat mich übrigens auch auf der Intensiv-Station oft besucht und sich nicht abwimmeln lassen. Auch wenn ich noch halb unter Narkose war und noch nicht recht reden konnte, hat mir das sehr gut getan.

Mir hat damals auch sehr geholfen, dass das Leben um mich herum in praller Blüte stand und ich gar keine Zeit hatte, in Schwermut zu verfallen. 2 Tage nach der 1. OP heiratete die erste von 3 Töchtern, die zweite 6 Monate später. Im August und im Dezember kamen die ersten 2 Enkelsöhne. Inzwischen sind es 6 Enkelkinder und die Idee, ich könnte Urgroßvater werden, ist nich unrealistisch, denn 2 Enkelinnen sind dazu-geheiratet und bereits 24 und 21 Jahre alt.
Also: Das Leben geht weiter, und Ihr solltet nach vorne schauen, was es noch an Schönem für Euch bereit hält!

Herzliche Grüße, Heino
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  #2  
Alt 24.06.2010, 02:34
Birdie Birdie ist offline
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Registriert seit: 18.10.2009
Beiträge: 609
Standard AW: bösartiger Nierentumor mit unheilbaren (lt.Arzt) Metastasen-Ablagerungen in der L

Ich verschiebe mal den Folgebeitrag von Hans Peter von einem anderen Thread mittels Zitat hierher, dmait alles zusammen ist..

Zitat:
Zitat von Familie01 Beitrag anzeigen
Hallo, Ihr Alle !
Bin so froh, dass ich mich vor 3 Tagen in diesem Forum angemeldet habe und jetzt laufend euren Erfahrungsaustausch verfolgen kann.
Meiner Gerti wurde ja letzten Freitag ein Nierenzellkarzinom (15x12cm) in einer 5stündigen OP entfernt, nachdem Sie bereits vorher einen Pleuraerguss hatte und ihr mittels einer Bülow-Drainage 3 Liter Flüssigkeit aus der Lunge abgesondert wurden.
Jetzt wurde mitgeteilt, dass sich im Thorax-Bereich zwischen Herz und Lunge mit Metastasen befallene Lymphknoten (4-5cm) befinden, also ein metastasierendes Nierenzellkarzinom.
Als ehest mögliche Behandlung wurde eine Sutent-Therapie vorgeschlagen.
Über die Möglichkeit einer OP wurde mit uns überhaupt nicht gesprochen - egal ob möglich oder nicht !

Durch den Kontakt mit Frau Dr. Baier vom LH, die sich persönlich telefonisch bei mir vor zwei Tagen gemeldet hat, habe ich die Kontaktadresse von Frau Dr. Manuela Schmidinger, führende und international anerkannte Nierenzellkarzinom-Spezialistin in Österreich, bekommen. Ich habe Frau Dr. Schmidinger einfach ein Mail mit unserer Geschichte geschrieben und seitdem hatten wir bereits 3x Kontakt per Mail, wobei Sie mir genaustens mitgeteilt hat, welche Unterlagen Sie kurzfristig benötigt (CT-Thorax mit CD, Abdomen-Befund) und auch mit IHREM Thorax Chirurgen besprechen kann. Sie ist übrigens eine Befürworterin von OP's (wenn eine vollständige Resektion noch möglich ist).
Jetzt bekommen wir zumindest eine zweite, seriöse Meinung und unsere Informationen für die anstehenden Entscheidungen werden vielfältiger.
Ich war überwältigt von der sofortigen, aktiven Hilfsbereitschaft der beiden Medizinerinnen und bin unendlich dankbar.

Kann euch also nur zustimmen - die Dinge selbst in die Hand nehmen und auf alle Fälle mehrere Meinungen einholen. Ich bin froh darüber, was immer die Zukunft für meine Frau noch bringen wird.

Aber: "Die Hoffnung stirbt zuletzt und aufgegeben wird maximal ein Brief" !!!

LG
Hans Peter

Geändert von Birdie (14.08.2012 um 21:24 Uhr)
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