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#1
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hallo krettl,
nur zu gut kann ich nachempfinden was gerade in dir vorgeht! bei meiner mutter ist es ähnlich wie bei deiner... auch ich habe suizidgedanken, weil ich manchmal nicht mehr weier weiss, nur immer wenn sie mich überkommen dann versuche ich mir zu sagen dass es jetzt gerade zu feige wäre mich wegzuschleichen, denn meine mutter hat mir dieses leben geschenkt, begleitet mich bis heute, war immer da und somit werde ich mit ihr diesen weg auch bis zum bitteren ende gehen, egal wie hart der kampf auch wird! ...was ist wenn der kampf verloren wird, das weiss ich nicht ich denke mal dass es nichts gibt womit man sich auf diesen zeitpunkt vorbereiten kann...ich schicke dir mal ein paar links, dort kommst du auf beiträge von mir und ich denke mal dass du dich damit identifizieren kannst, denn ich konnte mich in vielen deiner zeilen auch wiederfinden; http://krebs-kompass.org/forum/showt...819#post930819 http://krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=46603 fühl dich von mir gedrückt....ich leide und hoffe mit dir!
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Liebe Grüße Alessandra ![]() http://www.youtube.com/watch?v=8pktE6ddPvk Meine über Alles geliebte Mami...am 05.12. musste ich dich gehen lassen. Mein einziger Trost ist, dass nun dein Leid ein Ende hat. Ich werde dich immer Lieben und auch sehr vermissen!!! Für dich kämpfe ich weiter, denn egal wo du nun auch bist, ich möchte, dass du Stolz sein kannst... In meinem Herzen lebst du weiter! |
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#2
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Hallo Krettl!
Ich war 17 Jahre alt, als meine Mutter mit noch nicht ganz 42 Jahren 1990 starb...- an Krebs! Meine Schwester war 12, mein Bruder 10 Jahre alt. Und mein Vater trauert bis zum heutigen Tag!! Ich hab den Krebs meiner Mutter 7 Jahre miterlebt: als ich 10 Jahre alt war, war ein Knoten in der Brust zum ersten Mal bösartig! Ab diesem Tag hatte ich permanent Angst um meine Mutter und auch bei jedem Zipperlein um mein eigenes Leben. Habe (mit 10 Jahren!) begonnen, Medizinbücher zu lesen, habe angefangen, meine Muttermale täglich auszumessen, nachdem ich was über Hautkrebs gelesen hatte. Ich hatte 7 Jahre Angst! Und ich dachte immer, mein Leben endet mit dem Tod meiner Mutter. Doch als es dann soweit war, war alles anders: mein Opa war im Januar 1990 verstorben (an Darmkrebs, den man zu spät erkannt hatte), was ich als furchtbar in Erinnerung habe. Als meine Mum dann im Mai verstorben ist, war mein Kopf auf einmal leer! Da war mein Vater, der mit niemandem reden konnte; meine kleinen Geschwister, die das noch gar nicht richtig verstehen konnten; da war mein Abi, welches ich anstrebte...- und ich bin völlig stumpf zwei Tage nach ihrem Tod zum Ferienjob gegangen (es waren Pfingstferien)! Frag mich nicht, wie das damals funktioniert hat - ich weiß es nicht!! ABER: es HAT funktioniert! Natürlich holten mich die Trauer und die Erinnerungen immer wieder ein, aber das Leben ging weiter. Mittlerweile haben meine Schwester und ich ein zweifelhaftes Erbe angetreten: meine Schwester erkrankte 2003 mit 25 Jahren an Brustkrebs, jetzt vor einigen Wochen erneut (mit nun 33 Jahren). Ich selbst hatte 2006 Brustkrebs und 2007 Gebärmutterkrebs. Ich weiß nicht, ob man "abstumpft", wenn der Krebs so zum Leben gehört, wie es bei uns leider der Fall ist. Aber wir haben bis jetzt JEDE Hürde genommen!!! Dein Verhältnis zu Deinem Vater kann ich nachvollziehen: mein Vater hat zwar nicht getrunken, aber mir die Schuld am Tod meiner Mutter gegeben (ich war die Älteste, es gab immer wieder Diskussionen, wann ich wie lange ausgehen durfte...- das war Stress, und der verursacht Krebs! SO sah das mein Vater). Es gab auch mal 2 Jahre Funkstille; ich hab mit einer Stichsäge meine Möbel zerlegt (damit ich die transportieren konnte) und bin Hals über Kopf ausgezogen; habe kein Studium, sondern eine handwerkliche Ausbildung gemacht (das wollte ich so, er nicht!)... Mittlerweile haben wir ein herzliches Verhältnis. Ich besuche meinen Vater sehr gerne, war auch mal mit ihm alleine im Urlaub. Wir sehen uns alle paar Wochen, telefonieren zwischendurch. Und über meine Mutter sprechen wir nach wie vor nicht...- das hab ich mit anderen Menschen getan. Hört sich jetzt vermutlich alles ziemlich schrill an...? Ich will Dir eigentlich nur sagen: ich verstehe Deine Gefühle! Aber wenns dann so weit ist, scheint der Körper einen Schutzmechanismus einzuschalten, damit das Leben weitergehen kann. Ich wünsch Dir viel Kraft und noch eine gute Zeit mit Deiner Mutter! Liebe Grüße, Tante Emma. |
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#3
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Hallo Krettl,
ich lese meistens früh am Morgen im Forum, dann sind da die "heutigen Beiträge" gelistet, und da lese ich die Überschrift Deines Threads und erschrecke mich unheimlich.Zitat:
Meine Mama war unheilbar an Krebs erkrankt, und wir wußten von Beginn an, dass sie daran sterben würde. Vom Tage der Diagnosestellung an, da änderte sich alles. Meine vorherige Unbefangenheit, die ich seinerzeit überhaupt noch nicht zu schätzen wußte, sondern als selbstverständlich empfand, die wich einer so großen Krebs-Angst und der ständigen Sorge um meine Mama. Unbeschwertheit - was ist das?! Zitat:
, wie gut kenne ich das, was Du da beschreibst. Irgendwann dann, da gab´s kein Halten mehr. Ich "Versagerin" weinte hemmungslos. Vor meiner Mama! Und mit einem Male, da war die Welt für einen kurzen Augenblick wieder richtig herum. Denn eigentlich sind ja die Mamas diejenigen, die uns Kinder trösten und stets nahezu bedingungslosen Rückhalt geben. Im Moment der Diagnosestellung verkehrt sich diese Welt. Man meint, man muss die Mama schützen, und vor allem überflüssigen Ballast bewahren. Aber manchmal, so zumindest bei uns, tut gemeinsames Weinen und einander Trösten auch gut. Man muss nicht immer stark sein. Mamas fühlen doch sowieso, wie es in einem aussieht. Vielleicht will sie auch reden? Zitat:
, hab gebetet, er solle mir von meinen Tagen was abziehen, und ihr was obendrauf tun. Keinen Schimmer, ob er mich erhört hat. Das Leben allerdings, Dein Leben, ist und bleibt Dein Leben. Es wird für immer anders, wenn ein Elternteil nicht mehr da ist, aber Dein Leben wird weitergehen. Ich weiß, Du kannst Dir das nicht vorstellen. Das kann man auch nicht. Meine Mutter starb im September vergangenen Jahres, und ich habe immer gedacht, ich könne ohne sie nicht weiterleben. Meine Mama wußte um die Verzweifelung, ahnte und spürte das. Irgendwann aber, da habe ich gemerkt, dass mein Leben nicht mit ihrem Versterben enden wird. Und ich wollte auch weiterleben. Und das konnte ich ihr irgendwann sagen. Ich glaube, es war sehr erleichternd für sie, denn neben der Sorge um die eigene Erkankung, so glaube ich, gilt die größte Sorge der Betroffenen den Menschen, denen sie am nächsten stehen. Zitat:
Zitat:
Stell Dir mal vor, Du würdest so krank werden. Wie würde Deine Mama fühlen? Ich hab mit meiner Mutter mal drüber gesprochen und gesagt:"Mama, wenn ich könnte, dann würd ich Dir die Krankheit abnehmen!" Sie hat gesagt:"Ja sag mal Annika, bist Du denn verrückt geworden?! An sowas darst Du noch nicht einmal denken. Es ist doch in der Natur der Sache, dass die Eltern vor den Kindern gehen!" Ich glaube, wenn wir uns hier im Forum weiterhin austauschen, dann findest Du ein gutes Ventil, um das was Dich belastet niederzuschreiben, und Menschen zu finden, die all das nachfühlen können. Es macht die Seele ein klein wenig leichter. Ich wünsche mir für Euch, dass Deine Mama von der Chemo so nebenwirkungsarm wie möglich profitiert und ihr ganz viel gute Zeit genießen könnt. Liebe Grüße Annika |
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#4
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Liebe Krettl,
auch ich war im ersten Moment erschrocken, als ich deine Überschrift las. Aber wenn ich genauer drüber nachdenke, dann glaube ich, dass ganz viele hier deine Gedanken teilen können. Ich habe nicht meine Mutter sondern meine Tochter an diese scheiß Krankheit verloren. Es gibt eigentlich nicht eine Woche, in der ich nicht ähnliche Gedanken wie du hege. Was mich aber meist aufrecht hält, ist der Gedanke, dass meine Tochter das nicht gewollt hätte. Ich glaube, sie würde von mir erwarten, hier um mein Leben zu kämpfen, so wie sie um ihres gekämpft hat. Das klappt mal mehr und an manchen Tagen weniger. Irgendwie geht es immer weiter. Manchmal weiß ich gar nicht, wie ich den Tag überstanden habe. Aber es gibt auch Momente, in denen ich mich an Dingen erfreuen und auch mal lächeln kann. Häufig Kleinigkeiten, die mir vorher gar nicht bedeutsam erschienen. Vielleicht kannst du dir vorstellen, dir psychologische Unterstützung zu suchen? Viele hier im Forum berichten sehr positiv davon. Ich wünsche dir, dass deine Mama noch lange bei dir ist und die Chemo den gewünschten Erfolg bringt. Schreibe dir hier alles Belastende von der Seele, weil hier Menschen sind, die dich gut verstehen und auch vielleicht mal trösten können. Ein lieber Gruß Ute
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Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr Du durftest nur 17 Jahre alt werden. Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!! www.darkprincess-melaniehuemmer.de |
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#5
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Hallo Krettl,
seit einiger Zeit lese ich hier nur noch ab und an mit, aber Dein Posting/Deine Verzweiflung veranlasst mich einfach Dir ein paar Zeilen zu schreiben. Jeder, der einen lieben Menschen verloren hat, hat zumindest den inneren Wunsch gehabt, den lieben Vorangegangen wieder zu sehen, wieder zu umarmen... Bitte glaube mir, die Liebe endet nicht mit dem Tod, diese bleibt Dir Dein ganzes Leben lang erhalten! Ich musste selber schon liebe Menschen begraben und bin davon überzeugt, dass es Danach etwas gibt... Deine Mama hat Dir Dein Leben geschenkt, Dich in Liebe begleitet auf dem Weg zum Erwachsenwerden und in Dir und auch in Deinem Bruder lebt sie ein Stück weit weiter und in Euren Herzen wird sie immer bleiben! Das Schlimmste für eine Mutter (bin selber auch eine) ist, wenn sie ihr Kind verliert, wenn sie sieht, dass ihr Kind am Leben zerbricht! Wenn man jemanden liebt, dann muss man, so schwer es auch fällt, zum gegebenen Zeitpunkt den lieben Menschen "loslassen" - damit meine ich, begleiten bis zum Übergang in eine andere Dimension - die Liebe wird bleiben. So schwer das alles jetzt für Euch alle ist, aber Du wirst sehen, dass Du immer die nötige Kraft finden wirst und Du weißt sicher, dass Deine Ma auf Dich stolz ist! Ev. wäre für Dich es auch gut psych. Hilfe in Anspruch zu nehmen oder Du besorgst Dir Bücher zb. über das Leben Danach usw. - mir hat dies sehr geholfen, den Tod nicht als etwas Schreckliches zu sehen. Und Deine Ma wünscht sich sicher, dass Du Deinen Weg gehst, ev. mal selber eine Familie gründest und sie einfach in Deinem Herzen wohnen lässt. Viel Kraft wünsche ich Dir und Deiner Familie auf diesem schweren Weg!!! |
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