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  #1  
Alt 14.08.2010, 20:16
Petra8 Petra8 ist offline
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Registriert seit: 29.08.2009
Beiträge: 17
Daumen hoch AW: Den Kampf verloren....

Liebe lana,

ich drücke dich ganz fest um dir Trost zu spenden. Die Trauer wird leichter und die Tränen hören auf. Aber es dauert, und du kannst auch wieder Freude empfinden und auch von Herzen lachen. Aber du musst dir bewusst sein, dass es anders sein wird, nie mehr so wie bisher. Unsere Lieben werden immer einen Platz in unserem Herzen haben und wir denken auch sehr oft voller Wehmut an sie, aber du musst weiter leben, leben, leben......
Sie hätten so gerne gelebt und wären gesund geblieben, es ist für uns auch ein bisschen Pflicht nicht nur zu weinen sondern dankbar zu sein, dass wir eine Zukunft haben.
Ich, 47, habe meine Eltern an diese Krankheit verloren und vor 6 Wo meine Schwester und kämpfe auch jeden Tag mit der Trauer. Mal besser, mal schlechter, so wie gestern.
Ich wünsche dir viel Kraft
lG Petra8
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  #2  
Alt 15.08.2010, 11:20
Benutzerbild von Jessi77
Jessi77 Jessi77 ist offline
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Registriert seit: 13.02.2010
Ort: Castrop-Rauxel
Beiträge: 31
Standard AW: Den Kampf verloren....

Guten Morgen Lana,

ich habe im Juli 2009 meinen Pa durch Lungenkrebs verloren. Er hat nur ein Jahr gekämpft und am Ende war er nur noch ein Schatten!

Der "dunkle Brocken" im Herzen - die Trauer - sie bleibt. Sie wird ein Teil von einem. Immer trägt man diesen Brocken mit sich rum, aber man gewöhnt sich dran und es wird normal. Man lernt damit zu leben. An schlechten Tagen wiegt der Brocken besonders schwer, an schönen Tagen begleitet er uns auch. So ist das Leben nun mal - aber so bleiben die Verstorbenen immer bei uns.

Man lebt weiter und sollte dies auch tun, denn auch das eigene Leben ist so unsagbar kostbar. Ich selbst war diese Woche 2 Tage im Krankenhaus, da ich 7 Knoten in meinen Brüsten habe. Selbst habe ich schon oft gebangt und vor Arztgesprächen mit der schlimmen Diagnose gerechnet. Auch jetzt am Freitag habe ich wieder mit mehreren Frauen gewartet, dass der Doc unsere Ergebnisse verkündet. Und ich war die einzige mit gutartigem Befund. Diese scheiss Krankheit - mich hat sie diesmal nicht erwischt. Aber das Mitgefühl der anderen Frauen gegenüber, die man doch eigentlich gar nicht kennt. Wir waren sofort wie eine Familie. So schnell kann das Leben sich wenden - von einer Sekunde auf die andere.

Und dann lag ich auch noch in dem Krankenhaus, in dem mein Pa vor einem Jahr gestorben ist. Ich bin alle Stellen, an denen ich mit ihm zusammen war, noch mal gegangen. Und habe gehofft, er wäre bei mir und wünschte mir gute Befunde. Es war sehr ergreifend und das kann nur verstehen, wer schon jemanden verloren hat!

Irgendwann kannst du wieder dein Leben leben, lachen, dich freuen, trotz des "Brockens", der guten und schlechten Lebenserfahrungen, die uns prägen. Jeder Tag ist wirklich ein Geschenk und wir müssen versuchen, trotz Trauer, uns das klar zu machen. Vielleicht sehen wir am Ende all unsere Lieben wieder, wer weiss das schon.

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt und drück´dich!

Jessi

Sorry wegen dem langen Text - aber es sprudelt immer so aus mir raus
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