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#1
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Liebe Christel,
mit dem Planen geht bei mit gar nichts. Am Freitag wollte ich meinen Rollstuhl ![]() faltbar holen. Beim Frühstück alles okay, dann kamen Darmprobleme, heißt hier für mich, an die Wohnung gebunden.Habe mich langsam an diesen neuen Zustand gewöhnt. ich lade mir Freunde ein, mir fehlen die Gespräche in der Öffentlichkeit. Meine Tage kommen mir langsam wieder genutzt und ausgefüllt vor. Ich gehe ganz zufrieden in mein Bett. Rolle mich ein wie ein Embryo und freue mich über jeden Tag. Bis bald Gitta
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#2
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Zitat:
Eigentlich sollte jeder es so machen- am Abend zufrieden sein.
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
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#3
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Liebe Christel , Du sagst es deutlich: Nicht planen können ist ein Problem. Wenn ich an mich denke: immer vorausgedacht, geplant, Termine koordiniert , es stört mich gewaltig ! Jetzt geht es immer nur zwischen den Arzt / Untersuchungs / Blutentnahme /Terminen , bzw. " ich komme gerne ,vorausgesetzt es kommt nichts dazwischen! " Manchmal habe ich so ein Gefühl , ähnlich wie : ich weiß ich muß verreisen, weiß aber weder wann noch wohin und gepackt habe ich auch nicht. Keine ruhige Sicherheit mehr. Und das lauernde schwarze Ding im Hintergrund . Scheußlich - Ständig muß man sich wie Münchhausen am Zopf ziehen , man kann es sonst fast nicht aushalten, mir geht es jedenfalls so. Zurücklehnen und denken daß sicher alles seinen Sinn hat und daß alles seinen geordneten Weg geht , das kann ich beim besten Willen nicht. Einen Zweck, einen Sinn , ein Warum , eine Schuld , kann ich in meiner Erkrankung beim besten Willen nicht erkennen. Diese Fragen sollte man auch besser nicht stellen , es sei denn man gehört zu den Menschen die sich eine Erklärung dereinst in einer Ewigkeit erhoffen. Also liebe Christel, wenn nicht so dann anders. Ohne Planen , Lastminute !!! ![]() Wie sagt die Gitta: A bisserl was geht allerweil. Ein gutes , trockenes und sonniges Wochenende wünsche ich Dir Erika E ![]() |
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#4
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Liebe Christel und Mitleser,
Ihr habt alle recht. Auch mich belastet es, wenn man nicht planen kann, doch was hilfs. Manchmal könnte ich auch heulen. Ich freue mich deshalb immer sehr ,wenn ich Besuch bekomme. Ich reise auch sehr gern, doch es geht nicht immer so wie man will, besonders wenn man noch alleine lebt. Aber man muß versuchen das beste daraus zu machen. Ich wünsche euch allen, dass zumindestens ein Teil der Träume wahr wird. Liebe Christel und liebe Michaela und Mitleser wünsche euch allen ein schönes erholsames Wochenende Liebe Grüße von Mona |
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#5
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Liebe Christel,
recht ruhig ist es hier. Man spürt selbst im Nest dein Herbst. Ich habe festgestellt, dass man in meiner Situation von jeder schönen Stunde, fast einen Tag zehren kann. Sö ziehe ich dann glückliche Momente wieder in die Länge. Bis bald Gitta
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#6
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Guten Abend ihr Lieben,
dank der heutigen Chemo bin ich rechtschaffen müde. Froh, dass die Werte gut genug waren. Seelisch geht es aber wieder besser, die Wellenbewegungen halt. Die Gründe sind ein genialer Sonntag, das bessere Wetter und ein sehr ausführlicher Emailaustausch mit Silja. Sie kann mich immer sehr gut trösten. Alleine, dass sie vieles sachlich erklärt und verständlich macht, hilft mir. Der Sonntag war deswegen genial, weil ich den ganzen Tag durch ein Turnier abgelenkt war. Freitag hatte ich mich auf die Schnelle noch angemeldet, weil der Wetterbericht spitzenmäßiges Wetter versprochen hatte. Dem war nicht so, die Sonne kam nur selten raus und wir hatten heftigen Wind, aber es blieb trocken. Liebe Mariesol, liebe Ulli, stellt euch vor, ich habe gepuffert und damit noch den dritten Platz Netto gemacht. Da kann man mal sehen, dass die Spielbedingungen nicht so optimal waren. Sonst hätte es mit 34 Nettopunkten nie zum 3. Platz gereicht. Ich war so froh, dass ich endlich mal wieder mein HCP gespielt habe und die häßliche Glasschale ist nur deswegen noch nicht entsorgt worden, weil sie eben der 3. Preis war. Liebe Blume, Blutspenden, wenn man kann, ist bestimmt eine gute Idee. Ich habe früher auch nicht gewusst, dass Blut eben auch dafür eingesetzt wird, dass Krebskranke die Chemo fortsetzen können, und /oder eine bessere Lebensqualität haben. Ich jedenfalls bin immer sehr dankbar und außerdem froh, dass mein Sohn und meine Schwester zu den Spendern gehören. Ich durfte wegen einer Hepatis nicht spenden. Liebe Gitta, ich bin froh, dass die Welle auch Dich wieder nach oben gehoben hat. Hast Du inzwischen Deinen Rollstuhl? Denk an Reinhard, der hat seinen Rollstuhl auch genossen und hat es geschafft da auch wieder rauszukommen. Und selbst wenn Du das nicht schaffst, Leo hat der Rollstuhl auch viel beweglicher gemacht. Die Ruhe hier liegt wohl weniger am Herbst. Aber ich will das nicht weiter kommentieren. Liebe Mona, Du hast ja so recht, wenn man alleinstehend ist, ist das alles noch viel schwieriger. Ich bin immer froh, das Goega zumindest bei den etwas weiteren Reisen mitkommt. Das hat man dann das Gefühl, dass im Notfall jemand Kompetentes zur Stelle ist. Eine anderes Familienmitglied oder Freunde sind natürlich auch willkommenen Begleiter. Liebe Erika, diese Gedanken des Warum oder welchen Sinn das hat, hatte ich ganz zu Anfang und jetzt merkwürdigerweise wieder. Merkwürdigerweise deshalb, weil ich komplett Deiner Meinung bin, dass das keinen Sinn hat. An eine Schuld glaube ich auch nicht. Ja, man muss sich am Zopf rausziehen, weil es wirklich manchmal wirklich nicht zum Aushalten ist. Der Druck ist enorm und im Prinzip ist meine Seele angefressen. Allen hier und diesmal besonders auch für Moni ganz liebe Grüße Christel |
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#7
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Liebe Christel,
ich freue mich sehr, dass Du die letzten Tage gut verbringen konntest und die Chemo heute gegeben werden konnte. Hast Du in letzter Zeit malwieder Blut bekommen? Das macht jadoch was aus. Ich kann z. B. gleich wieder etwas besser Treppen steigen. Heute habe ich endlich die Bilder und den Befund vom Kopf-MRT abgeholt und ganz mutig den Befund gelesen. Zunächst durchfuhr mich ein Heidenschreck, denn gedanklich machte ich aus leicht regressiv progressiv. Dann las ich nochmal und konnte meinen Blutdruck wieder runterfahren... Jetzt brauche ich nur noch einen Termin beim Onkodoc und jemanden, der mir den Rest des Befundes erklärt, aber da habe ich ja nächste Woche meinen Termin bei der Radioonkologin. Du kennst das sicher, es reicht ja nicht, eine schwerwiegende Krankheit zu haben, nein, da kommen noch diese und jene Malaisen hinzu, teils leichter, teils schwerer Art. Hört das gar nicht auf? Ich hätte gern mal "frei", das hast Du ja auch schon mal geschrieben, nicht wahr, aber das ist leider nicht drin, so muss ich mich mit den kleinen Möglichkeiten zufrieden geben. Und es geht. Heute war ein schöner Herbsttag, mit einer Freundin habe ich ihren kleinen Enkelsohn durch den Park geschoben und Rhabarberkuchen mit Sahne gegessen, dabei die gierigen Hühner verscheucht (beim Café ist ein Bauernhof), die auch was abhaben wollten. Der Kleine hingegen fand sie faszinierend. Mal sehen, ob uns die Sonne noch ein wenig treu bleibt, am Donnerstag möchte ich mit meinem Sohn einen kleinen Ausflug machen. Schön essen in der Autostadt und im Outletcenter bummeln, er bräuchte mal eine neue Hose. Normalerweise hätten wir das bei Tante in den USA getan, aber das hat sich ja erstmal erledigt. So schaffen wir uns eben kleine Möglichkeiten (s.o.) und genießen diese. Ich bin froh, nicht allein zu sein, auch wenn mein Sohn natürlich eigene Wege gehen muss und nicht viel zu Hause ist, aber er ist für mich da und nimmt mir einiges an Hausarbeit ab. Ich musste da gerade mal "laut drüber nachdenken". Liebe Gitta, liebe Christa, liebe Erika, liebe alle hier im Nest, ich wünsche Euch eine gute Nacht und eine erträgliche oder gar gute Restwoche. Michaela |
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#8
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Liebe Michaela,
Dein ausführlicher Bericht hat mich außerordentlich gefreut. Ganz besonders das "leicht regressiv". Wir wissen ja, dass die Strahlen noch endlos weiter wirken. Ihr habt da ein Outletcenter? Wirklich? Haben die eine Webseite? Klar muss Dein Sohn sein Leben leben, das ist sehr wichtig. Trotzdem hast du im Notfall jemanden, den Du nachts wecken kannst und der dann auch hilft. Allein das ist schon beruhigend. Diesmal nur Dir ganz herzliche Grüße Christel |
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