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Alt 23.12.2010, 20:12
tischlerin tischlerin ist offline
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Registriert seit: 23.12.2010
Beiträge: 43
Standard AW: Erfahrung Bauchspeicheldrüsen Krebs

Liebe Stefanie!
Ich verstehe Dich sehr gut, mein Bruder ist vor acht Monaten an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben, er war erst 45 Jahre alt. Ich fürchte mich auch vor Weihnachten, erstes Weihnachten ohne ihn. Gib Dir Zeit, es wird noch lange dauern, bis Du wieder richtig da bist, bis Du wieder "normal" leben kannst. Achte darauf, dass Du die Kinder auch mal hergeben kannst und einfach nur weinen und trauern kannst. Das mache ich auch so. Auch wenn die Ablenkung durch deine Kinder gut tut, letztendlich ist es nur eine Möglichkeit der Verdrängung und irgendwann kommt es dann doch hoch. Ich konnte und kann die tröstenden Worte manchmal nicht mehr vertragen, wenn Leute zu mir sagen: "Es wird alles gut, die Zeit heilt alle Wunden, etc." Es ist wie es ist, wir müssen ohne einen geliebten Menschen weiterleben. Und du hast das Recht, traurig und verzweifelt zu sein. Es werden Tage kommen, da geht es Dir besser und es werden Tage kommen, da geht es Dir wieder verdammt schlecht. Ich verstehe, dass Du auf eine SMS zu Deinem Geburtstag gewartet hast, mir ging es auch lange Zeit so, dass ich anrufen wollte, dass ich eine SMS erwartet habe, und weil ich nix gekriegt hab, hab ich ewig lang seine alten SMS und Emails gelesen, die er mir vor seinem Tod geschrieben hat und das tue ich heute noch. Ich gehe in Gedanken, auch jetzt, 8 Monate nach seinem Tod, noch immer die letzten Stunden mit ihm durch, rufe mir jedes Wort in Erinnerung, das er noch gesagt hat, jeden Blick, den er mir noch zugeworfen hat. Es ist normal, dass es unerträglich ist, niemand kann verlangen, dass du in so kurzer Zeit (7 Wochen) den Tod deines geliebten Vaters verarbeitest!

P.S. Falls Du neben den Kindern Zeit hast zu lesen: von Jürgen Jülicher "Es wird alles wieder gut, aber nie mehr wie vorher." Oder Elisabeth Kübler-Ross, es tröstet zu erfahren, dass die Menschen nach dem Tod glücklich sind.
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