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#1
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Hallo ihr Lieben,
...und wieder ist ein Tag voller Qualen für Mama fast vorbei ![]() ![]() .Wielange muss sie bloß noch so leiden? Heute Morgen hat sie das erste Mal von sich aus um meine Hilfe beim Waschen gebeten.....dabei war sie immer so um ihre Unabhängigkeit bemüht trotz ihrer schweren Krankheit. Sie kann sich kaum noch auf den Beinen halten....kein Wunder bei nur noch 36 kg.....aber ihrer Friseurin, die zu uns ins Haus kommt, hat sie dennoch nicht abgesagt, obwohl sie beim Haareschneiden ständig eingeschlafen ist. Mir laufen Tränen über die Wangen, wenn ich sie so abgemagert sehe. Gestern Abend hat Alizée für Mama ihr Kommunionkleid angezogen und ich hab Bilder gemacht....Mama hat ganz stolz auf Alizée geblickt und leise gelächelt....sie weiß wohl, dass sie Alizées Erstkommunion nicht mehr erleben wird. Ich danke euch, dass ich hier über Mama schreiben darf....und ihr geduldig zuhört. LG Simone
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In Liebe geboren. In Liebe gelebt. In Liebe gestorben. Meine geliebte Mama ![]() 14.10.1945 - 15.01.2011 |
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#2
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Ich muss schlucken, wenn ich deine Zeilen lese.
Es tut mir so sehr leid. Gerade auch für deine Tochter muss es die Hölle sein, ihre Omi so leiden zu sehen. Und denn noch war es sicher gut, daß sie sie noch in ihrem Kleid sehen durfte. Es bedeutet ihr sicher viel. Und auch das sie die Frisörbesuch nicht abgesagt hat, zeigt, wie stark sie ist. Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft, diese schwere Zeit zu überstehen. Traurige Grüße Anja |
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#3
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Danke Anja,
ich werde Mama bis zum Schluß begleiten.....egal wie schwer das ist, vor ihr zu stehen und nicht helfen zu können. Gestern Nachmittag kam meine Tochter zu mir und fragte, ob sie der Oma was vorlesen darf....aber sicher doch....am besten eine Geschichte über Katzen....Mama liebt Katzen.....das Lächeln, als Alizée ihr vorlas, hat mich für viele schlaflose Nächte in den letzten Wochen entschädigt. Meine Tochter hat glücklicherweise keinerlei Scheu mit Mama ganz normal umzugehen.....sie spricht mit ihr sogar über das Sterben....dass ihre Oma dann ein leuchtender Stern am Himmel ist und gut auf sie aufpasst....genauso wie Opa Günter(mein Schwiegervater, den Alizée nie kennenlernen durfte) von dort oben auf sie achtet.Mir schießen bei solchen Worten von Alizée immer Tränen in die Augen.....weiß ich doch, wie begrenzt unsere Zeit mit Mama nur noch ist. LG Simone
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In Liebe geboren. In Liebe gelebt. In Liebe gestorben. Meine geliebte Mama ![]() 14.10.1945 - 15.01.2011 |
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#4
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Liebe Simone.
Deine Zeilen zu lesen betrübt mich sehr. Ich fühle mit Dir, von ganzem Herzen, auch wenn es meiner Mama im Moment "noch" halbwegs gut geht. Auch sie ist unheilbar krank, aber bisher hat sie neben dem Kehlkopfkrebs "nur" Halsmetastasen außen, und braucht auch noch kein Morphium oder ähnliches. Aber wir wissen, dass der Krebs jederzeit streuen kann, neue Metastasen auftauche etc.. Der Kampf ist noch lange nicht ausgestanden. Aber Du darfst eines nicht vergessen: Am 15.01.2009 hat Du geschrieben "Ich hab mich mittlerweile damit abgefunden, dass meine Mama eventuell nicht mehr lange bei uns ist". Und jetzt sind schon fast 2 Jahre vergangen. 2 nicht einfache Jahre mit vielen Qualen, aber 2 Jahre die DU mit deiner Mama noch verbringen durftest. Meine Mama dachte auch im Juli 2009, dass sie nicht mehr lange lebt. Sie weinte viel und sagte "ich will doch noch Weihnachten erleben, und wie Ronja nächstes Jahr eingeschult wird". Und nach Weihnachten sagte ich ihr "siehst Du, Weihnachten hast Du geschafft!" Und im Sommer 2010 wurde meine Tochter Ronja eingeschult, und sie war auch dabei! Und so haben wir uns von Monat zu Monat durchgekämpt, und sie wurde immer mal wieder mit solchen Ereignissen für ihren Kampf belohnt. Zuzusehen, wie ein Mensch leidet und stirbt, habe ich auch schon erfahren müssen. Mein Schwiegervater ist vor 2 Jahren an Lungenkrebs gestorben. All´ Deine Schilderungen, das der geliebte Mensch jetzt so abgemagert ist, teilnahmslos und vollgepumpt mit Medikamenten, kaum noch etwas mitbekommt....das alles habe ich auch schon erlebt und fühle deshalb ganz intensiv mit Dir. Alizée ist eine große Stütze für Dich und Deine Mama. Es ist erstaunlich, wie einfach und einfühlsam Kinder mit solch einer Situation umgehen können. Meine Tochter Ronja war fast 5, als ihr geliebter Opa starb. Es war so unglaublich zu sehen, dass es ihr gar nix ausmachte, dass der Opa so abgemagert war, und auch nicht mehr mit ihr sprechen konnte, aber immer noch genug Kraft hatte ihren Kopf zu streicheln. Und bei jedem Besuch rannte sie Freude strahlen an sein Bett und sagte "hallo Opa, gehts Dir besser? Ich habe dir wieder ein neues Bild gemalt!". Als er starb sagte sie "gell, jetzt ist der Opa glücklich, weil er keine Schmerzen mehr hat." Ich musste ganz viel weinen und hab sie ganz fest gedrückt! Auch im Moment geht sie mit meiner Mama, die bei uns zur Pflege wohnt, ganz toll um! Irgendwann, wenn sie älter ist, werde ich ihr mal sagen müssen, wie unendlich dankbar ich ihr dafür bin bzw. immer war. Abends geht sie zu meiner Mama ans Bett und bringt ihr die Sondennahrung und die Schläuche dazu. Sie ist ganz stolz, dass sie mittlerweile sogar die elektrische Pumpe anstellen kann und darf. ...Unglaublich... Ich wünsche Dir für die nächsten Tage oder auch Wochen alle Kraft dieser Welt, diesen Kampf tapfer bis zum Ende bringen zu können. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mit Dir fühle. Und auch ich hatte schon Tage, an denen ich die Zimmertür zu meiner Mama aufgemacht habe und mir wünschte, sie wäre einfach Nachts eingeschlafen. Man erschrickt sich darüber, so zu denken, aber nach so langer Zeit ist das glaub ich normal - und auch absolut in Ordnung! Ganz liebe Grüsse Steffi |
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#5
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Danke Steffi für deine einfühlsamen Worte,
heute Morgen um 7:00 Uhr musste ich den Notarzt rufen.....Mama bekam schon die letzten Tage sehr schlecht Luft....und heute ging dann garnix mehr....der Tumor wächst rasend schnell und drückt von beiden Seiten auf Luft-und Speiseröhre. So weh es mir tut......ich wäre dankbar, wenn sie endlich erlöst wäre von dieser Qual....denn es ist auch für sie nur noch Qual....ohne jede Lebensqualität. Selbst unser Hund, der sich sonst immer total verfressen auf jedes Leckerli stürzt, hat diese verschmäht, als ich ihm welche hingelegt hab....er weicht mir nicht von der Seite....legt sich immer wieder vor Mamas Zimmertür.... LG Simone
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In Liebe geboren. In Liebe gelebt. In Liebe gestorben. Meine geliebte Mama ![]() 14.10.1945 - 15.01.2011 |
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#6
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Liebe Simone,
das tut mir sehr leid. Ich drücke für das Wochenende die Daumen, in beide Richtungen. Entweder dafür dass es merklich besser wird, oder sie erlöst wird. Habe eben in deinem Profil gesehen, dass ihr in Lebach lebt. Ich lebe in einem Dörfchen bei Idar-Oberstein. Uns trennen lt. Google gerade mal 91,2 km. Vielleicht kamen die tröstenden Worte deshalb so schnell an ![]() Alles Liebe Steffi |
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#7
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Liebe Simone,
ich konnte leider nicht schreiben, mein Internet zuhause spinnt, besser gesagt es funktioniert gar nicht mehr...keiner weiss warum, deshalb kurz aus der Arbeit. Ich denke ganz viel an Euch! Ich hoffe wie Steffi einfach das es Deiner Mama doch noch besser geht oder sie erlöst wird! Ich finde leider nicht die richtigen Worte.. Ich drück Dich noch einmal ![]() Julia
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Unser Herz will Dich halten
Unsere Liebe Dich umfangen Unser Verstand muss Dich gehen lassen Denn Deine Kraft war zu Ende. Ich werde Dich immer lieben - Papa 24.07.1947 - 23.10.2012 Er ist und bleibt mein Superheld, der beste Papa auf der Welt! |
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