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  #1  
Alt 12.01.2011, 07:31
John79 John79 ist offline
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Standard AW: Hodenprothese - ein Erfahrungsbericht

Hallo Andree,

die Meinung Deines Arztes (zumindest wie sie hier dargestellt ist) ist schlichtweg falsch.

Nur soviel: Falls im 2. Hoden eine TIN (= Krebsvorstufe) gefunden werden sollte, dann kann diese durch eine Bestrahlung mit 10x2GY zu 99,7% zerstört werden und eine Entfernung des Hodens ist nicht nötig.

Auch die weitere Behandlungsstrategie (Chemo, Radatio, Überwachung) hängt von diversen Faktoren ab. Bitte lasse Dir daher eine Zweitmeinung via http://www.zm-hodentumor.de/ einholen. Dies kann Deine Langzeitheilungschance deutlich verbessern.

Nur das Beste

Hans

Geändert von John79 (12.01.2011 um 10:31 Uhr)
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  #2  
Alt 12.01.2011, 07:36
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Hodenprothese - ein Erfahrungsbericht

Hallo Andree,
dieser Meinung bin ich auch. Wenn ein Arzt so vehement "seine Strategie" vertritt, hole auf jeden Fall eine zweite Meinung ein. Dies zeigt mir nämlich, dass er gar nicht vor hat, mal über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Wenn die Zweitmeinung... und die sollte auf jeden Fall aus einem Tumorzentrum bzw. dem oben verlintem Netzwerk stammen.... auch zu W&W rät, ist das okay.... wenn nicht, dann notfalls noch eine dritte Meinung.
Nach Deinen Befunden scheint Dir zumindest im Moment nichts akut anzubrennen.
__________________

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  #3  
Alt 12.01.2011, 10:39
Andree Andree ist offline
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Standard AW: Hodenprothese - ein Erfahrungsbericht

Hallo zusammen,

ich war auch bislang, nach einigen Recherchen, fest davon überzeugt das bei Befall des 2. Hodens alles getan wird diesen zu erhalten und Entfernung erst die letzte Lösung ist.

Ich habe meinen weiterbehandelnden Urologen auch gleich auf seine Radikal-Lösung angesprochen und gefragt ob dann nicht erstmal bestrahlt wird.

"Nein nein, der wird dann auch entfernt. Samen kann aber vorher eingefroren werden."

Aha.

Ich solle mir aber keine Gedanken machen. Er sagt ich sei sehr rechtzeitig zum Arzt gegangen und sollte deshalb lieber eine Flasche Sekt aufmachen. Er hat viele Patienten gesehen, die viele Monate aus Angst mit einem Tumor rumgelaufen sind.

Bis ca. Montag sitze ich natürlich nun auf heissen Kohlen. Dann kommt der Histo-Befund. Ich weiß bis jetzt ja nicht mal was es für ein Tumor genau im entfernten Hoden war. Trotz guter Nachrichten, Prognosen und Befunde, stellt man natürlich trotzdem alles in Frage: Das Tumormarker nicht 100%ig aussagekräftig sind weiß man ja, aber wie verlässlich ist ein CT?
Mein Gedanke ist, das auf dem CT noch nichts zu sehen war, gerade weil ich noch in frühem Stadium bin.

Ich bin nicht versessen auf eine Chemo aber mit "wait & see" hätte ich immer das ungute Gefühl das ich nicht völlig geheilt bin und Tumorzellen oder Tumorvorläufer bis zum nächsten Aufkeimen mit mir rumtrage.

Der Stationsarzt im KH sagte mir, das es vor nicht allzu langer Zeit so üblich war, das jeder HK-Patient pauschal min. 1 Zyklus Chemo bekommen hat.
Heute gibt es für Ärzte aber sehr strenge Richtlinien an die sich die Mediziner halten müssen.
Es werden alle Fakten und Befunde zusammengetragen und danach werden die Behandlungsmaßnahmen eingestuft.

Ok, war jetzt bißchen off-topic.

Geändert von Andree (12.01.2011 um 10:44 Uhr)
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  #4  
Alt 12.01.2011, 13:24
John79 John79 ist offline
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Standard AW: Hodenprothese - ein Erfahrungsbericht

Hallo Andree,

auch die Darstellung Deines Urologen ist nicht korrekt. Falls Du Dich über sämtliche Behandlungsstrategien umfassend informieren möchtest empfehle ich Dir die Lektüre der aktuellen (2010) Europäischen Hodentumor Leitlinien:
http://www.uroweb.org/?id=218&gid=5

Zum Thema TIN kann ich Dir folgenden Artikel empfehlen:
http://www.hodenkrebs.de/arzt/2005%2...mann%20TIN.pdf

Hier noch weitere aktuelle und belastbare Studien/Artikel:
http://www.hodenkrebs.de/arzt/a_liter.htm

Bei weiteren Unklarheiten könntest Du bspw. auch Prof. Dr. Heidenreich aus Aachen kontaktieren.

Nur das Beste!

Hans
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  #5  
Alt 12.01.2011, 15:52
Andree Andree ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Hodenprothese - ein Erfahrungsbericht

Super! - Vielen Dank fürdie interessanten Links.

Habe per Mail beim Chefarzt der Urologie des Krankenhauses wegen des Histo-Befundes angefragt und aber auch gleich mal die Radikal-Aussage des weiterbehandelnden Arztes geschildert. Darauf hat er geantwortet, das der Hoden auch dann nicht entfernt wird wenn er Tumorzellen aufweist, sondern bestrahlt wird.

Also wechsle ich mal lieber den Arzt.

Ich bin bei einer Gemeinschaftspraxis in Behandlung. Es dürfte ja kein Problem sein, wenn ich mich innerhalb dieser Praxis auf eigenen Wunsch von einem anderen Arzt behandeln lasse. Urologen sind leider sehr rar bei uns.

Grüße!
Andree
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  #6  
Alt 12.01.2011, 21:59
Jaymz Jaymz ist offline
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Beiträge: 260
Standard AW: Hodenprothese - ein Erfahrungsbericht

Musstet Ihr für eure Hoden-Prothesen etwas bezahlen oder hat eure Krankenkasse die Kosten übernommen?
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  #7  
Alt 13.01.2011, 09:03
juergenmuc juergenmuc ist offline
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Registriert seit: 05.12.2010
Beiträge: 28
Standard AW: Hodenprothese - ein Erfahrungsbericht

Das zahlt die Kasse.

Hab mir bei meiner HK-OP Ende Nov gleich eine Protese einsetzen lassen.
Bisher keine Probleme. Nur in den ersten Tagen muss man immer wieder dran ziehen, damit es unten bleibt - aber das ist schnell vorbei.

Ansonsten war ich gestern das erste Mal seit der OP in der Sauna - und es ist nicht geschmozlen - also wars wohl kein Schoko-Ei was sie mir eingebaut haben
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erfahrungsbericht, erfahrungsberichte, hodenprothese, silikonprothese


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