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Hallo an euch alle.
In dem "Vorstellungsthread" habe ich mich ja schon kurz und bündig vorgestellt, hier möchte ich Euch kurz meine Geschichte aufzeigen, weil ich hoffe, daß Ihr mich auf meinem Weg begleitet, mir Ratschläge geben könnt, und vor allem, mich versteht, meine Situation und vor allem meine Gefühle / Ängste. ich bin momentan noch in dieser Phase, wo man sich total verloren und hilflos fühlt; meine Diagnose Mamma-Ca habe ich am 13. 12. diesen Jahres erfahren; nach Ultraschall, Mammogarfie, Mamma-MRT, und Stanzbiopsie. Danach gab es von dem Brustzentrum einen Stapel Überweisungen, und dann gabs nur noch: Termine, Termine, Termine zu bewältigen, für die nachfolgenden Untersuchungen (Torax Röntgen, Lebersono, Knochenszinti, ausserdem EKG,Echo und Blutbild für die Portanlage); das war alles auszuhalten; aber ich gebe zu, ich würde am liebsten immer noch weglaufen; schreien und weinen. Am schwierigsten war es, den Kindern (4 und fast 9) die Wahrheit zu sagen, aber auch das habe ich schon geschafft. Ich war offen und ehrlich, habe ihnen versucht auf kindgerechte Art und Weise die Krankheit zu erklären, mit allen Konsequenzen, die das für mich und auch für sie haben wird. Sie haben ganz toll reagiert; sicher, sie waren geschockt, aber sie unterstützen mich klasse. Wir haben an Weihnachten eine Krebs-Dart-Scheibe gemalt, die ziert jetzt die Wand üner unserem Sofa im Wohnzimmer; und jedes Mal, wenn einer von uns sauer, wütend oder einfach nur traurig und enttäuscht ist, schnappt er sich so einen dieser weichen Wutbälle und wirft auf die Krebszielscheibe. Ich versuche alle Fragen, die sie mir immer wieder stellen, so offen wie möglich zu beantworten, auch wenn es oft richtig weh tut, aber ich glaube, das ist die einzige Möglichkeit: ehrlich zu bleiben; mit der schule und dem Kiga habe ich auch schon ganz früh gesprochen; ebenso mit Verwandschaft und Bekannten; Da kann ich dann ganz ruhig darüber reden, und oft weinen die Leute dabei mehr als ich; aber dennoch gibt es tagtäglich Momente, an denen ich mich heulend ins Bett verziehe und zu schlapp bin auch nur einen Bissen zu essen. Ich weiss zwar, daß ich kämpfen muß, aber irgendwie ist das noch nicht in mein Bewusstsein durchgedrungen; irgendwie brauche ich momentan einfach noch die Zeit traurig zu sein, wütend und ängstlich. .... So, und nun gehts am 3. Januar mit der port-OP los, und eine Woche danach beginnt meine Chemo; (3mal FEC, 3 mal Taxotere), anschliessend kommt die Operation. ... Ich habe hier schon viele gute und nützliche Informationen gefunden, und auch schon einige sehr nette Menschen im chat kennengelernt. Ich denke, hier bin ich richtig !!!! ![]() Ich danke Euch fürs Lesen!!! Dieser thread heisst übrigens "Mein neues Leben", da mir mein Arzt aus dem Brustzentrum sagte, nachdem er mir die Diagnose mitgeteilt hatte: " Auch wenn sie es mir jetzt nicht glauben werden, es wird ein neues Leben für sie beginnen, ein besseres! Sie werden lernen, sich selbst zu schätzen und sich nur noch Zeit für die wirklich für Sie Wichtigen Dinge nehmen. Sie werden eine bessere Lebensqualität erreichen. Und dieses neue Leben beginnt nicht erst, wenn sie den Krebs besiegt haben, sondern schon heute und sofort." Ich fand diese Sätze unglaublich tröstlich, und merke jetzt bereits in manchen kleinen Situationen, daß der Arzt Recht hat, auch wenn es ein schwieriger und schmerzhafter Weg ist. Liebe Grüße an Euch alle Friederike |
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