Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 24.04.2011, 18:15
Benutzerbild von bergmädel
bergmädel bergmädel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 548
Standard AW: Nach Fibroadenom nun Brustkrebs

Hallo newlife

Erstmal willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass... usw. bla.

So wie ich Deinen Text lese, hast Du Dir ganz viel zügig von der Seele weg geschrieben. Es macht es dabei für andere viel leichter, Deinem Text zu folgen, wenn Du ab und zu zwischendurch 'nen Absatz setzt. Ist dann nicht so anstrengend auf dem Bildschirm zu lesen.

Mir sind ein paar Sachen hängen geblieben und ich versuch' mal, sie rauszupicken:

Zitat:
Zitat von newlife2011 Beitrag anzeigen
Die Radiologin war der Hammer! Sie sagte mir: So wir brauchen nicht um den heißen Brei reden, Sie haben BK und ob wir uns noch mal wiedersehen, weiß ich nicht, alles Gute.... ich bin fast umgefallen,
Leider trifft man während einer "Brustkrebskarriere" immer wieder mal auf Ärzte oder medizinische Angestellte, die einem aus verschiedenen Gründen auf den Keks gehen. Wir sehen ja auch meistens nur unsere Perspektive als Erkrankte. Aber es hilft, sich am besten immer sofort offen zu äußern, wenn einen wirklich etwas stört.
Du bist ja auch wirklich nicht entmündigt als Erkrankte und musst während Deiner weiteren Behandlungen nicht immer ja und amen sagen.

Zitat:
Zitat von newlife2011 Beitrag anzeigen
Und ich soll nicht soviel im Internet googlen, das sei sehr verwirrend.
Kann sein, muß nicht. Versuch selbst herauszufinden, was Dir gut tut. Was ich gut fand: Ein paar Fachbücher besorgen. Dort findest Du die Infos nicht so durcheinander und kannst vieles detaillierter nachlesen. Das beste Buch, das ich kenne: "Das Brustkrebs-Überlebensbuch" von Ursula Goldmann-Posch. Wird auch regelmässig aktualisiert.

Zitat:
Zitat von newlife2011 Beitrag anzeigen
Gestern 2 Stunden Waldspaziergang. Anstrengend aber gut.Alles richt so gut, so frühlingsfrisch, selbst die Sonne riecht, wenn sie auf einen Waldboden scheint.
Super. Alles was gut tut, hilft. Was mir am meisten geholfen hat, war alles, wobei ich mich STARK gefühlt hab'. Bewegung, Tanzen, Lieblingmusik hören.


Zitat:
Zitat von newlife2011 Beitrag anzeigen
Allerdings im Grading zunächst mit 1 eingestuft. Und der Tumor spricht auf Hormone an, was wohl gut ist. ... (Die Lymphknoten sehen bildgebend unbefallen aus)
Schon mal gute Nachrichten. Super.


Zitat:
Zitat von newlife2011 Beitrag anzeigen
Allerdings steht noch eine CT an, weil man sich nicht sicher ist wegen des evtl Tiefenwachstums. Und es wird auch noch Lunge und Leber untersucht am Dienstag, wegen evtl Metastasen, davor hab ich echt Angst, dass da was gefunden wird.
Die CT der Brust ist vor einer brusterhaltenden OP sowieso obligatorisch, damit weitere Herde in der Brust ausgeschlossen werden können.
Und das sogenannte Staging, also die weiteren Untersuchungen von Lunge, Leber und Knochen ist in den allermeisten Fällen nach Erstdiagnose ohne Befund. Und danach fühlt man sich erstmal total erleichtert.


Zitat:
Zitat von newlife2011 Beitrag anzeigen
In manchen Momenten denke ich, man, werd ich noch einen Frühling erleben? Kann ich die Kirschen noch ernten?
Gestorben wird noch lange nicht. Das ist Deine Angst, die Dir das einflüstert. Hier im Forum sind sehr viele Frauen unterwegs, die schon lange gesund geblieben sind oder bei denen es lange Jahre bis zu einem erneuten Befund dauerte. Bei mir z.B. war die Prognose nicht gut. Trotzdem bin ich jetzt im neunten ereignisfreien Jahr.

Zitat:
Zitat von newlife2011 Beitrag anzeigen
Habt ihr Tips für mich, wie ich es meiner Familie leichter machen kann?
Versuch' nicht, ihnen irgend etwas an Belastung abzunehmen, indem Du Sachen verschweigst. Äußere Deine Bedürfnisse. Wenn Du mit Deinen Kindern über Krebs sprichst, vermittle ihnen gleichzeitig auch immer Hoffnung, indem Du sagst, daß Du vor hast, gesund zu bleiben.

Zitat:
Zitat von newlife2011 Beitrag anzeigen
Es ist jetzt nur Bestrahlung und Antihormon geplant. Das nervt mich auch, weil man unter tamoxifen so sehr zunehmen soll.
Kann sein, muß nicht.

Zitat:
Zitat von newlife2011 Beitrag anzeigen
aber ich möchte auch meinen Mann nicht mehr als nötig belasten.
Wenn Du in den nächsten Tagen in der Klinik bist, erkundige Dich doch mal nach den Möglichkeiten einer psychoonkologischen Unterstützung. Erstens ist eine Brustkrebsdiagnose immer auch ein Trauma, daß unter Umständen durch eine psychoonkologische oder psychologische Unterstützung besser verarbeitet werden kann. Zweitens kannst Du dort einiges auffangen lassen, das ein Angehöriger so garnicht kann.

Was an allen möglichen Ratschlägen Dir wirklich hilft, mußt Du selbst entscheiden.
Alles Gute für Deine OP. Grüße, Sandra

Geändert von gitti2002 (25.04.2011 um 19:32 Uhr) Grund: Zitate und Signatur
Mit Zitat antworten