Eltern sind weinerlich und mitleidig - was tun?
Hallo,
ich bin froh, dass ich den Krebs habe und nicht eine meiner Töchter. Mit meinem Krebs kann ich umgehen, aber wenn es eine meiner Töchter getroffen hätte, wäre ich total verzweifelt.
Ich denke, so geht es deinen Eltern auch. Klar ist es sinnvoller, mit weniger Emotionen das Thema zu behandeln, aber sie können wahrscheinlich nicht anders. Warum passiert das meinem Kind und wir können nicht wirklich helfen.
Ich habe für mich entschieden, dass ich sage, jetzt möchte ich darüber sprechen. Jedes Telefonat ging ja mit der angstbeladenen Frage los, wie geht es dir denn. Ich fühlte mich dann verpflichtet über den Krebs zu reden.
Bei manchen habe ich die Wahrheit gesagt, bei anderen nicht. Das war und ist mir auf die Dauer zu anstrengend.
Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, deinen Eltern zu sagen, dass deine Schwester entscheidet, wann über die Krankheit gesprochen wird. Denn so ein klein wenig Alltag sollte es ausser dem Krebs doch auch noch geben und darüber sollte man kommunizieren.
Liebe Grüsse
Kaja
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