[Alina]

Lieber Mario,

du schreibst nun weniger hier. Wie fühlst du dich die meiste Zeit über ?

Ich weiß noch, wie schwer es voriges Jahr für mich war, dieses Zugehen auf Weihnachten mit dem Bewusstsein, dass alles so endgültig anders geworden ist, ohne meine Mutter.Die hektische Betriebsamkeit in der Stadt, die Massen von Menschen mit Einkaufstaschen unterm Arm, die Gespräche meiner Arbeitskollegen darüber, wie sie Weihnachten verbringen werden- das alles tat einfach nur weh und ich fühlte mich wieder mal auf die einsame Insel verbannt.
Heuer ist es doch anders, ich kann mich wieder besser auf Weihnachten einlassen und denke ganz oft an meine Mama. Es ist mir ein Trost, vieles so zu machen, wie sie es tat zu Weihnachten. Das ist nichts "Aufgesetztes", sondern es ist mir ein Anliegen und eine Freude.Schon beim Gedanken daran, wie schön sie immer alles dekoriert hat, mit welcher Sorgfalt sie den Tisch am 24.12. deckte, fühle ich mich ihr wieder ganz nah.

Ich schreibe dir das ,Mario, um dir vielleicht ein klein bisschen Hoffnung vermitteln zu können, Hoffnung darauf, dass es nächstes Jahr zur Adventszeit leichter sein wird.
Jetzt ist es trotzdem eine besonders schwere Zeit. Ich möchte dir sagen, dass ich nicht vergessen habe auf dich und deine Mama !

Liebe Grüße,
Alina