Liebe Sanne,
habe mich natürlich sofort auf den "Internet-Weg" gemacht und die ABGEBROCHENE STUDIE gesucht. Bin diesbezüglich nicht fündig geworden. Nach fünf Jahren wird üblicherweise eine Studie BEENDET.
Wenn die "allgemeine Überlebensrate" um 15% höher lag, ergibt sich die Frage, nach der effektiven Beobachtungszeit (nicht dem Mittel!!!), bei welchem Tumorgrad, chir. Tumorrand, Patientenbefindlichkeitsstatus, -alter usw. Selbstverständlich, als Betroffene, interessiert mich auch der Lebensqualitätsverlust innerhalb der "verlängerten Überlebensrate". Dies wird leider in (glaube ich) keiner Studie berücksichtigt.
Aber es gibt in deutschen Kliniken wirklich viele OFFENE STUDIEN zu Weichteilsarkomen:
http://www.aio-portal.de/html/studie..._tuebingen.pdf
Univ. Tübingen, Stand Nov. 2005
Univ Essen Protokoll mit HYPERTHERMIE, Phase III
http://www.uni-essen.de/tumorforschu...erthermie.html
Hier laufen auch noch mehrere Studien, das findest Du unter Studien und Therapieprotokolle
Hier ist die Seite in Bearbeitung, aber man findet Ansprechpartner
http://www.uke.uni-hamburg.de/klinik...ndex_16847.php
Das Problem der Forschung FÜR Weichteilsarkome ist:
Finanzierung. Die Pharmaindustrie, also der Aktienmarkt, MUSS Gewinne erzielen. Für die "Rekruten" solcher "Regime" bezahlen die Kassen die Nebenkosten und kommen auch für die unerwünschten Nebenwirkungen auf. Die Grundsubstanzen wiederum werden ja nicht alleine für WTS entwickelt (wäre m.E. auch der falsche Weg!), ein Großteil stammt sogar aus der sog. Natur. Das kann also auch nicht so enorm viel kosten.
Ich habe mir bis 1995 sämtliche publizierte Studien über WTS besorgt. 2003 hat mich die Forschung überhaupt nicht interessiert und als nun wieder ein Rezidiv wuchs, habe ich kurz nachgesehen ob sich wesentliches in der Forschung ergeben hat. Nein, es gibt im Prinzip nicht's Neues. Da gibt's noch immer, kaum angeboten, die Hyperthermie, die vernachlässigte Perfusion und selbst der NEUE gebündelte Ultraschall ist nicht absolut neu. In den 30er Jahren hat ein dt. Arzt ein Melanom mit einem normalen pyhsikalischen Ultraschallkopf ein Melanom zum Verschwinden gebracht.
Es gibt, meiner Meinung nach auch gute Ansätz von Einzelkämpfern (meine damit ausgebildete und berufausübende Mediziner!!) bzw. kleine Betrieben. Die sumpfen halt irgendwie dahin weil das Kapital bis zur offiziellen Genehmigung oder Anerkennung fehlt. Der Zickeralarm in dieser Berufsgruppe ist ja auch nicht ohne. Aber auch hier gibt es für Betroffene enorme Probleme in der RECHTZEITIGEN Erkennung von Trittbrettfahrern und Scharlatanen.
Es ist genau dies, was mich so auf die Palme bringt! Ich habe das Gefühl, daß wir, als schwer kranke Menschen, Getriebene sind zwischen diesem und jenem Regime, zwischen diesem und jenem Experten, die vielleicht zu Beginn ihrer Karriere wahre Idealisten waren. Herausgekommen, ist zumindest bei den WTS-Patienten nicht viel! Das Elend welches dahintersteckt, kann man ja hier im Forum erlesen. Und ich muß sagen, es ist dies was mich fast bis zur Unerträglichkeit verzweifelt macht.
Also liebe Sanne, keine Sorge es wird weiter geforscht, auch in Europa. Bisher gab es viele Ergebnisse aber keine neuen Erkenntnisse.
Ich bin davon fest überzeugt:
WÄHLT EIN PATIENT NICHT UNTER "TODESANDROHUNG" SONDERN MIT ETWAS RATIO SEINE THERAPIE, STEHT ER VOLL DAHINTER, DANN WIRKT SICH DAS FÜR IHN POSITIV AUS. UND NUR DAS ZÄHLT!!!
LG
sywal