Einzelnen Beitrag anzeigen
  #15  
Alt 03.04.2011, 23:32
joe76 joe76 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2006
Beiträge: 56
Standard AW: Bei der Nachsorge Schatten auf Hoden?

Hallo Hans

Vielen Dank für diene Worte - sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde.
Bin immer ein wenig hin und her gerissen - möchte einfach, dass ich von diesem Alptraum endlich aufwache...

Ich war nochmals bei meinem Urologen und habe die Sachen besprochen.
Seine Sichtweise die mir zu diesem Zeitpunkt eingeleuchtet hat:

Bei der Grösse macht das herausschneiden wenig Sinn, da nicht genügend übrig bleibt für den Hormonhaushalt - aber dennoch Gefahr besteht, dass siech wieder was neues bildet...

und

da ich das letzte mal von einem nicht-seminom befallen worden sei - sei es dieses mal mit grosser Wahrscheinlichkeit ebenso ei-ner... (was diesen Sicherheitsabstand erzwingt)

Als ich ihn noch weiter gefragt hatte, ob er im 06 eine Gewebeprobe des noch "heilen-ei" gemacht hätte, hatte er gesagt, dass dies keinen Sinn ergeben hätte (?) da es wie ein jackpot sei eine Krebszelle zu erwischen und die Entzündungsgefahr bestehe - bei einem nichtseminom mache dies keinen Sinn... da man da mit bestrahlen nix machen kann... ist das so?
(Früher hätte man dies so gemacht, sei dann aber zum Schluss gekommen, dass es nicht bringt)

bin mittlerweile ein wenig verunsichert, bezüglich meines Vertrauens zu meinem Urologen..

ich habe ihm dann gesagt, dass ich gerne eine Zweitmeinung hätte - dies fand er eine gute Idee - und hat mich wunschgemäss zu einem von mir empfohlenen radio-onkologen "geschickt" (bei dem mein Vater sehr gute Erfahrungen gemacht hat) Vielleicht öffnet dies eine weitere Tür...

er hat auch gemeint, dass aufgrund meiner tiefen Werte ein notfallmässiges Handeln nicht zwingend sei und ich mir die Zeit für Abklärungen nehmen soll und nicht überhastet entscheiden... (möchte aber doch, dass alles sehr schnell geht und keine kostbare Zeit verlieren)

...

vielen dank für den Tip von Herrn Prof Heidenreich. Ich war so frei - und trotz Schweizer Bürger und nicht im Dt. Gesundheitsystem integriert - ihm einfach in meiner Verzweiflung eine mail geschrieben mit meiner Vorgeschichte und Fragen.

Habe auch gleich prompt eine Antwort erhalten. Hoher Respekt!

u.a. genau was du schon erwähnt hast:

"Heutzutage wird entsprechend der aktuellen Leitlinien bei einem Zweittumor jedoch keine komplette Hodenentfernug mehr durchgeführt, sondern es erfolgt eine sogenannte organerhaltende Hodentumorausschälung"


ich habe mich dann für seine prompte Antwort bedankt, kurz geschildert was mir mein Uro inzwischen berichtet hat (siehe oben) und nach einem solchen Zentrum in der Schweiz gefragt. (auf letzteres habe ich keine Antwort erhalten, meinte ich könne zu ihnen kommen, was doch ziemlich schwierig sein könnte mit meiner Kasse ...)

er meinte darauf, dass sich mein Uro irrt:
(...) die meisten Zweittumoren, nämlich ca. 70%, stellen Seminome dar (...)

... was natürlich auch wieder ein bisschen Hoffnung aufkeimen lässt.

Doch den Kopf nicht unwesentlich enwirrt. So bin ich froh, dass ich doch hoffentlich schon sehr bald ein weiterer Arzt mit den zwei Meinungen konfrontieren kann.


so stellt sich mir die frage, ob das Risiko bei einer Ausschählung zu einem späteren Zeitpunkt schon wieder einen Tumor einzufangen nicht höher ist, als die Chance, dass das restliche Gewebe genügend Hormone produziert...

ob die "Chance" eines seminomes auch dann noch besteht, wenn der beta-hcg kaum erhöht ist, das AFP sich jedoch im Verhältnis zum letzten Sommer doch fast verdreifacht hat und ich folgendes gefunden habe:

"AFP wird allerdings nur von Nichtseminomen produziert."

26.3.3 Tumormarker

War es den von meinem Urologen nicht schon fahrlässig, nicht nach TIN Zellen zu suchen? (Ich habe ja auch noch diesen "Sternenhimmel")

ach, ach, dies ist ja auch egal, da man die uhr nicht mehr zurückdrehen kann...

möchte gerne auf dem Sicheren weg gehen - habe horror einer RLA - und gleichzeitig auch sehr respekt von der Testo-Substitution...

Wie ist sich den so ein "Ausgeschählter-Hode" sich vorzustellen? Ist dies dann so ein "Unförmiges-Ding"? ist denn da die Gefahr bei einer erneuten Tumorbildung nicht viel höher, dass sich die Zellen streuen, da das Ei nicht mehr "schön verpackt" ist?

Von Bodybuilder liest man, dass dich die Hoden zurückbilden (da sie nicht mehr "gebraucht" werden. Beim absetzen der Steroiden diese wieder zur normalgrösse anwachsen... bildet sich den da auch neues Gewebe?

ach ach - sorry für den Textschwall - doch dies bricht einem einfach immer wieder aus - so viele Fragen und Nebel schwirrt im Kopf...

Allen ganz viel Kraft und eine gute Woche!

Bleiben wir stark!

joe
Mit Zitat antworten