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Umgang mit aggressiven Verhalten
Hallo,
Ich bin 27 Jahre alt und meine Mutter leidet seit 3 Jahren an Krebs. Zwar konnte der Verlauf erst gut behandelt werden, nun nimmt aber "die Krankheit ihren Lauf", wie der Arzt im Krankenhaus es formulierte. Meine Mutter zeigt jetzt schon seit längerer Zeit, ca. 1 Jahr, ein immer häufiger auftretendes aggressives Verhalten. Egal ob mir, meiner Schwester, meinem Vater, dem Bäcker, dem Postboten oder einer fremden Person gegenüber. Einfach jedem. Mir ist bewusst, dass sie eine sehr schlimme Krankheit hat, unfassbar viel erleiden musste und es für sie am schlimmsten ist. Das steht völlig außer Frage und ich mache ihr auch nicht den geringsten Vorwurf. Meine frage ist jetzt, wie man damit umgehen kann. Ich selber bin von klein auf ein ausgeglichener Mensch und lasse mich sehr sehr selten aus der Ruhe bringen. Jedoch stoße ich hier an meine absolute Grenze. Es ist mir zutiefst unangenehm, wenn ich mit ihr einkaufen bin und sie aus em Nichts eine ältere Dame anschreit, dass sie "mit ihrem runzligen Ar.... zu hause bleiben solle" (Bitte entschuldigt diese formulierung, ich wollte aber ein Beispiel schreiben). Das ist auch nur die Spitze des Eisbergs. In keiner Unterhaltung bleibt sie ruhig und sie fängt grundlos an zu streiten. Ich selber werde dadurch innerlich sehr böse und kann mich nur unter großer Anstrengung zurückhalten meine Mutter dann nicht anzuschreien. Wenn es mir mal nicht gelingt und ich lauter werde, sage ich jedoch nichts schlimmes sondern "nur", dass es keinen Grund gibt mich anzuschreien. Natürlich habe ich ihr auch schon gesagt, dass sie schnell böse wird und ihr ist das auch bewusst und unangenehm. Jedoch kann sie anscheinend nicht anders. Wenn sie wütend ist und eine Situatuion zu eskalieren droht, hilft es leider auch nicht ihr zu sagen, dass sie zu unrecht wütend ist. Im Gegenteil. Das verschlimmert es dann meistens. Im moment versuche ich immer freundlich ihr gegenüber zu bleiben auch wenn ich angeschrien werde. Wenn aber wer drittes dabei ist, und sie meinen Vater mies runtermacht oder meine Schwester anschreit könnte ich selber Platzen vor Wut. Ich habe dann immer vor Augen, wie wir Himmel und Hölle in den vergangenden Jahren in Bewegung gesetzt haben, um gemeinsam als Familie diese schlimme Situation zu wuppen. Wie gesagt, mache ich meiner Mutter keinen Vorwurf und bin ihr auch nicht böse. Wie könnte ich auch. Ich habe eine tolle Kindheit gehabt, bin liebevoll und behütet aufgewachsen und jeden verdammten Tag dafür dankbar. Ich merke nur, dass ich selber auch eine immer kleinerwerdende Toleranzebene ihrem Verhalten gegenüber habe. Kennt das jemand? |
#2
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Das ist eine schwere Situation. Ich denke es wäre gut sich Hilfe von außen zu holen, zb einen Psychoonkologen. Alleine werdet ihr das Problem, so wie du es schilderst, nicht in den Griff bekommen.
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#3
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Ich habe mit einer Beratungsstelle gesprochen und die meinte, mann solle einen Weg für sich selber finden, inwieweit man das Verhalten einsteckt oder in solchen fällen einfach aufsteht und geht. Das Verhalten meiner Mutter könne man nur schwer ändern und ich frage mich auch, ob man die Zeit/Kraft in eine psychologische Behandlung stecken sollte. Es ist halt schwer, da sie es ja ansich weiß, aber halt nicht ändert bzw. ändern kann.
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#4
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Hm... Also Deine Mutter liegt nicht im Sterben, ja? Sie ist "nur" krank. ("Nur" wie im Gegensatz zu "in drei Wochen ist sie tot" nicht wie in "Kleinigkeit")
Also ich finde nicht, dass es Deine Aufgabe ist ALLES milde lächelnd zu ertragen (darüber kann man reden, wenn sie nur noch 3 Wochen zu leben hat). In der Zwischenzeit hast Du aus meiner Sicht auch das Recht Grenzen zu setzen. "Sorry, Mama aber wenn Du solche Ausdrücke verwendest, kann ich nicht mehr mit Dir einkaufen gehen. Entweder Du bemühst Dich um einen etwas gemäßigteren Tonfall oder Du gehst allein." Peng. Mir war es damals nach meiner Krebs Diagnose wichtig und HILFREICH, dass mein Mann so normal wie möglich mit mir umging. Klar nahm er Rücksicht, aber wir konnten auch streiten und diskutieren, wer mit staubsaugen dran ist. Ich war nämlich nicht halb tot. "Nur" krank... Ein Stück Normalität... |
#5
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Die Lage meiner Mutter ist leider sehr Ernst. Als Sie damals die Diagnose bekam, gaben ihr die Ärzte keine 3 Monate mehr. Dann hat aber die Chemo recht gut angeschlagen und wir kämpfen uns nun von Monat zu Monat weiter durch. Leider hat der Krebs in mehrere Organe gestreut und die Ärzte gaben vergangenes Jahr im August an, dass Weihnachten höchst unwahrscheinlich sei zu erleben. Wenn ich nicht mit ihr einkaufen gehe, kommt sie leider gar nicht raus, da sie es alleine nicht mehr schafft. Es ist leider eine miese Zwickmühle. Ich sehe meine Mutter an, sehe einerseits die tolle Mutter, die sich für uns Kinder aufgeopfert hat und andererseits die Frau, die sich durch Schmerzen, Chemos, Bestrahlungen und Ängste käpmft. Hier denke ich dann immer, dass es ja klar ist, dass man verbittert wird...
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#6
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Hallo,
Du schreibst, sie hat Metastasen. Auch im Gehirn? Könnte man damit ihr Verhalten erklären? Wenn nicht, ist es wahrscheinlich ihre Art, ihren ganzen Frust, Ärger, Angst, Neid auf gesunde Menschen loszuwerden. Wenn sie noch klar bei Verstand ist, dann würde ich ihr schon mal die Richtung geben. Oder nicht mehr einkaufen, sondern nur spazieren gehen. Safra |
#7
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Hallo,
Ich würde euch auch dringend einen Termin mit einem Psychoonkologen empfehlen damit deine Mum versuchen kann mit dem Gefühl "Ich werde sterben müssen" fertig zu werden. Sie ist in einer ganz schwierigen Situation und muss damit professionell unterstützt werden. Oft wird leider neben all den körperlichen Dingen vergessen wie sehr der Kopf leidet. Da hilft auch kein gute Zureden, Ermahnen zur Freundlichkeit oder sonst was. Immerhin muss deine Mutter gerade einen Weg finden sich mit dem Sterben abzufinden. Durch Gespräche mit professioneller Beratung ist es möglich sich besser mit dem Gedanken anzufreunden, dass man nicht mehr lange zu leben hat. Da ist ganz viel Neid, Angst, Wut und andere Gefühle in ihr angestaut wie zB. Wut auf die alte Frau mit "runzeligen" Hinterteil, der soviel mehr Jahre vergönnt waren. Angst um die Menschen, die man alleine zurück lassen muss. Da wird oft auch Streit gesucht um es den geliebten Menschen einfacher zu machen später Abschied zu nehmen. Dieser Schmerz den man mit keinem richtig teilen kann, das Gefühl dass man sowieso alleine ist weil keiner in der Lage ist nachzuvollziehen wie man sich gerade fühlt. Es ist einfach schrecklich unfair und bei vielen Krebspatienten absolut normal dass all diese Gefühle in Aggression ausbrechen. Für meine Mum waren die Gespräche mit dem Psychoonkologen das beste was ihr passieren konnte. Sie konnte vieles aufarbeiten, all ihre Sorgen bei einer neutralen Person aussprechen und dadurch auch noch mit Menschen, mit denen sie sich etwa zerstritten hatte auch noch ins Reine kommen. Sie war dann auch bereit (sogut wie man wohl sich bereit dafür fühlen kann) loszulassen. |
#8
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Im Hirn hatte/hat sie es leider auch. Die Aggressionen waren aber schon vorher da.
Zitat:
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#9
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Zitat:
Meinem Vater geht es mit seinem Hirntumor aktuell ganz gut, und als meine Frau (als er noch im Krankenhaus lag) den Vorschlag gemacht hat, den psychoonkologischen Dienst in Anspruch zu nehmen, meinte er irgendwann: "Ach, das schaffen wir auch so." Nur hat er mich nicht gefragt. Deswegen werde ich jetzt meine Psychologin konsultieren, bei der ich schon im letzten Jahr wegen Depressionen in Behandlung war. Denn ich weiß für mich selbst, dass ich die Hilfe von außen brauche. Glaub mir, die "Zeit/Kraft", die du da reinsteckst, ist gut investiert. Auf viele Dinge kommt man einfach nicht ohne professionelle Hilfe, das sollte man nicht unterschätzen. Du bekommst dann eben "Werkzeuge" an die Hand, die dir helfen, besser mit dier Situation klarzukommen. |
#10
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Psychoonkologische Betreuung wird von vielen Ärzten als DAS Wundermittel gegen Angst, schlechte Laune und Co genannt.
Und ich will das auch nicht schlecht reden. Jemanden zum reden zu haben, der nicht gleich grün wird, wenn man "Ich habe Angst vor'm sterben" sagt, kann sehr hilfreich sein!!!! Nur... HEXEN können die auch nicht. Deine Mutter wird sterben. Sie hat sich durch eine Chemo gequält um jetzt "immer noch" dem Tode geweiht zu sein und das IST zum ko*** und zum den-gesamten-Wortschatz-an-Schimpfworten-ausbreiten!!!! Sie fühlt sich scheußlich und das zu recht. Dagegen kann kein Psychoonkologe was tun (der btw AUCH nicht weiß, wie sie sich fühlt, sondern "nur" Psychologie studiert hat). Wenn ihr also nicht danach IST mit sojemandem zu reden, wenn es sie NICHT erleichtert sich mal auszuko*** und auszuheulen, IST es das falsche... Würde ich so akzeptieren. ICH bleibe bei meiner obigen Meinung. WENN Deine Mutter möchte, dass Du mit ihr einkaufen gehst, "muss" sie sich zusammen reißen. Sie hat JEDES Recht auf schlechte Laune, es ist nämlich WIRKLICH Schei***, ABER sie hat (meine Meinung!) nicht das Recht zu erwarten, dass jeder das milde lächelnd hinnimmt, weil sie es ach so schwer hat. Ja, sie hat es schwer. Stimmt. Aber Du hast es gerade auch nicht sooooo easy, dass Du es ertragen könntest mit einer Mutter zu shoppen, die mit Fäkalsprache um sich wirft. Sorry Ob sie lieber sagt, was sie will, oder lieber mit ihrer Tochter einkaufen will. DAS ist ihre Entscheidung. Denn sie ist erwachsen. |
#11
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Ich wollte auch das gleiche wie Safra fragen - Hirnmetas, dann wäre es wahrscheinlich nicht willentlich steuerbar und vielleicht nicht einmal bewusst und reflektierbar.
Oder ist die Aggressivität einfach eine Art des Umganges mit der Situation? Die Einkauferei würde ich nicht mitmachen, schon gar nicht unter dem Ziel "damit sie mal rauskommt". Zumal Einkaufen nun wirklich nicht die entspannenste Beschäftigung draußen ist, sogar ich werde dort regelmäßig mal aggro, allerdings meist nur innerlich (aber nicht nur ) Da gibts doch auch wirklich schönere Möglichkeiten für beide Seiten, bei denen man dann auch wirklich entspannen und die Natur genießen kann. Chari, danke für deinen positiven Bericht, ich denke aber, dafür muss auch die Chemie zwischen Therapeuten und Betroffenen unbedingt stimmen. Und die Bereitschaft zur Konsultation eines Psychologen da sein, sonst geht das voll ins Leere und ich würde an meinem Lebensende nichts mehr anderen zuliebe machen, sondern nur noch das, was mir selbst gut tut. Was aber wiederum nicht heißt, dass dies völlig rücksichtslos gehalten werden kann, wie besagte permanente Aggressionsauslebung (an Angehörigen). Als Kind, das massiv und ständig Aggroverhalten von Eltern abbekam (nur verbal), kann ich sagen, dass so etwas nicht nur nicht schön ist, sondern auch massive bleibende Schäden hinterlässt und das ist sicher bei Erwachsenen nicht viel anders. Dauernd Aggressionen aushalten zu müssen, das ist kein Pippifax, den man mal eben abhaken kann. Meine Frage an dich, ElBeutel, die musst du aber nicht beantworten, nur wenn du möchtest: neigte sie eigentlich auch schon vor ihrer Erkrankung zu solch Verhaltensweisen, also fehlender Impulskontrolle? Aggression als quasi coping strategy? Nachtrag: Fallls ihr einen deal vereinbart, einkaufen ja, wenn sie sich unter Kontrolle hat und zwar zuverlässig: Dann müssen aber auch bei Nichteinhaltung (die beim deal vereinbarten) Konsequenzen folgen, sonst macht ihr euch bei ihr unglaubwürdig und regt euch alle noch mehr auf. Geändert von p53 (11.03.2017 um 09:45 Uhr) |
#12
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Zitat:
Es kann natürlich auch sein, dass sie zu gesunden Zeiten auch schon "schwierig" war, aber das ist nur eine Vermutung. Es kann nämlich auch gut sein, dass Wesenszüge durch die Krankheit verstärkt werden oder sich tatsächlich grundlegende Wesensveränderungen einstellen. |
#13
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Ich selber hatte schon mit einer psychologischen Beratung gesprochen und werde da wohl auch nochmal hingehen. Mein Hausarzt hat mir das auch schon nahegelgt.
Wenn meine Mutter das nicht möchte, akzeptiere ich das auch vollkommen. Ich würde es auch akzeptiert, wenn sie die Behandlungen nicht über sich ergehen lassen wollen würde und diese schon vor 3 Jahren nicht hätte mitgemacht. Zwar wär sie dann jetzt nicht mehr aber es ist IHRE Entscheidung. Ob ich das für mich dann gut finde oder nicht, dass muss ich dann mit mir ausmachen und das auch ohne sie damit zusätzlich zu belasten. Alle Entscheidungen was sie machen möchte und was nicht fällt sie. Einkaufen hätte ich vielleicht auch noch genauer definieren sollen. Ich gehe mit ihr nicht nur in den Supermarkt, sondern auch auf den Wochenmarkt einfach zum rumschländern, bei einem Bäcker Kaffee trinken, ab und zu in die Stadt, da was essen usw. Sowas machen wir schon seit 15 Jahren und es ist für sie, was hierfalsch ja auch meinte, ein Stück Normalität. Um hier nochmal Beispiele zu geben: wenn jemand an der Kasse sein Kleingeld zählt und es 10 Sekunden länger dauert, an der Wursttheke etwas nachfragt, jemand in einem Lokal fragt, wo die WC´s sind all dies wird von ihr negativ kommentiert. Warum dauert das so lange? Was gibts da nachzufragen es ist nur Schinken, die WC´s sind doch da ist die blind. So ziemlich jedes Verhalten anderer ist falsch. Früher hätte sie gesagt, "dann dauerts halt etwas länger", oder "lass die Dame doch ihr Geld zählen, sie sieht halt schlecht". Wobei es nicht nur bei Fremden so ist, sondern auch unter uns in der Familie. Vieles wird einfach negativ Kommentiert. Ich suche jetzt einen Weg für MICH damit umzugehen. Ich könnte es nicht ertragen sie auf Abstand zu halten. Ich glaube ich werde einfach mal versuchen, dass wenn ich merke das sie unleidlich wird, sie schnellstmöglich positiv abzulenken. Also wenn sie anfängt mit "warum macht der das jetzt so und nicht so" ich dann einfach sage "ja keine Ahnung, ach ich war gestern übrigens mit dem Auto in der Waschanlage" oder iwie sowas. Einfach, damit sie dann ein neues Thema hat. An P53 Klar beantworte ich das Sie war zwar früher schon etwas aufbrausend und hatte manchmal ne kurze Zündschnur, allerdings absolut im Rahmen. Sie war immer freundlich zu anderen, hat Späße gemacht und hatte ein Lachen im Gesicht. Die Metas im Gehirn sind "stark verkleinert bis weg". So die Aussage von vor 4 Wochen. Im Gehirn ist es ja unteranderem desshalb kritisch, weil Tumore Platz fordern, wo keiner mehr ist. Sie hatte auch eine ganz böse Verhaltensänderung, allerdings so, dass sie Gesprächen nicht mehr folgen konnte und einfach nichts mehr verstanden hat. Also auf der Logikebene und nicht akustisch. Das ist zum Glück nicht mehr so. Aber hier liegt auch ein Thema, dass mir immer schwer in Erinnerung bleiben wird. Und ihr wird es ja nochmal schlechter damit gehen. Medis nimmt sie nur Kortison und indischen Weihrauch. |
#14
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Hallo,
Ich habe gerade selbst erlebt, wie Cortison psychische Probleme auslösen kann. Bei mir waren es extreme Panikattacken mit Anschrei-Aktionen. Extrem peinlich, aber von vielen anderen nicht richtig wahrgenommen worden. Erst als mein Mann und mein langjähriger Hausarzt massiv Druck gemacht haben, kam von den Klinikärzten sehr dezent "das kann evtl sein ". Nach langsamen Absetzen des Cortison ist der Spuk so langsam vorbei. Von mir daher die Frage: Wie empfindet deine Mutter ihr Verhalten? Merkt sie, dass es sozial nicht korrekt ist? Schämt sie sich evtl dafür? Oder findet sie es in Ordnung in dieser Weise Druck abzulassen? Denn psychischer Druck besteht in einer solchen Situation. Ich wünsche Euch alles Gute Ulrike |
#15
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AW: Umgang mit aggressiven Verhalten
Hallo Ulrike,
das ist ja interessant, was du über Cortison schreibst! Ich selbst komme aus der Nierenkrebsecke. Nehme seit August Cortison wegen der Schulter. Kann mi h nicht operieren lassen, weil ich sonst das Krebsmedikament absetzten muss. Habe mit 16 mg angefangen, dann halbiert und geviertelt, sodass ich jetzt bei 4 mg bin. Ich bin weitestgehend schmerzfrei, aber ich habe so komische Zustände. Bin zittrig und manchmal ängstlich, was sonst nicht meine Art ist. Muss ich direkt meine Hausärztin fragen, ob das was mit dem Cortison zu tun hat. LG Heidrun |
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