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#1
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Ihr Lieben,
ich bin nun seit Freitag das erste Mal seit dem Beginn des Horrors bei meinen Eltern. Es ist furchtbar, meinen Vater so leiden zu sehen - ihn quälen immer noch furchtbare Kopfschmerzen, "Stiche", wo die Metastasen vermutet werden und überhaupt Schmerzen. Ich versuche stark zu sein, ihm Hoffnung zu geben. Es gibt immer wieder gute Phasen, in denen wir beieinander sitzen, zusammen unsere Lieblingsmusik hören, über die Vergangenheit reden, wie schöne Zeiten wir alle zusammen hatten, wie sehr wir uns lieben. Dann gibt es wieder die schlimmen Momente, in denen mein Vater so große Schmerzen bekommt und die Medikamente nicht schnell genug wirken. Er schreit dann vor Schmerz... Es ist so schwer, ihn so zu sehen. Aber ich begleite ihn auch durch diese Zeiten. Er durfte eine Nacht aus dem Krankenhaus nach Hause, heute Abend haben wir ihn wieder auf die Onkologie gebracht. Ich hoffe sie stellen diese Woche endlich eine bessere Diagnose und können mit der BEHANDLUNG beginnen, nicht nur mit der Vergabe von Schmerzmitteln. Es ist so belastend nicht zu wissen, wo der verflixte Primärtumor sitzt und wie es überhaupt weitergehen kann. ![]() Ich habe bei allem das Gefühl neben mir zu stehen, das ganze sozusagen von außen zu beobachten. Wahrscheinlich ist dies ein Selbstschutz. Trotzdem sauge ich jeden Moment in mir auf, versuche alles ganz bewusst wahr zu nehmen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf! |
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#2
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Oje, ich kann sehr gut nachempfinden, wie sich das für dich anfühlen muss. Es zerreißt einem das Herz, den eigenen Vater so zu erleben. Schrecklich, dass er solche Schmerzen hat! Und es ist schlimm, dass dieser Primärtumor noch nicht gefunden wurde und ihr euch gedulden müsst. Das fand ich am schlimmsten, dieses Warten darauf, dass es weiter geht, wie es weiter geht, welche Behandlung angeboten wird. Dabei hat man doch das Gefühl, dass man nicht 24 Stunden Zeit erübrigen kann, oder?
Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass es schnell weitergeht und dass deinem Papa eine Therapie angeboten wird, die ihm hilft. Auch gegen die starken Schmerzen. Aber es wird ihm gut tun, dass ihr um ihn seid und einfach für ihn da seid. Das ist das allerbeste Mittel gegen die Krankheit... Das Gefühl, alles von außen zu beobachten, das kenne ich auch. Manchmal ist es gut, wenn man das kann, denn ein klarer Kopf bewahrt vor Panikattacken. Es ist also gut, wenn du es schaffst, ein wenig von außen zu betrachten, was jetzt vor sich geht, denn dann wird es dir leichter fallen, deinem Papa zu helfen und ihm beizustehen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft dafür! Liebe Grüße Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
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#3
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Liebe mermaid,
gibt es immer noch keine ergebnisse? Behandlungspläne? LG ELisa |
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#4
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Ich bin seit heute wieder zuhause, da ich morgen wieder arbeiten muss. Die nächste Fahrkarte ist für in 14 Tagen gebucht.
Wir warten immer noch auf die Ergebnisse der Untersuchung der Nebennierenrinde vom letzten Freitag. Morgen sind die fünf Werktage endlich herum, mein Vater ist heute Abend wieder ins Krankenhaus. Wir hoffen, dass dann mal jemand eine neue Idee hat, wie man meinem Vater helfen kann. ![]() Es geht auf und ab. Ganz gute Stunden, dann wieder diese schrecklichen Kopfschmerzen, Ekel vor Essen/Würgereiz, starkes Unwohlsein, Rückenschmerzen... Es ist komisch, jetzt wieder so weit weg zu sein, aber ich glaube ich brauche auch mal wieder ein paar Stunden für mich... Die Situation ist schon heftig emotional und belastend. Ich war aber froh, in den letzten Tagen so viel für meine Eltern da sein zu können. Gemeinsam ist man stark!
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Mein Papa (54): Ende Februar 2013 Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen im ganzen Körper. Drei Chemos. Am 16.05.2013 in den Armen meiner Mutter verstorben. Papa, wir lieben dich!! http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=58546 |
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#5
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ja, es it irgendwie beides:
gut, füreinander dazusein, und gut, den anderen zu sehen, mit ging es immer besser einfach nur durch den "echten" Kontakt zuu meinem Vater... und es ist auch sehr anstrengend, kostet Kraft... wo man sich irgendwann fragt, woher an die denn immerzu nehmen sol. Ich fahre morgen und dann wieder in vierzehn Tagen ![]() erhol dich gut, mach was schönes für dich!!!!! Ich habe am meisten aufgetankt, als ich mit Freundinnen einen langen Nachmittag in einer Therme verbracht habe!!!! |
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#6
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Heute waren die Untersuchungsergebnisse der Nebennierenrinde da. Leider hat auch diese Gewebeprobe dir Krebsdiagnose bestätigt. Der Primärtumor ist nach wie vor unbekannt. Vermutet wird ein Drüsenkrebs, weswegen morgen noch Brustkrebs ausgeschlossen wird (durch Mammographie). Die Ärzte sagen aber auch, dass man manchmal den Tumor nicht mehr feststellen kann, es kann sein, dass er nur klein war oder ist, verschwunden ist oder wie auch immer.... Das ist alles so verwirrend.
Konkret heißt es für meinen Papa jetzt ab Dienstag Chemo-Therapie, um die Metastasen im Schach zu halten und möglichst schrumpfen zu lassen. Dies könnte sich auch auf sein Allgemeinbefinden auswirken, wenn er die Chemo halbwegs verträgt und alles gut läuft. Dann könnte sich sein Zustand verbessern. Mini-Schritte und ich werde weiter hoffen....
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Mein Papa (54): Ende Februar 2013 Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen im ganzen Körper. Drei Chemos. Am 16.05.2013 in den Armen meiner Mutter verstorben. Papa, wir lieben dich!! http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=58546 |
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#7
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Hallo Little-Mermaid... schrecklich, dass Dein Dad solche Schmerzen hat. Ich hoffe, dass er die Chemo gut verträgt und die Metas in Schach gehalten werden. Bei meinem Mann haben sie bis heute auch den Primär nicht gefunden. Der Onkologe meint aber, das wäre auch egal. Er hat das mit einer Terrorbande verglichen. Das Oberhaupt muss man nicht ausschalten, sondern die ganzen Soldaten, die sind gefährlich. Sicher bin ich mir da auch nicht, ob das so richtig ist, aber wir müssen den Ärzten ja vertrauen. Leider tauchen bei meinem Mann auch immer wieder Karzinome auf. D.h. es sind noch nicht alle Soldaten beseitigt
es ist ein sch.... Spiel! LG MEL
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Tobias Müller 27.12.1982 - 29.09.2014 ![]() Engel leben ewig, Helden sterben jung! |
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#8
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Hallo liebe Mermaid.... ich kann das sehr gut nachempfinden.
Meiner Mama geht es auch sehr schlecht - und auch uns hat es total vor den kopf gestoßen... Es tut mir so leid, dass wir so voneinander lesen müssen.. und nicht in einem unbeschwerteren Forum. Ich schicke dir trotz allen sehr viel Kraft.. und ich weiß genau wie es jetzt in dir vorgeht.. Vielleicht hilft das ein bisschen!lg mia |
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