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Alt 26.01.2011, 13:49
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Beiträge: 1.752
Standard AW: Ängste !!

Hallo zusammen,
was ist ein Husten?
1. eine selbständige "Krankheit", Infektion,
2. eine Begleiterscheinung bei anderen Krankheiten,
3. eine Nebenwirkung mancher Medikamente (z.B. der Blutdrucksenker Ramipril),
4. akustisches Warnsignal bei Lungenzerstörung (--> Raucher).

Seid Euch bitte bewußt, daß das NZK zu den am langsamsten wachsenden Tumoren gehört!
Eine Metastase entsteht nicht von heute auf morgen und erst recht macht sie keinen Husten!
Und ein gelegentlicher Zwicken oder gelegentlicher Schmerz kommt kaum von einer Metastase. Hat eine solche erst einmal einen Nerv angeknabbert, wird das eher zu einem Dauerschmerz.

Meine Situation vor 10 Jahren:
Schon vor der Op. wurde festgestellt, daß ich 12 Lungenmetastasen hatte, gesagt hat man es mir erst am Tag der Klinikentlassung.
Die erste Metastase dürfte bereits ein knappes Jahr vor der Diagnose entstanden sein. Und der Tumor mindestens 2 Jahre vorher.
Gespürt habe ich von alledem nichts.
Erst etwa 9 Monate nach der Op. entwickelte sich allmählich ein eigenartiger trockener Husten. Im CT war damals eine Infiltration zu sehen, eine Flüssigkeitsansammlung, als Abwehrreaktion auf die Metastasen, die für diesen Husten ursächlich gewesen sein dürfte. (Wenig später begann ich mit der Misteltherapie, und als erstes verschwand der Husten.)

Soweit die rationale Seite. Mir hat sie immer geholfen. Auch wenn ich jetzt gelegentlich ein Zwicken in einem Gelenk spüre, denke ich nicht gleich an eine Knochenmetastase. Das Alter an sich hat ja auch so seine "Nebenwirkungen".

Ich meine also, daß der empfohlene Nachsorgeplan (viertel-, halb-, ganzjährlich) angemessen ist.

Die emotionale Seite ist etwas ganz anderes, die kann unberechenbar sein. Manchem kann da wohl die berechnende Ratio hilfreich sein. Ich denke, sie sollte es auch. Aber wenn die eigene Ratio (Überlegung, Verstand) nicht weiterhilft, sollte man sich nicht scheuen, an eine "fachliche", psychologische Hilfe zu denken.
Ich habe inzwischen den Eindruck, daß es zu einer Art Volkssport geworden ist, vor und bei Krebs Angst haben zu müssen, Ärzte eingeschlossen.
Meine Ratio versucht, das zu verstehen, aber so weit bin ich noch nicht.

Mein Wunsch: laßt Euch nicht durch unverständliche oder unbegründete Ängste die Freude am Leben nehmen.
Die Formel "positiv denken" ist mir zu einfach und unklar. Aber Vertrauen in das eigene Schicksal, auf die eigene Stärke kann eine große Hilfe sein.

Psychologen meinen: was in deinen Gedanken ist, das ziehst du an.
Also: denke nicht an das, was du los sein willst, sondern an das, was du haben willst. Oder sein willst.
Also: nicht die Angst verdrängen, sondern die Freude zulassen.

Alles Gute
Rudolf


Nachtrag:
Vielleicht hilft auch die Unterscheidung zwischen dem, was man hat und was man ist.
Also: ich habe Krebs, aber ich bin gesund.

Geändert von Rudolf (28.01.2011 um 13:32 Uhr)
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