#1
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Warum
Meine Mutter, die an Alzheimer Demenz litt, ist im September 2010 verstorben. Mein Vater, der meine Mutter abgöttisch liebte hat meine Mutter zusammen mit einer 24Stunden-Betreuung bis zuletzt gepflegt.
Nach dem Tod meiner Mutter brach mein Vater buchstäblich zusammen, er klagte über immer stärker werdende Schmerzen und es dauerte eine Weile, bis ich ihn überreden konnte ins Spital zu gehen. Ich muss noch vorausschicken, dass mein Vater vor vier Jahren an Prostatakrebs erkrankte und nach einer Orchitektomie ohne weitere Therapie nachhause geschickt wurde. Es war augenscheinlich alles ok. Im Spital knallte mir eine Ärztin dann die bittere Wahrheit kaltschnäuzig ins Gesicht: Knochenmetastasen auf der Schädelkalotte, an den Rippen, am Becken usw. Mein Vater wusste, wie es um ihn stand (vermutlich schon sehr lange) und wollte nur nach Hause und dort sterben. Ich wohne 60 km von ihm entfernt und konnte ihm diesen Wunsch trotzdem erfüllen. Mithilfe der 24 Stunden-Betreuung, dem Mobilen Hospiz und der Unterstützung durch meinen Mann. Die Sterbebegleitung war für mich eine sehr wertvolle Erfahrung und ich möchte diese Zeit nicht missen, so nah war ich meinem Vater noch nie. Eine Woche vor Weihnachten ist mein Vater verstorben und seitdem frage ich mich immer warum es uns nicht gegönnt war noch einige Zeit miteinander zu verbringen. Auch er hatte noch bis zuletzt Pläne gemacht. Ich komme nicht zur Ruhe, muss eine große Wohnung räumen usw. und wenn ich einmal Zeit für mich hätte, bin ich auch ständig in Bewegung und unruhig. Hört das niemals auf? Wenn ich in der Wohnung bin, habe ich das Gefühl, er ist noch da. Danke für's Lesen, der Betrag ist doch sehr lang geworden und liebe Grüße aus Österreich |
#2
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AW: Warum
Hallo Doggimum53,
was soll man sagen ein herzliches beileid....nein dass sind nicht die richtigen Worte...zumindest ich konnte sie nach ner Zeit nicht mehr hören. Meine Eltern sind letztes Jahr beide an Krebs gestorben, mein dad auch am gleichen Schicksal wie deiner. Ich mußte auch eine große Wohnung leeren hatte da aber hilfe von meinem Bruder. Am besten wäre es wenn du erstmal alles hinter dich bringst, dann kommst auch wieder zu ruhe aber der schmerz seine Eltern nicht mehr zu haben der wird wohl bestehen bleiben mit der Zeit aber nachlassen. Ich wünsche dir viel Kraft die schwere Zeit durchzustehen. lg sylvia |
#3
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AW: Warum
Liebe Doggimum,
ich möchte dir auch mein BEileid aussprechen. Tröstende Worte gibt es nicht. Deshalb einfach Ein lieber Gruß Ute mit Mel im Herzen
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Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr Du durftest nur 17 Jahre alt werden. Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!! www.darkprincess-melaniehuemmer.de |
#4
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AW: Warum
Liebe Sylvia, liebe Ute!
Herzlichen Dank für euer Mitgefühl. Ich denke, erst wenn man selbst einen geliebten Menschen verloren hat, kann man verstehen, wie sich ein anderer in dieser Situation fühlt. Ich habe schlechte und gute Tage. Heute habe ich einen guten erwischt. Auch wenn mich vielleicht manche für verrückt halten, aber ich habe das Gefühl, dass mein Vater nun mein guter Schutzengel ist, denn nach soviel Leid und Problemen im Jahr 2010 gab es für die ganze Familie heuer schon sehr viele schöne Erfolge. Ich habe nur oft ein schlechtes Gewissen, dass ich nun alles was sich meine Eltern in all den Jahren angeschafft haben ausräume und verkaufe. Euch noch einen angenehmen Tag! Liebe Grüße Karin |
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