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#1
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Ja, der Antrag musste zurückgezogen werden. Man ging zunächst davon aus, dass alle Brustkrebspatientinnen von Zometa profitieren würden, was Schläferzellen und Metastasen betrifft.
Nun sieht es aktuell so aus, dass geprüft wird, ob für Patientinnen mit niedrigem Östrogenspiegel (also Frauen nach den Wechseljahren oder Frauen, die Zoladex erhalten) ein neuer Zulassungsantrag gestellt werden kann, damit diese von Zometa profitieren können. Was also auch eine Therapiemöglichkeit für hormonrezeptornegative postmenopausale Tumorpatientinnen sein könnte. Näheres dazu findet man in dem von mir geposteten Link. Hoffe jetzt alle Verwirrungen entwirrt zu haben und schicke noch liebe Grüße!
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#2
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Liebe dreamsandme,
zu deinem Link und dem Satz "Es gilt derzeit die Aussage: Je niedriger der Östrogenspiegel, desto wirksamer ist Zometa." würde ich gerne zu bedenken geben, dass am Ende des Links als Quelle "N... Oncology" angegeben ist. Das ist so, als wenn der Cola-Konzern über den Geschmack von Coca Cola berichtet - es handelt sich also um alles andere als eine neutrale Quelle. Die Azure Studie hat den primären Endpunkt - die Verbesserung des krankheitsfreien Gesamtüberlebens bei frühem Brustkrebs durch Zometa - verfehlt! In der Folge hat N... seine Anträge auf erweiterte Zulassung in den USA und der EU zurückgezogen. Nun verkauft N... eine Subgruppenanalyse (die als wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis ungeeignet ist) als Beweis einer Verbesserung und verbrämt das Verfehlen des Studiendziels damit, dass nun angeblich geprüft werde, ob für ein erweitertes Patientenkollektiv ein erneuter Zulassungsantrag gestellt wird, bla bla bla. Also Mädels, immer schön kritisch auf die Quelle gucken und beim Arzt mal nachfragen, ob primäre und sekundäre Endpunkte der Phase III-Studie erreicht wurden. Alles andere können bloße Zufallsergebnisse sein und diese taugen höchstens dazu, eine neue Studie anzustoßen. Liebe Grüße Stephie |
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#3
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Liebe Stephie,
verstehe natürlich deine Kritik! Liebe Grüße! |
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#4
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ja, das ist aber immer so eine frage: wer gab die studie in auftrag? wer stellt ostac her, das jetzt quasi alternativ zu z gegeben wird. ich find das einen richtigen informationsdschungel.
alles liebe euch, die ihr den dschungel durchforstet nach brauchbaren infos. ich gebe auch mein bestes, aber bin oft ein wenig ratlos. winke winke suze
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
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#5
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Hallo,
habe eure Beiträge mit Interesse gelesen. Ich bekomme auch Zometa. Ich habe es sogar für ein Jahr alle vier Wochen bekommen, obwohl ich keine Metas habe. Zur Zeit alle drei Monate und dann halbjährlich. Das "die Verbesserung des krankheitsfreien Gesamtüberlebens bei frühem Brustkrebs durch Zometa verfehlt wurde." Vielleicht hört sich die Frage jetzt blöd an, aber hilft Zometa nun gegen Knochenmetas oder nicht. Zometa wird von den Ärzten, mit denen ich im Krankheitsverlauf zu tun hatte immer als "Superchance" gegen Knochenmetas gelobt. Ich habe auch schon mal in einem Artikel -im Internet- gelesen, dass das beste Resultat nach vier Jahren Zometa erzielt wird. Ist aber schon eine Weile her und ich weiß auch nicht wo und von wem es war. Bisher habe ich dabei nie so an mein Gesamtüberleben gedacht, da ja Metas auch woanders entstehen können. Ich dache, wenigstens nicht oder nicht so schnell in den Knochen. Den dort fängt es wohl oft zuerst an. Zometa wird doch auch bei bereits metastesierten Patienten auch verabreicht. Ich sehe meine Onkologin erst wieder Ende März. Ich bin mal gespannt wie sie sich dazu äußert. Würde mich über Komentare von euch freuen, damit ich meiner Onko. was dazu fragen kann. Liebe Grüße an alle Tina |
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#6
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Hi Tina,
wenn sich die Ärzte nicht einig sind, dann wirst du hier auch verschiedene Meinungen dazu bekommen. Für mich ist das aktuelle Ergebnis der AZURE-Studie mit seinem insgesamt für Zometa adjuvant vernichtenden Urteil einfach zu wenig differenziert, was die Patientinnen anbetrifft. Die Studienteilnehmer unterscheiden sich in vielen Punkten von der ABCSG-12 Studie. Demnach kann man die 2 Studien nicht vergleichen und alle bisherigen Erkenntnisse als null und nichtig betrachten. Aber das ist meine bescheidene Meinung und es gibt auch andere Meinungen, die ich ebenso akzeptieren kann, weil im Grunde muss jede Frau selbst entscheiden, was sie sich und ihrem Körper zumuten und antun möchte. Wenn ich da an die Chemo denke, von der man in der adjuvanten Anwendung auch nicht weiß, ob sie notwendig ist und hilft... Aber um deine Frage zu beantworten: Zometa ist für die Behandlung von Knochenmetastasen bei Brustkrebs offiziell zugelassen. Und es wird noch immer Off-label verabreicht. Und es ist vor allem ein Versuch des Entgegenwirkens von Knochenabbau unter der Antihormontherapie. Und zuguterletzt hoffe ich auch, dass es Schläferzellen killen kann. Wünsch euch einen schönen Abend!
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#7
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Hallo,
danke für deine schnelle Antwort. Ich bin trotz 1,5 Jahre Femara beschwerdefrei. Und ich denke, dass es auch dem Zometa zuzuschreiben ist. Da ich die meiste Angst vor der AHT hatte bin ich natürlich froh und in der Hinsicht hat dann Zometa schon mal seinen Zweck erfüllt. Den Rest wird die Zeit zeigen. Liebe Grüße Tina |
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#8
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Liebe Tina,
Z. ist - soweit hier für uns relevant - zur Behandlung des bereits in die Knochen metastasierten Brustkrebses zugelassen. Eine solche Zulassung erhält ein Arzneimittel nur, wenn es seine Wirksamkeit in entsprechenden Studien nach dem sog. Goldstandard der Wissenschaft bewiesen hat. Es steht also völlig außer Frage, dass Z. (Wirkstoff: Zoledronsäure) bei Frauen mit Knochenmetastasen sowohl das Gesamtüberleben als auch die tumorbedingten Vorfälle in den Knochen positiv beeinflusst. Eine andere Frage ist, ob Z. auch das krankheitsfreie Gesamtüberleben von Frauen ohne festgestellte Metas positiv beeinflussen kann, wie dies z. B. - erwiesenermaßen - die präventive Standard-Chemo und die präventive AHT können (obwohl natürlich niemand sagen kann, ob es im Einzelfall gewirkt hat, wenn frau gesund bleibt). Z. wird aber von vielen Ärzten "off label", d. h. außerhalb der Zulassung gegeben, obwohl der Beweis einer präventiven Wirksamkeit nach dem Goldstandard bei einer sehr großen und homogenen Gruppe von Frauen mit frühem Brustkrebs eindeutig verfehlt wurde. Warum es immer noch adjuvant gegeben wird, kann ich Dir nicht erklären. Vielleicht wegen solcher verbrämten Darstellungen, wie sie der Konzern selbst verbreitet? Ich würde jedenfalls meinen Arzt mal fragen, auf welcher Grundlage er zu der Überzeugung gelangt ist, dass die Gabe - soweit als Anti-Tumor Mittel präventiv eingesetzt - gerechtfertigt ist. Liebe Grüße Stephie (die natürlich auch auf das Wundermittel ohne Nebenwirkungen hofft) |
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