Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1306  
Alt 21.02.2011, 22:56
Benutzerbild von Tatjana74
Tatjana74 Tatjana74 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.01.2007
Ort: Hamburg
Beiträge: 204
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für die guten Wünsche. Da kann am Freitag ja nichts mehr schiefgehen.....

@Marion: Danke auch für Deine Wünsche. Ich werde versuchen mich abzulenken und mir bis Freitag nur Gutes tun :-)

@ Gisela: Ich drücke Dir die Daumen für die Taxol-Chemo. Ich habe letztes Jahr von Mai bis November wöchentlich Paclitaxel bekommen. Bis auf eine kleine Gewichtszunahme und leicht taube Füsse, habe ich es sehr gut vertragen. Aber die NWdas sind natürlich bei jedem bzw. Jeder anders. Ich drücke die Daumen, dass Du es gut verträgst und die Chemo anschlägt !

Liebe Grüße an Alle
Tatjana

Geändert von Tatjana74 (21.02.2011 um 23:00 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #1307  
Alt 21.02.2011, 23:14
coco70 coco70 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.01.2011
Ort: Kapstadt
Beiträge: 30
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Guten Abend ihr Lieben!

Ich wollte gerne bei euch eine Anfaengerfrage zum Thema lobulaeres Ca und Metastasen Auffindung stellen:

Bei mir wurde ein lobulaeres Mammaca festgestellt und das fiese ist ja, dass man den so schwer zu sehen bekommt. Bei mir zumindest...

Erst sollte es ein 1,1 cm grosser Tumor sein (lt. US) und ploetzlich lt. MRI 8,7 x 4,4. Doch ein kleiner Unterschied....

Auf Mammo war gar nichts zu sehen, auf dem US "nur" diese 1,1cm Stelle.

Es wurde bei mir bisher die Lunge geroengt und ein US von der Leber gemacht. Beides unauffaellig. Zunaechst war ich auch erleichtert, ABER kann man dies bei lobulaerem BK auch tatsaechlich glauben?

Bin jetzt natuerlich total verunsichert, da wie o.g. man den Tumor in meiner Brust mit diesen Verfahren gar nicht entdeckt hat.

Und wo der Tumor nun so gross sein soll, koennte ja wirklich genug Zeit ins Land gegangen sein, dass es gestreut hat

Liegt es wirklich nur daran, dass das Brustgewebe noch so dicht ist (bin 40) und man daher den Tumor schwer sehen konnte und im Gewebe von Lunge und Leber wuerden Metastasen vom lobulaeren krebs problemloser zu erkennen sein?

Oder gibt es noch weitere Verfahren wie man Metas aufspuert?

Oder haben Metastasen letztendlich immer dieselbe Form und es macht dann keinen Unterschied ob der Primaertumor z B lobular oder ductal ist?

Und wann in dem ganzen Prozess werden ueblicherweise die Knochen gecheckt?

Meine Aerztin meinte bisher das sei nicht notwendig...aber bin etwas verunsichert, da ich den Eindruck habe, dass das in Deutschland eigentlich standard ist (lebe in RSA).

Rueckenschmerzen in der LSW habe ich ja und Schwindelanfaelle auch...
Will ja nicht gleich das Schlimmste annehmen, aber bis vor einem Monat dachte ich ja auch noch gar nicht an Krebs...
Und wuerde natuerlich schon gerne alles gecheckt haben, um dann die richtigen Massnahmen zu bekommen.

Ich weiss, dass ihr nicht den Arzt ersetzen koennt, aber bisher habe ich hier im Forum weit mehr Infos bekommen, als die Aerzte mir hier geben wollten. Keine Ahnung woran es liegt, dass die hier so sparsam kommunizieren...
Doch wie bereits in einem anderen Thread erwaehnt - eure Rueckmeldungen und Erfahrungswerte koennen mir helfen die richtigen Fragen zu stellen oder ggfs. auf eine bestimmte Behandlung zu beharren oder zumindest ins Spiel zu bringen, ob das fuer mich geeignet waere.

Vielen Dank schon einmal im voraus!

sonnigen Gruss
von
coco
Mit Zitat antworten
  #1308  
Alt 22.02.2011, 05:46
yog_erika yog_erika ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 21
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hallo Coco,

bei mir wurde eine Woche nach der OP das erste Szintigramm von allen Knochen gemacht. Das zeigt aber auch die Stellen an, in denen »nur« Arthrose oder Verschleiß vorhanden sind. Deshalb muss ein positiver Befund mit einem CT oder MRT der angezeigten Stellen nachgeprüft werden. Bloßes Röntgen bringt Null Sicherheit.

An Knochenmetas kann man glücklicherweise nicht sterben, aber sie sind ausgesprochen schmerzhaft und erhöhen die Bruchgefahr. Bislang hatte ich noch Glück, weil nur der 5. Lendenwirbel eingeknickt ist, aber ich habe ja noch mehr Wirbel und inzwischen auch andere Knochen, in denen das Szintigramm reichlich Aktivitäten anzeigt. Im März wird wieder per MRT nachgesehen, ob die Bestrahlungen im vergangenen Jahr etwas gebracht haben oder ob der Krebs sich darüber genauso kaputt lacht wie über die 6 x TAC, die gar nichts gebracht haben, wenn ich die Nebenwirkungen außer Acht lasse.

Die Größe eines Krebses sagt nichts über seine Gefährlichkeit oder sein Alter aus. Kritisch wird er, wenn er die Schutzmauern des Körpers aufzuweichen gelernt hat und in Lymph- und Blutkreislauf eingedrungen ist. Dann kann er auch bei geringer Größe überall im Körper wieder auftauchen. Bei den Knochen sind allerdings die Schmerzen das Schlimme. Auch eingeengte Nerven und die daraus resultierenden Nervenwurzelzysten oder Nervenentzündungen sind lästig. Sie verursachen Schmerzen an Stellen, die gar nicht direkt betroffen sind. Nach Auskunft der Neuroonkologen brauche ich aber erst zu reagieren, wenn ich Blase, Darm oder ein Bein nicht mehr kontrollieren kann. Dann müsste ich innerhalb von 12 Stunden unters Messer, weil die Nerven sonst absterben könnten. Ich glaube aber nicht, dass sie mehr machen würden als eine Spinalkanalerweiterung und allenfalls noch einen betroffenen Hauptnerv aus dem Krebs heraus zu schnitzen.

Nach meinen Erfahrungen sind alle histologischen Einzelheiten wichtig. In den letzten beiden Jahren seit der Brust-OP habe ich diesbezüglich viel gelernt. Mein Handicap ist z.B. der KI67, weil der bei mir nur bei 20 liegt. Das bedeutet, dass der Krebs nur sehr langsam wächst. Alle bekannten Chemotherapien wirken aber nur bei schnell wachsenden Zellsystemen. Daher hat die Chemo mein Immunsystem, die Schleimhäute, die Darmflora und andere schnell wachsenden Zellen abgeschossen.

Mittlerweile sitze ich im Rollstuhl, weil meine verkrebsten, morschen Lendenwirbel für einen längeren Aufenthalt auf zwei Beinen mit einem drastischen Anstieg der Schmerzen belohnen. Mein Onkologe kommt einmal pro Woche zu Hause vorbei und wundert sich, dass es mir nicht schneller schlechter geht. Auch Krankengymnastik und Lymphdrainage habe ich zu Hause. Ist für die KK wohl billiger als der tägliche Krankentransport zur Physiotherapie.

An Knochenmetastasen kann man direkt nicht sterben. Sie schränken nur irgendwann die Beweglichkeit ein. Außerdem verursachen sie eine fast unmittelbare Verrentung. Ich habe zwar den Rentenantrag erst im Dezember 2010 gestellt, aber die Deutsche Rentenversicherung hat mich rückwirkend ab Februar 2009 zum EU-Bürger gemacht. Das gilt bis zum Eintritt der Regelaltersgrenze und wird dann automatisch zur Altersrente, ohne dass ich weitere Anträge zu stellen brauche.

Ich werde versuchen, in der Hufeland-Klinik eine Reha zu bekommen. Die sind zwar von meinem Rollstuhl nicht sonderlich begeistert, aber da bekommt man eine Mischung aus alternativen und herkömmlichen Therapien, die zumindest die Lebensqualität und das Immunsystem wieder auf Vordermann bringen. An meinem Krebs direkt wird nicht mehr herumexperimentiert werden. Ich habe mich an den Untermieter gewöhnen müssen, was mir dank meiner Psychotherapeutin auch einigermaßen gelungen ist. Deshalb arbeite ich mehr daran, mich und meinen Körper auf Vordermann zu bringen und hoffe, dass ich mit diesen Maßnahmen dem Mitbewohner so wenig Raum wie möglich lasse.
__________________
Liebe Grüße
Erika


pT2, G3, pN3a (13/15), L1, V1, R0
pTis (DCIS) Grad 3, R1 (caudal)
ausgedehnte LWK 5 erfassende ossäre Metastase mit Weichteilinfiltration
ausgedehnte ossäre Metastase in LWK 1 mit Weichteilinfiltration
Kleine Metastase BWK 12 und SWK 1
Mit Zitat antworten
  #1309  
Alt 22.02.2011, 08:11
coco70 coco70 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.01.2011
Ort: Kapstadt
Beiträge: 30
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Liebe Erika,
vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Schilderung. Ein bisschen erleichtert sie mich ja
Meine Schmerzen sind nicht staendig da und wenn dann im unteren LW-Bereich sehr stark. Bevor ich wusste ich habe Krebs, hatte ich oft zu meinem Mann gesagt, dass es sich manchmal anfuehlt, als ob mein Ruecken auseinanderbricht. Er meinte, es liegt nur daran, dass ich lange keinen Sport gemacht habe...

Eine kurze Nachfrage: was ist den KI67 fuer ein Wert?
Da ich in Suedafrika lebe, gibt's hier viell. andere Abkuerzungen. Wenn ich die komplette Bezeichnung kenne, dann koennte ich ggfs. auch mal nachfragen.

Denn das wollten wir heute besprechen, ob eine neo adjuvante Chemo viell. Sinn macht oder nicht.
Ich hatte bei Susaloh gelesen, dass bei ihrem lobulaeren sehr grossen Tumor die neo adjuvante Chemo sehr viel gebracht hatte.

Aber wenn ich dich Erika richtig verstehen, dann ist es so, dass wenn sich meine Zellen also nur langsam teilen, die Chemo viell. mehr Schaden anrichtet, als dass es was bringt?
Dann waere erst OP ggfs. doch die bessere Loesung? Dazu muesste man diesen KI67 kennen?

Heute um 12.30 (glaube in D ist das 11.30h) habe ich einen Termin bei der Onkologin und ich habe schon einen kleinen Fragekatalog.
Aber ansonsten erfaehrt man ja hier auch nichts. Echt komisch. Ihr habt alle so einen ausfuehrlichen Befund...

Bei mir wurde am Anfang angegeben: T1b,N0,M0 ER und PR 3+, HER2 neg

Nun stimmt das mit dem T1 ja eh nicht mehr und ich zweifle inzwischen alles an.

Wie kann er reinschreiben N0 und M0 wenn noch nicht mal die Lymphen gecheckt wurden und er (das war die Erstmeinung) noch nicht mal Lunge oder Leber hat untersuchen lassen...?
Natuerlich war ich erst total beruhigt und dachte nochmal Glueck im Unglueck, aber das haben wir uns wohl zu frueh gefreut.

Wenigstens scheine ich jetzt an eine Aerztin geraten zu sein, die das mal etwas genauer betrachtet und scheinbar auch echtes Interesse fuer den lobulaeren hat, da das bei ihr noch nicht allzu oft bei einer so "jungen" Frau vorkam.

Mensch, wenn diese verdammte Nervositaet und Angst nicht da waeren...das macht mich verrueckt und meine Familie bald auch.
Bringt Baldrian oder irgendwas anderes Natuerliches Besserung?

Jetzt hatte ich auf meinem Lungen-X-ray Befund nochmal nachgelesen:
"mildly hyperinflated lungs and slightly degenerative change in dorsal spine to be seen"
Beruhigt mich irgendwie gar nicht.

Ich bewundere euch, wie ihr gelernt habt mit der Krankheit umzugehen!!!

Erika, ich freu mich fuer dich, dass du diese Reha bekommen hast! Das hoert sich gut an und es tut bestimmt gut, einmal rauszukommen und ggfs. Neues hinzuzulernen, was einem den Alltag mit Schmerz ggfs. erleichtern koennte...

Ich glaube manchmal, es waere besser, wenn ich nach D gehen wuerde zur Behandlung.
Obwohl ich eine medical aid habe, muss ich SEHR viel selbst bezahlen. Jeder Arztbesuch / Gespraech, Ultraschall, X-Ray, MRT usw. Selbst das Krankenhaus wird nicht komplett uebernommen und die Kosten des operierenden Arztes auch nicht vollstaendig.

Als ob man nicht sowieso schon genug mit dieser Diagnose zu tun haette, neim, da muss man auch noch zittern, dass man sich die Behandlung ueberhaupt leisten kann.

Ich hoffe, ich bin heute nachmittag etwas schlauer.

Ich schick euch etwas Sonne , habe gehoert in D schneit es teilweise schon wieder...hoert ja gar nicht auf mit dem Winter...

Alles Liebe
coco
Mit Zitat antworten
  #1310  
Alt 22.02.2011, 10:13
Wurmi Wurmi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.12.2007
Beiträge: 276
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hi Coco,
ich habe Deine Frage zu Baldrian gelesen, Finger weg davon solange du noch in Behandlung bist.

Baldrian (Beruhigungstropfen): unterstützt Abbau einiger Chemomedikamente.

Gerade gestern kam in der Bild.de etwas ueber die Wechselwirkungen von verschiedenen Dingen mit Chemo etc.

http://www.bild.de/BILD/ratgeber/ges...otherapie.html

Mein Prof hatte mir auch in 2007 schon gesagt: Finger weg von allem, was wir nicht abgeklært haben, denn es gibt viel zu viele Neben-/ Wechselwirkungen, die wir nicht haben wollen.

Ich habe Valium bekommen als ich in meiner "Anfangsphase" war.

Frag Deine Onkologin dazu heute )!

Viel Glueck!
Gruesse aus Norwegen, wo es schneit und schneit und schneit bei minus 16 Grad,
Wurmi

Liebe Gruesse an alle anderen Damen/Mædels hier im Thread!
Mit Zitat antworten
  #1311  
Alt 22.02.2011, 11:41
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2009
Ort: München
Beiträge: 509
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Ihr Lieben,

zunächst einmal ein Willkommen an die hier neuen Frauen. Es ist immer eine Bereicherung wieder von neuen, anderen Krankheitsverläufen zu hören und ich hoffe, wir können Euch hier ein wenig stützen und informieren.

Liebe Coco,

die Schmerzen, verursacht von Knochenmetas können sehr vielfältig sein, das heißt, nur vom Schmerz her kann man keine Aussage machen. Du hast recht, hier in D gehört ein Knochenszinti. nach der Erstdiagnose zum Standard. Ich würde dieses auf jeden Fall noch nachholen.

Ebenso ist es verdächtig, unter Schwindel zu leiden. Auch das sollte abgeklärt werden (z.B.MRT), damit gegebenenfalls rechtzeitig etwas unternommen werden kann oder Du Entwarnung bekommst.

Ich habe gut reden, ich weiß, hier in D sind wir in der guten Lage, dass die Kosten für alle Untersuchungen von der KK übernommen werden. Wenn das alles oder auch nur in Teilen selbst bezahlt werden muß, dann ist das eine hohe Belastung für die Psyche und für den Geldbeutel.

Du fragtest noch nach dem KI 67 Wert. Dieser sagt etwas aus über die Proliferationsrate, also die Wachstumsaktivität. Je niedriger dieser Wert ist, umso geringer die Aktivität.

Laß von Dir hören wenn Du Deinen Arzttermin hattest. Vielleicht bekommst Du ja beruhigende Aussagen.

Viele Grüße
Annedore
Mit Zitat antworten
  #1312  
Alt 22.02.2011, 16:12
coco70 coco70 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.01.2011
Ort: Kapstadt
Beiträge: 30
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hallo ihr Lieben!!!

Vielen vielen Dank fuer all eure Antworten. Es hat mich wirklich wieder ein Stueck weitergebracht.

Komme soeben von meinem Termin bei der Onkologin zusammen mit der Breast Surgeon und es geht mir schon so viel besser als zuvor

Da ich ja eh voll bezahlen muss, habe ich wenigstens meine volle Zeit ausgenutzt und wirklich alle Fragen dich ich noch fleissig aufgeschrieben habe, stellen koennen und beide haben sie mir gut beantwortet und begruendet

Sie sagten, sie haetten noch NIE eine Patientin gehabt, die 1) so viele Fragen und 2) in der Tiefe gestellt haette und sie das "for a nice change" moegen

Also:
CT werde ich hier wohl erst mal nicht so schnell bekommen. ABER ich habe eine Ueberweisung wenigstens zum full bone scan wegen der Schmerzen. Denke mal, dass ist das Knochen Szintigramm. Kostet schlappe 6000 Rand (ca 600 Euro). Nun ja, aber wenn es sonst nichts anderes gibt, dann habe ich auf dem Heimweg beschlossen, dass ich es trotzdem machen werde, auch wenn es so viel kostet.

Blut wurde auch gleich mal abgenommen, damit die von euch genannten Proliferationswerte ausgewertet werden koennen. Na also...geht doch!

Weil sie ja noch immer sagen, dass auch trotz der Groesse des Tumors (und der daraus vermuteten Wachstumsdauer von mehreren Jahren) meine Lymphen sehr unauffaellig seien, aber eben die Moeglichkeit der Streuung durchs Blut real ist, meinten sie, dass ggfs. der u-PA und PAI1 Test was bringt, falls die Lymphen negativ sind und eine Chemo abgewogen werden soll.

Sie gaben zu, dass es in D viele Studien gaebe und man hier nicht so viele Moeglichkeiten hat. Aber die Onkologin war im Dez sogar in St. Antonio, Texas bei BK-Symposium, so dass ich das Gefuehl hatte, dass sie schon auf dem Laufenden ist, was die neuesten Moeglichkeiten sind.

Sie vertritt eher die Meinung, dass beim lobulaeren die Chemo nicht das Mittel erster Wahl ist, zumindest nicht neo adjuvant und sie wirklich erst gerne wissen wollten, wie dieser Tumor nun tatsaechlich aussieht.

Ductal waere viel eindeutiger zu behandeln, lobular ist eben nach wie vor "tricky", insbesondere in meinem Alter (40), weil eher unueblich .

@ Susaloh: das einzige was ich wohl vergessen habe zu fragen, war die Skala der Hormonempfindlichkeit. Sie hatte aber mehrfach gesagt, dass meine Rezeptoren sehr hoch sind und sie bei mir grosse Hoffnung auf die AHT hat.
Also liegt's vielleicht doch an der anderen Masseinheit hier?

Alles in allem meinten sie, dass ich ein sehr interessanter Fall darstelle und sie meine Akte morgen zu einer Breast-Cancer-Expertengruppe (frei uebersetzt) mitnehmen und diskutieren werden. Es treffen sich wohl die BK-Surgeons, Onkologen und entsprechenden Pathologen der Stadt um sich auszutauschen.

Sollte da noch einer eine "super" Idee haben, werden sie mich Do anrufen und besprechen, ansonsten haben wir uns nun fuer die Ablatio am kommenden Di geeinigt.

Jetzt weiss ich zwar auch noch wirklich mehr, was genau alles IN mir ist, aber es war gut, meine vielen Fragen loszuwerden und das Gefuehl zu haben, ernst genommen zu werden. Und es geht mir im Augenblick viel besser.

Hoffe, das haelt sich auch noch heute Nacht so, damit ich eeeendlich mal wieder schlafen kann...

Tausend Dank an euch alle!!!
ich schick euch dafuer viel Sonne und Waerme!!!
coco
Mit Zitat antworten
  #1313  
Alt 22.02.2011, 17:01
Calypso Calypso ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 735
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Zitat:
Zitat von yog_erika Beitrag anzeigen
An Knochenmetas kann man glücklicherweise nicht sterben, aber sie sind ausgesprochen schmerzhaft und erhöhen die Bruchgefahr. .
Also besondders schmerzhaft war bei mir nur eine, die anderen habe ich nur wenig oder garnicht gespürt. Die schmerzhafte meta war über 2 cm groß.

Zitat:
Zitat von yog_erika Beitrag anzeigen
An Knochenmetastasen kann man direkt nicht sterben. Sie schränken nur irgendwann die Beweglichkeit ein. Außerdem verursachen sie eine fast unmittelbare Verrentung. Ich habe zwar den Rentenantrag erst im Dezember 2010 gestellt, aber die Deutsche Rentenversicherung hat mich rückwirkend ab Februar 2009 zum EU-Bürger gemacht.
Ich hoffe, dass ich von der Notwendigkeit einer Verrentung noch weit entfernt bin! Im Moment habe ich keinerlei Einschränkungen, es muss also nicht so schnell eine Katastrophe sein, Knochenmetas zu haben.

Bei mir haben die Metas übrigens ausgesprochen schnell auf Tamoxifen reagiert, und die Bestrahlung hat ihr übriges getan. Im MRT haben sich die "Löcher" bereits mit Flüssigkeit bzw. Fettzellen gefüllt.
Mein Onkologe sagt, auf Chemo sprechen Knochenmetas oft sehr schlecht an, sodass er bei rein ossärer Metastasierung keine Chemo empfiehlt.

Grüße

Calypso
Mit Zitat antworten
  #1314  
Alt 23.02.2011, 12:36
Calypso Calypso ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 735
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hallo coco,

ich hatte auch den lobulären Typ, und wenn ich an den Ablauf denke, glaube ich, es wäre besser, den Tumor rauszuholen, wenn es geht.

Bei mir sah das Ding auf dem MRT recht klein aus, ca. 2 cm im Narbengewebe, und es sollte brusterhaltend operiert werden.

Dann hat sich jedoch rausgestellt, dass der Sicherheitsabstand nicht ausreichend war - Krebszellen bis an den Rand. Es wurde zwei mal nachoperiert, jedesmal immernoch die Krebszellen im Rand - die hatte man alle vorher nicht sehen können. Laut Gyn. typisch für den lobulären Typ, der auch regelrechte Zellketten bilden kann.
Wenn er dann auch noch langsam wächst, könnte es sein, dass die Chemo nicht alles erwischt, es aber in der Histo auch nichtmehr so deutlich zu sehen ist, ob der Rand tumorzellenfrei ist, oder ob noch woanders was übrig ist.

Auf jeden Fall solltest du nochmal wegen der Hormonrezeptoren nachhaken, denn die AHT hat auch bei mir super gewirkt, und das ohne Nebenwirkungen (wenn man von einer notwendigen Ausschabung absieht).

Die Proliferationsrate kann man im Blut nicht nachweisen, ich nehme auch an, dass da Marker gemessen werden sollen. Das nützt dir aber für den Augenblick wenig, weil diese nur als Verlaufskontrolle etwas bringen, ein einzelner Wert (außer er ist teuflisch hoch, was ich dir nicht wünsche) bringt da wenig.

Ich würde also raten - raus das Ding, dann kann man auch die anderen Histologischen Tests machen und das bringt mehr Sicherheit für die anschließende Therapie.
Mit Zitat antworten
  #1315  
Alt 23.02.2011, 14:37
coco70 coco70 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.01.2011
Ort: Kapstadt
Beiträge: 30
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hallo zusammen!

Habe soeben den Anruf bekommen, dass nach dem oncologist meeting heute alle anderen ebenfalls agreed haben, dass das Ding raus und dann genauer analysiert werden soll, damit wir endlich genau wissen, was da eigentlich los ist...sprich wie gross denn dieser Tumor nun wirklich ist usw. ...

Calypso: vermutlich ist das dann der Marker, den sie ueber's Blut testen koennen. Denn sie sagte, dass wenn da nun nichts voellig ueberraschendes (hoher Wert) rauskommt, wir uns dann am Di im OP treffen.

Und viell. bekomme ich doch zumindest einen Teil von dem Bone Scan erstattet...hoffe es sehr, denn der ganze Spass (OP, KKhs) wird wohl einiges in die 50 000 Rand oder sogar drueber gehen

Habe den Befund nochmal angeschaut. Da steht nur:

ER 3+ positive in 100% of invasive tumour cells
PR 3+ positive in 80% of invasive tumour cells

Ich habe mal hier http://www.breastandhealth.com/Was-s...fund.63.0.html gegoogelt und lt. dieser Info bedeutet dieses: Rezeptorstatus 0 Kein Hormonrezeptor nachweisbar

Rezeptorstatus 1+ Geringe Mengen von Hormonrezeptoren nachweisbar

Rezeptorstatus 2+ Mäßig viele Hormonrezeptoren nachweisbar

Rezeptorstatus 3+ Große Mengen von Hormonrezeptoren nachweisbar


Also denke ich, dass es dem dt. Wert "12" entspricht.

Ich hatte vor einigen Jahren mal fuer 3 Monate AHT wg. Endometriose Behandlung und das hat super funktioniert. NW waren jedoch stark.
Also hoffe ich, dass die AHT jetzt wieder gut anspricht....NW muss man eben abwarten.

Ich bin so froh, dass ich euch meine ganzen Fragen wegen den Knochen Metas stellen konnte. Denn wg. diesen Bedenken bin ich ja erst in "eurem" thread gelandet!
Es ist irgendwie beruhigend, dass selbst wenn es so ist, dies nicht gleich sondern ggfs. ueber einen laengeren Zeitraum erst eine grosse Einschraenkung zur Folge haben kann.

Ich danke euch von ganzem Herzen fuer eure Anregungen! Sonst waere das Gespraech gestern niemals so verlaufen...

sonnigen Gruss
coco
Mit Zitat antworten
  #1316  
Alt 23.02.2011, 16:41
Benutzerbild von Tatjana74
Tatjana74 Tatjana74 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.01.2007
Ort: Hamburg
Beiträge: 204
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hallo Ihr Lieben,

ich brauche mal ein bißchen Aufmunterung.... Eigentlich bin ich ja immer sehr tapfer... Seit heute morgen liegen meine Nerven aber blank und die Tränchen fließen. Am Freitag ist die Besprechung meines CT Körper/Abdomen und ich habe solche Angst davor, dass ich garn nicht mehr klar denken kann. Ich sitze heulend auf der Couch und will das endlich Freitag ist und das Ergebnis gut !

Verheulte Grüße
Tatjana
Mit Zitat antworten
  #1317  
Alt 23.02.2011, 17:02
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2009
Ort: München
Beiträge: 509
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Ach Tatjana,

es ist einfach zu viel für Frau, dass sich viele Ärzte, immer so endlos Zeit lassen, die Aufnahmen auszuwerten. Ich denke, dass diese Ärzte sich gar nicht klar machen, dass das für die Patientin für eine Belastung darstellt.

Außerdem bestätigt das wieder einmal meine Ansicht, dass es sich bei Radiologen sowieso um eine besondere Spezies von Arzt handelt, die sich hinter Apparaten und Aufnahmen verschanzen und es tunlichst vermeiden zur Kenntniss zu nemen, dass die Patientin ein Mensch ist.

Ich kann Dir natürlich nicht wirklich weiter helfen, als Dich virtuell in die Arme zu nehmen und dann mit Dir gemeinsam den Frust herauszuschreien und dabei mit den Fäusten kräftig auf den Tisch zu schlagen. Vielleicht löst das ein wenig Deine Anspannung?

Ganz liebe Grüße
Annedore
Mit Zitat antworten
  #1318  
Alt 23.02.2011, 18:29
Maja57 Maja57 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.03.2009
Ort: NW Mecklenburg
Beiträge: 1.184
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hallo Tatjana !
Hat wohl doch nicht so geklappt mit dem Ablenken.
Ach Du arme,wir wissen genau wie Du dich fühlst.
Ich knuddel Dich mal
ganz dolle.Ich drück Dir ganz fest die Daumen,daß die Ergebnisse
am Freitag gut ausfallen.LG.Marion
Mit Zitat antworten
  #1319  
Alt 24.02.2011, 11:19
Calypso Calypso ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 735
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Liebe Tatjana,

es ist eine Frechheit, dass es immer so lang dauert. Ich war kürzlich bei Szinti und MRT, und die Ärztin hat mir danach gleich erklärt, was sie alles gesehen hat - unter Vorbehalt, weil sie es natürlich noch genauer ansehen und auch ein zweiter Doc draufschauen muss. Besser gesagt, sie hat mir erklärt, was sie NICHT sieht.
Wenn es ein ungünstiges oder unklares Ergebnis gibt, sagen sie das da auch, aber eben nicht detailliert.

Sehr zum Leidwesen der Radiologen macht mein Onkologe (er ist Leiter der Tumorkonferenz) immer Druck, sodass ich schon am Nachmittag direkt nach der Konferenz seinen Anruf bekam.

Hoffentlich schaffst Du noch ein bisschen Ablenkung bis morgen!

Liebe coco,

ich würde an deiner Stelle mit dem Szintigramm erstmal warten, was die OP ergibt. Es kostet dich sehr viel Geld - aber möglicherweise ändert es garnichts an der Therapie. Wie ist das bei Euch mit den Bisphosphonaten? Müsstest Du die auch selbst bezahlen? Diese sind vielleicht das einzige, was du bei Knochenmetastasen zusätzlich bekommen würdest. Bei mir haben die Knochenmetas aber extrem gut auf die AHT angesprochen, die du ja sowieso bekommst (der Tumor ist hochpositiv, das ist ja großes Glück im Unglück)

Das Szintigramm läuft dir nicht weg, man kann dann auch erstmal den Verlauf der Tumormarker beobachten und daraus Rückschlüsse ziehen. Falls da in den Knochen was ist, was ich dir nicht wünsche, gibt es vielleicht noch viele Jahre Ruhe.

Ich bin eher so ein Typ, der nicht unbedingt alles wissen muss, solange es an der Therapie nichts ändern würde. Ich hatte wegen der Knochenmetas, die der Hausarzt als Arthrose behandelt aht, schon fast 2 Jahre Schmerzen. Trotzdem meinte mein Onkologe, an der Therapie hätte die frühere Entdeckung nichts geändert. Ich hatte aber 2 Jahre sorgenfreies Leben mehr!

Schönen, sonnigen Tag noch

Calypso

Geändert von Calypso (24.02.2011 um 11:22 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #1320  
Alt 25.02.2011, 07:56
Maja57 Maja57 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.03.2009
Ort: NW Mecklenburg
Beiträge: 1.184
Standard AW: Austausch von Usern mit fortgeschrittener Erkrankung

Hallo Tatjana!
Du sitzt bestimmt gerade beim Onkodoc.Mit den Untersuchungen hat mann
sich ja abgefunden,aber diese Warterei auf die Befunde macht einen ganz kirre.
Ich wünsche und hoffe,daß bei Dir alles im grünen Bereich ist.
LG.Marion
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
hirn metastase, knochenmetastasen, lebermetastasen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 5 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 5)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:48 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55