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  #1  
Alt 11.03.2011, 20:26
Ilmarinen Ilmarinen ist offline
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Beiträge: 294
Standard AW: Nachtschweiß, Hoden- und Bauchschmerzen nach Chemo

Hi Marc,

ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei Dir wieder Kopfkino ist. Gerade bei der Leiste passiert es leicht, dass das Kopfkino durchdreht, denn laut den Ratgebern spüren ja viele initial den HK durch Schmerzen an Rücken oder Leiste.

Die Lymphknoten, die jedoch bei Hodenkrebs zuerst betroffen sind, sind die im Retroperitoneum, d.h. im hinteren mittleren Bereich rund um die Hauptschlagader (bei mir war es auch so) und die schmerztechnisch ausstrahlen - und wenn ich Dich richtig lese, meinst Du eine andere Stelle. Die Lymphknoten schwellen meist einfach durch ihre normale Arbeitsweise an, wegen meiner Erkältung habe ich auch seit 2,5 Wochen einen etwas dickeren Hals. Und nach dem Retroperi.. laufen die Metas entlang der Metastasenstrasse Lunge - Hirn - Knochen... da wird sich schon keine verirrt haben.

Also keine Panik, Deine Marker sind ja auch prima, Du musst "einfach" nur endlich wieder gesud werden und Dein Selbstvertrauen wiedergewinnen.

Gruß

Ilmarinen
  #2  
Alt 11.03.2011, 21:09
MWinni MWinni ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Nachtschweiß, Hoden- und Bauchschmerzen nach Chemo

Hi ilmarinen!

Vielen, vielen Dank für deine Antwort! Ich bin mir nicht sicher, welchen Teil das Retroperitoneum umfasst und hab das auch nicht erfolgreich googlen können. Kannst du mir das nochmal genauer beschrieben bzw. sagen, ob mein Lymphknoten da „rein passt“? Der Lymphknoten, der auf Druck stark weh tut und auf 1,3 Zentimeter angeschwollen/vergrößert ist, befindet sich auf der rechten Körperseite etwas nach linksunten versetzt (also nach innen laufend) neben dem dicken, rausstehenden Knochen, den man an der Seite auf Hüfthöhe hat. Ist das innerhalb des Retroperitoneum-Bereichs? Der Lymphknoten ist mit der Hand tastbar und im Ultraschall gut sichtbar. Die Stelle selbst tut bei Druck richtig stark weh, ansonsten eher nicht, aber ich habe diesen Ausstrahlungsschmerz rauf in den Unterbauch, runter in die Leiste und den Hoden sowie auch die Innenseite des Oberschenkels. Würde das zu den bei Hodenkrebs typischerweise betroffenen Lymphknoten-Regionen zählen?

Was den Hals angeht, dort kenne ich vergrößerte Lymphknoten auch von Erkältungen, hatte ich früher auch manchmal wochenlang aber das lässt sich ja dann durch die Erkältung erklären. Jetzt habe ich ja eigentlich keine Entzündung (CRP-Werte normal), die ursächlich für den geschwollenen Lymphknoten sein könnte.

Mit deinem Schlusssatz hast du absolut recht und ich sehne mich nach nichts mehr als Ruhe in meinem Körper. Nur dumm, wenn immer wieder neue Schmerzen und Diagnosen auftreten und ein vergrößerter Lymphknoten an der Leiste ist ja schon ein fieser Zufall, wenn es nichts mit dem Tumor zu tun hat...

Viele Grüße

Marc
  #3  
Alt 11.03.2011, 22:36
Andi Frenzel Andi Frenzel ist offline
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Beiträge: 169
Standard AW: Nachtschweiß, Hoden- und Bauchschmerzen nach Chemo

Hallo Marc,

die Lymphknoten im Retroperitoneum kann man nicht tasten, die liegen im hinteren Bauchraum, wo man sie auch per Ultraschall nur mit gutem Gerät erkennen und beurteilen kann.

Ich hatte in diversen CT-Nachsorgen akzentuierte iliakale Lymphknoten bis 13mm, was nie als suspekt beurteilt wurde.

Also ruhig Blut, Lymphknoten können aus allen möglichen Gründen vergrößert sein.

Grüße
Andi
  #4  
Alt 11.03.2011, 22:52
Jaymz Jaymz ist offline
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Beiträge: 287
Standard AW: Nachtschweiß, Hoden- und Bauchschmerzen nach Chemo

Hallo Marc,

die Lymphknoten in der Leistengegend schwellen laut meiner Radiologin sehr schnell an, bspw. wenn man sich am Bein stößt.

Ich tippe auch, dass es etwas "harmloses" ist.

Nach meiner Chemo hatte ich auch hier und da vergrößerte Lymphknoten, bspw. in der Achselgegend. Ich hatte tierische Angst! Aber die sind nach einer Weile wieder (glücklicherweise) zurückgegangen. Lymphknoten in der Achselgegend hatte ich früher nie oder nur sehr selten. Nach einer Chemo ist der Körper etwas angeschlagen und reagiert wohl auch empfindlicher.

Lass dich ruhig untersuchen, um Gewissheit zu bekommen.
  #5  
Alt 11.03.2011, 23:49
MWinni MWinni ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Nachtschweiß, Hoden- und Bauchschmerzen nach Chemo

Hallo Andi, hallo jaymz!

Vielen, vielen Dank für eure Informationen, supernett von euch! Bin immer noch echt angespannt und hab mächtig schiss aber was ihr schreibt macht mich doch etwas ruhiger ;-) Wenn ich das beim Arzt nicht völlig falsch verstanden habe, ist der geschwollene Lymphknoten auch tastbar – bei Druck auf die Stelle habe ich ja ziemlich starke Schmerzen. Und damit liegt er ja dann wohl definitiv nicht im Retroperitoneum. Ist ja schonmal ne gute Nachricht, dass damit wohl ein Lymphknoten vergrößert ist, der nicht zu den üblichen Bahnen einer Hodenkrebs-Metastasierung zählt.

@andi: Wenn ich das in der gegoogelten Anatomie richtig lese, liegt der bei mir auf 1,3 cm vergrößerte Lymphknoten auch im iliakalen Bereich oder? Du hattest da bei Vergrößerungen aber nie Schmerzen oder? Ich nehme an, mein Arzt lässt das jetzt wohl vor allem deshalb scharf nachverfolgen, weil diese Stelle so schmerzhaft ist und der Schmerz genau von dort aus in die beschriebenen Regionen ausstrahlt. Und vielleicht auch weil ich ja auch noch diese Bauchschmerzen habe, wobei die links und nichts rechts bei dem vergrößerten Lymphknoten sind.

@jaymz: Ich frage mich gerade, ob der Lymphknoten da angeschwollen sein könnte, weil daran so viel herumgedoktort wurde.. ich selbst habe wahrscheinlich einige Male draufgefasst, um die schmerzhafte Stelle zu lokalisieren und das gleiche haben der Physio und mit Abstrichen auch der Osteopath gemacht.. meinst du, sogar das könnte zum Anschwellen des Lymphknotens geführt haben?

Was die Chemo angeht, hast du sicher Recht – mein Körper ist auch immernoch angeschlagen, das merke ich ganz eindeutig – ich denke, vor allem weil ich aufgrund der Bauchschmerzen nicht richtig essen kann. Wie lange am Stück waren denn bei dir solche Lymphknoten wie unter dem Arm angeschwollen ohne das man sich sorgen machen muss?

Echt krass, was da alles möglich ist ohne dass es gleich wieder was ganz schlimmes sein muss. Dass da ausgerechnet ein Lymphknoten in der Nähe der Leiste so anschwillt und schmerzt. Sowas hab ich in meinem ganzen Leben nicht gehabt. Wenns mal am Hals wäre, würd ich nicht gleich Panik schieben, weil ich das von früher kenne aber an der Leiste so nah am Primärtumor ist das ja echt ne andere Nummer... Früher war man kerngesund und hatte nirgendwo irgendwelche Beschwerden – das waren Zeiten :-)

Also nochmal vielen vielen Dank für eure Infos, ich versuche euren Rat zu beherzigen und mich nicht zu verrückt zu machen ;-)

Viele Grüße

Marc
  #6  
Alt 12.03.2011, 20:35
MWinni MWinni ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Nachtschweiß, Hoden- und Bauchschmerzen nach Chemo

Hallo zusammen!

Ich habe noch ein wenig recherchiert und bestätigt bekommen, dass mein vergrößerter und schmerzender Lymphknoten schonmal nicht im retroperitonealen Raum liegt und damit nicht zu den typischen Lymphknotenstationen von Nicht-Seminomen zählt, was mich beruhigt hat. Der Lymphknoten liegt bei mir doch ziemlich eindeutig im inguinalen Bereich.

Was mir jetzt noch etwas Sorgen bereitet: Bei Seminomen scheint eine Streuung in den inguinalen Lymphknotenbereich möglich zu sein - zumindest habe ich einige Quellen gelesen in denen steht, dass dieser Bereich bei einem reinen Seminom mitbestrahlt wird - wobei evtl. auch nur auf der Seite des Hodentumors und nicht auf der Gegenseite (bei mir ist der Lymphknoten ja auf der Gegenseite geschwollen). Da bei meinem gemischten Keimzelltumor ein Seminom-Anteil von 20 % vorlag, frage ich mich, ob vielleicht vom Seminom aus trotz 2 Zyklen PEB-Chemo eine Streuung stattgefunden haben könnte.

Hat dazu evtl. irgendjemand Informationen, ist betroffen oder hat von Betroffenen gehört?

Freue mich auf jeden Fall über alle Antworten! :-)

Viele Grüße

Marc
  #7  
Alt 15.03.2011, 14:09
MWinni MWinni ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Nachtschweiß, Hoden- und Bauchschmerzen nach Chemo

Hallo zusammen!

Die Tumormarker sind weiterhin ok, zwar ein Anstieg von 2,1 auf 3,1 aber das ist ja absolut im Normalbereich. Morgen 15 Uhr ist MRT Abdomen angesetzt, bin froh, dass ich einen so schnellen Termin bekommen habe - drückt mir die Daumen!!!

Freitag dann auch noch Darmspiegelung wg. anhaltender Bauchschmerzen. Sowas nennt man wohl Woche der Wahrheit.

Viele Grüße

Marc
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