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Alt 20.03.2011, 21:31
Marylou56 Marylou56 ist offline
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Ort: Niedersachsen/ holländische Grenze
Beiträge: 27
Standard AW: Bronchialkarzinom 7cm

Hallo Amaryllis,

ich kann dir von unserem Fall berichten. Meine Schwiegermutter, 86 Jahre alt, erkrankte im Mai 2010 an einen nichtkleinzelligen Lungentumor. Die Größe wurde mit 3,5 x 3 cm angegeben. Nachdem alle erforderlichen Untersuchungen erfolgt waren, waren die Ärzte der Meinung es könnte operiert werden, da keine Metastasen vorhanden sind.
Meine SW war zu diesem Zeitpunkt noch altersgemäß in einem guten Zustand.
So wollte sie sich unbedingt operieren lassen.Sie wurde in Hemer operiert, diese OP hat sie nur knapp überstanden, es gab einige Zwischenfälle ( Kreislaufzusammenbruch, Zuckerschock usw.)
Wir konnten sie nicht überreden, eine andere Behandlung zu versuchen. Sie war wohl der Meinung, es handelt sich um einen einen Eingriff in der Größenordnung einer Gallenop.
Sie hat bis heute keine Chemo oder Bestrahlung bekommen. Davon wollten die Ärzte, so stand es im Arztbrief, aufgrund des Alters absehen.
Wenn man sich heute ihren Zustand anschaut, da kann man nicht glauben, das es sich um die gleiche Person handelt. Sie leidet unter Schwäche, schläft viel, Schwindel, starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Wasser in den Beinen, ich könnte einiges mehr aufzählen...
Für uns ist es am Schlimmsten, wenn sie immer wieder fragt, wann es ihr wieder besser gehen wird. Die Ärzte haben ihr gesagt, es wird schon wieder...
Wir können keine plausible Antwort geben, dann kann es passieren das sie hochgradig aggressiv wird.
Sie kann bis heute nicht die Wohnung verlassen und war mindestens 5 mal im Krankenhaus.Aus heutiger Sicht finde ich es unverantwortlich von den Ärzten, in diesem Alter zu so einer OP zu raten.
Aber es war ihre Entscheidung, sie läßt sich nirgendwo reinreden, auch heute nicht. Heute verweigert sie jede erforderliche Untersuchung, um ihre Beschwerden evtl. zu lindern.
Die ganze Familie leidet unter dieser Situation, wir merken, es geht langsam auch auf unsere Gesundheit, da sie im häuslichen Bereich sehr viel Hilfe braucht und sie auch einfordert, da sie in ihrem Zuhause bleiben will.
Also, ich kann nur raten, sie gut zu überlegen, welche Folgen so ein Eingriff haben kann für Patienten im höheren Alter. Von Lebensqualität kann bei uns keine Rede mehr sein, die ganze Familie ist bald körperlich und nervlich am Ende.
Wünsche dir alles Gute für die Zukunft...

Schönen Abend noch an alle....
Gruß Mary
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