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  #1  
Alt 13.04.2011, 12:42
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Heute vor zwei Wochen war der schmlimmste Tag in meinem Leben. Ich kann es immernoch nicht fassen. Wenn ich deine Fotos sehe liebe Mami, denk ich immer du bist bestimmt in deinem Garten bei dem Wetter und gehst deshalb nicht ans Telefon. Der Gedanke dich nie wieder zu sehen zu hören zu spüren macht mich wahnsinnig, ich vermisse dich so sehr.
Deine kleine Jessi


meine Mama

29.12.1952 - 30.03.2011
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  #2  
Alt 16.04.2011, 13:17
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Ach Mami, ich vermisse dich so sehr.
Mich kotzt es an, daß jeder wieder seinen Alltag nach geht. Papa arbeitet wieder, Etti auch. Und Stephan macht heut wieder seine riesen Firmenparty. Obwohl ich mir am liebsten mal dick fett einen trinken würd, aber ich kann doch nicht auf ne Party gehen! zu feiern gibt es ja nun wirklich nichts
Alle tun so wie immer, das geht doch nicht...
Gestern hab ich dem Papa das ganze Haus geputzt, oh man 8 stunden war ich dran.Ich hab all deine cremes, make up und Zahnbürste wieder so hingestellt wie es war. Ich hab immernoch das Gefühl du kommst wieder, es ist als wärst du im Urlaub und ich mach euer Haus wieder fit für eure Rückkehr...
Ach Mama du fehlst mir so sehr, ich ertrag das nicht dich nie nie nie mehr wieder zu sehen..

Mama ich liebe dich!!!!!!!!!

meine Mami

29.12.1952 - 30.03.2011
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  #3  
Alt 21.10.2011, 00:18
***akinna*** ***akinna*** ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

liebe jessilessi -

ich wollte dir nur ganz schnell viele liebe grüße auf "die insel" schicken -
habe meinen dad am 29.03.2011 verloren..
fühl mich noch gar nicht bereit dazu.. auch jetzt noch nicht - obwohl die diagnose stellung nun "schon" ein jahr zurück liegt..

ach ich wollte dir eig nur sagen: ich weiß wie du dich fühlst - ich wünsche mir jeden tag mein altes leben zurück!

Ich wünsche dir alles gute und vor allem viel kraft....

annika
__________________
Love is the answer <3
(John Lennon)
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  #4  
Alt 20.04.2011, 17:25
jessilessi jessilessi ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Liebe Sternchen49,
oft ist es so im Leben, daß Menschen die man überhapt nicht kennt, so wie die Frau in den letzten Tagen aus dem Krankenhaus bei Mama und du, einen viel Näher sind, wie die von denen man es erwartet.
Ich danke dir so sehr für deine Worte und Unterstützung.
Auch wenn in diesem Forum jeder eigentlich mit sich selbst zu tun hat, gibt s immernoch mehr zuhörer und zuredner, als im Umfeld.
Ich find es immer shr schade, daß im Leben erst ein grausamer Schicksalschlag passieren muß, daß ich und andere erst merken welche Menschen einem wirklich gut tun und es gut meinen.
Ich kann immerwieder nur sagen tausend dank für alle Unterstützung in diesem Forum.
Ich war heute drei Stunden mit meinem kleinsten Sohn (2J) und der Schwester meiner Mama im friedhofswald, am Baum meiner Mama.
Es war so schön, der kleine hatteviel im Wald zu entdecken, ich und meine Tante saßen in der Sonne vor Mama auf der Wiese und haben sehr viel erzählt.
Leider hatten wir ja in der krankphase so wenig Zeit miteinander zu reden, weil sie sich um Mama gekümmert hat und ich mit den im Winter verschnupften Kindern oft zu Hause bleiben mußten. so gab es immer nur abends ein paar telefonate oder sms.
Ich bin sehr froh daß sie im Wald liegt, vor allem für meine Kinder ist es nicht so ein beängstigter Platz wie auf einem Friedhof.
Morgen geh ich wieder zum Papa und putz ihm das Haus.
Vielen Dank nochmal an alle!
LG Jessi


meine Mama

29.12.1952 - 30.03.2011

Geändert von jessilessi (20.04.2011 um 17:32 Uhr)
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  #5  
Alt 21.04.2011, 22:20
Kamuffel Kamuffel ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Hallo Liebes,
als mein Mann starb -vor 7 Monaten- habe ich mich auch ins Getümmel gestürzt, Planung der Beerdigung, Planung wie geht es weiter mit Haus, Schwiegermutter, Sohn, Planung Urlaub mit Kollegin, und und und und und...... Ich habe einfach nur gedacht, daß muss so sein, ich habe einfach nur gedacht mein Mann wollte es so, daß ich mich nicht hängen lasse..... 7 Monate danach bin ich erst nervlich an meine Grenzen gestoßen und jetzt erst fange ich an zu trauern. Vielleicht hilft es mit meiner kleinen Geschichte zu begreifen, daß vielleicht dein Familie auch so denkt, sie leiden, aber sie stürzen sich einfach nur ins Leben, auch so eine Art zu trauern, aber glaube mir sie leiden genau so wie du, und sie vermissen deine Mama genau so wie du..... verzeih ihnen ... und sei großzügig...
Pass lieber auf dich auf, dass es dir irgendwann einfach wieder gut geht.... ich weiß es ist nicht einfach.... ich wünschte mir auch einfach nur, daß mein Mann wieder da ist und ich mein altes Leben zurück bekomme, aber leider bekommen wir das alte Leben, das Lachen und die Sicherheit nicht mehr zurück, wie müssen lernen - wie in der Krabbelgruppe- in das Leben zurückkrabbeln.
Dir Liebes ein wunderschönes Osterfest, ein bißchen Lachen und viele Umarmungen, die ich Dir schicke
Gruß Ilonka
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  #6  
Alt 26.04.2011, 15:59
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Liebe Jessi,
es tut mir so leid, ich verstehe sehr gut, wie es Dir geht... Dein Bericht über die letzten Stunden Deiner Mutter hat mich auch sehr bewegt.

Meine liebe Mami ist vor 4 Monaten und 13 Tagen gestorben, nachdem wir gemeinsam fast ein Jahr gegen den Lungenkrebs gekämpft haben.
Für mich war immer der größte Trost, dass sie nicht mehr leiden muss - auch sie hat irgendwie entschieden, dass es zu Ende ist (wenn auch nicht so bewusst wie Deine Mutter)... ein paar Stunden vor ihrem Tod sagte sie zu mir "Ich kann nicht mehr" und ich zu ihr "Du brauchst auch nicht mehr." und sie hat genickt...

Ich würde sagen, der Schmerz bleibt, aber er wird erträglicher...

Alles Liebe,
Anja
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  #7  
Alt 26.04.2011, 21:51
jessilessi jessilessi ist offline
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Ort: Siegen
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Hallo an alle,
ihr seid so lieb. Das Wetter in den Ostertagen haben das alles einerseits sehr erträglich, aber andererseits sehr traurig gemacht. wenn es regnet ist man noch mehr deprimiert, wenn die sonne scheint wünscht man sich einfach nur mit Mama die schönen Tage zu genießen.
Am Ostersonntag war Papa zu besuch , eigentlich wollten wir grillen, aber dann haben wir uns doch für den chinesen entschieden.
Am End des Essens gab es diese Glückskekse, beim aufmachen sagte ein mittlerer Sohn ( 4J) : also ich wünsche mir das Oma wieder bei uns ist.

das war irgendwie zum schlucken, aber endlich hat mal jemand das so offen ausgedrückt, wie Kinder so sind. Wir Erwachsene sind manchmal sehr am verdrängen und keiner sagt was über Mama, weil er nicht will das der Andere weint. Aber da nickte nur jeder und Papa sagte: Oh ja, das ist unser aller größter Wunsch . Sehr süß die Situation.

Ansonsten waren die Ostertage sehr Ruhig, wir lagen im Garten in der Sonne und haben nur relaxt.

Ach Mama, du kannst dir nicht vorstelle, wie sehr du uns fehlst und welche riesen Lücke du machst. Ich liebe dich unendlich doll!

meine Mami

29.12.1952 - 30.03.2011
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  #8  
Alt 28.04.2011, 23:35
Zetchen Zetchen ist offline
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Ort: Saarland
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Standard AW: Ein unerträgliches Gefühl

Hallo jessi,

ja ich denke sämtliche Familienfeiern sind eigentlich mit das schweste. Man ist zwar in Gesellschaft, aber es fehlt eben jemand. In der Tat war es ein wunderschönes Ostern dieses Jahr, zumindest im Saarland war es herrlich sonnig und warm, aber wirklich die Stimmung erhellt hat es nicht. Im Moment wünsche ich mir fast schon Regen, dann passt das Wetter wenigstens zu Stimmung und den Pflanzen würde es wohl auch gut tun

Ich finde es schön, dass du so viele Bilder von deiner Mutter hier reinstellen kannst, auch wenn die Erinnerung die damit verbunden ist schmerzt, man kann auch an die schönen Zeiten zurückdenken.
Leider haben wir irgendwann vor so ca. zehn Jahren damit aufgehört Fotos voneinander zu machen, daher sind die 'neusten' Bilder schon uralt. Das aktuellste Foto meiner Mutter hab ich sogar im Krankenhaus gemacht... ohje, ohje...
__________________
liebe Grüße,

Zetchen

"Wir verstehen den Tod das erste Mal, wenn er seine Hand auf eine geliebte Person legt." - Madame de Stael

Ich hab dich lieb, Mama
*26.07.1961 - † 30.03.2011
So tapfer gekämpft... und doch verloren...
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