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  #31  
Alt 13.04.2011, 18:04
Gabriele Gabriele ist offline
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Registriert seit: 21.10.2008
Ort: Essen/NRW
Beiträge: 76
Standard AW: Femara?!?!

Hallo,

nachdem ich jetzt unter Femara auch Gelenkentzündungen hatte, sind wir wieder dazu übergegangen, Tamoxifen für die restlichen 2 1/2 Jahre zu nehmen.

Auch ich habe "noch alles", aber mir wurde trotzdem gesagt, dass nach 5 Jahren Schluss ist. Weiss nicht, ob das auch für Frauen gilt, die aus den Wechseljahren heraus sind.

Lieben Gruß
Gabi
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  #32  
Alt 14.04.2011, 08:57
Ingrid Ingrid ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 86
Standard AW: Femara?!?!

Ich habe mit 2 Jahren Tamoxifen + monatlichen Zoladex-Spritzen begonnen, die Nebenwirkungen waren heftig und ich war froh, dann vor einem Jahr auf Arimidex umsteigen zu können. Die ersten Monate ging es mir auch prima. Dann fingen die Gelenk-/Knochenschmerzen an, die ich aber noch längere Zeit gar nicht mit Arimidex in Verbindung gebracht habe, war der Meinung, es sei ein Rückenproblem, bedingt durch Überanstrengung und mangelndes Muskeltraining.
Es wurde dann immer schlimmer, sobald ich etwas länger gesessen oder gelegen habe konnte ich nur unter Schmerzen wieder aufstehen, bin nachts dauernd aufgewacht und habe versucht, eine Lage zu finden, in der ich wieder ein bisschen schmerzfreier liegen konnte, hatte "Anlaufschmerzen", bei denen ich mich schlagartig 30 Jahre älter gefühlt habe. Eine Zeitlang habe ich fast täglich Schmerztabletten genommen, bis die Magenprobleme zu groß wurden. November/Dezember letzten Jahres war ich physisch und psychisch völlig down.

Bin dann glücklicherweise doch noch drauf gekommen, dass es eine Nebenwirkung von Arimidex ist. Und zwar durch einen kurzen Artikel, dass in USA das Antidepressivum Cymbalta jetzt auch eingesetzt wird, um die typischen Gelenkschmerzen der Aromatasehemmer zu verringern. Ich habe dann meinen Gynäkologen darauf angesprochen. Antwort: Er glaubt nicht, dass die Schmerzen von Arimidex kommen, ich soll doch erst mal zum Orthopäden und Antidepressiva verschreibt er eh nicht.

Der Orthopäde hatte dann immerhin schon davon gehört, dass es Gelenkschmerzen durch Aromatasehemmer gibt, wollte aber zur Sicherheit die Differentialdiagnosen Knochenmetastasen und Rheuma ausscheide. Also Knochenszinti und Blutuntersuchung, hat (wie von mir erwartet) nichts gezeigt.

Meine Rettung war dann meine Hausärztin, die mir Cymbalta verschrieben hat. Auch diese Tabletten haben Nebenwirkungen, aber nach den ersten paar Tagen bin ich sehr gut damit klar gekommen. Meine Depressionen sind weg, die Ganzkörpergelenk-/Knochenschmerzen sind weg, ich habe endlich wieder abgenommen, ich bin wieder viel aktiver und belastbarer geworden.

Ich will hier keine Werbung für Antidepressiva machen, aber ohne diese Tabletten hätte ich meine AHT beendet, die Nebenwirkungen waren mir einfach zu groß. Übrigens brechen angeblich 25-30% der Frauen ihre AHT wegen der Nebenwirkungen vorzeitig ab.
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  #33  
Alt 14.04.2011, 10:42
Altmann Altmann ist offline
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Registriert seit: 22.02.2007
Beiträge: 605
Standard Femara?!?!

Jawohl Ingrid,
genauso ist es. Die Aromatasehemmer fahren die Hormone schneller runter,
als es natürlich ist. Und dann entstehen diese Beschwerden. Ich nehme
zwar kein Tam oder Aroma, aber diese geschilderten Gelenkschmerzen
kenne ich auch, bei mir sind es die natürlichen WJ. Ich hatte jetzt nach
dem Winter auch so eine Phase, ich dachte mir auch, wie soll das nur
weiter gehen. Ich kam mir wirklich vor, wie um 30 Jahre gealtert.
Man sucht immer die Ursache bei sich selbst, aber es ist nicht immer so,
stelle alles in Frage.
Aber dass die Antidepris dagegen helfen, ist mir auch neu. Da muss ich
mich mal schlau machen.
Gruss Altmann

Hallo Ingrid,
jetzt habe ich mich schlau gemacht.
Ich weis eben nicht, ob das mit dem Mittel gut ist.
Du willst ein anderes Mittel dazu nehmen, damit Du das andere verträgst.
Bitte lese mal, was da alles für Nebenwirkungen von dem noch neuen
Antidepri da sind. Es gibt auch bereits Erfahrungsberichte.
Wenn du schon von den Schmerzmitteln was mit dem Magen hast, kommst
Du jetzt vom Regen in die Traufe.
Aber ich will keinem etwas einreden, muss jeder selber wissen.
Gruss Altmann

Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 10:15 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #34  
Alt 14.04.2011, 11:23
Ingrid Ingrid ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 86
Standard AW: Femara?!?!

Hallo Altmann

Nochmal - ich will keine Werbung für Antidepressiva machen, natürlich sind das keine Zuckerpillen. Für MICH hat Cymbalta (mit anderen AD habe ich keine Erfahrung) Hilfe gebracht. Ich habe vorher auch im Netz gelesen und teilweise Horrorgeschichten über die Nebenwirkungen gefunden, weshalb ich das wirklich nicht leichten Herzens begonnen habe. Aber für mich wäre die Alternative Abbruch der Antihormontherapie gewesen, weil die Einschränkungen der Lebensqualität für mich zu diesem Zeitpunkt zu groß waren.

Eigentlich hatte ich das auch eher gepostet, damit man sehen kann, dass es sinnvoll sein kann, seine Nebenwirkungen nicht einfach nur hinzunehmen. Ärzte sehen Nebenwirkungen völlig anders als wir Betroffene.

Bei der Nachuntersuchung in der Radiologie hat mich die Ärztin gefragt, was an Behandlung bei mir gemacht würde. Auf die Antwort AHT hat sie gefragt, wie ich es vertragen würde. Ich habe gesagt "Das erste halbe Jahr war grauenvoll, jetzt ist es nur noch furchtbar". Im Ärztebericht stand dann "Die Patientin zeigte sich in ausgezeichnetem Allgemeinzustand. Es gehe ihr subjektiv auch sehr gut".

Ich habe meinem Gynäkologen während der ersten 2 Jahre mehrfach gesagt, dass ich unter Depressionen leide, dauernd zunehme, ständig Ödeme habe, wegen der Hitzewallungen keine einzige Nacht durchschlafen kann. Das war für ihn aber nicht weiter relevant. Als ich nach Entwässerungstabletten gefragt habe (die freiverkäuflichen Sachen hatte ich da schon alle durchprobiert), da meinte er, das sei "nicht sinnvoll", weil er dann dauernd die Blutwerte kontrollieren müsste. Zu dem Zeitpunkt hat mein Mann für seinen hohen Blutdruck u.a. ein niedrig dosiertes Diuretikum bekommen, da habe ich immer dann, wenn ich nicht mehr in die Schuhe gepaßt habe, eine von seinen Tabletten genommen.
Als ich ihm bei der letzten Untersuchung gesagt habe, dass jetzt mit Cymbalta meine Gelenk-/Knochenbeschwerden weg seien, da hat er gesagt, das habe er ja noch nie gehört, dass ein AD da helfen würde - wie schon geschrieben, nachdem er Ende des Jahres eine Verschreibung abgelehnt hatte

Deshalb mein Rat - nicht zu sehr Held sein, Zähne zusammen beißen und alles ertragen, sondern immer weiter nach Lösungen suchen, auch wenn es nur Krücken oder Workarounds sind.
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