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  #1  
Alt 17.04.2011, 16:38
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Keine Auskunft von den Ärzten!!

Zitat:
Zitat von Micky1846 Beitrag anzeigen
Was mich nun interessiert ist, ob es eher ein schlechtes oder ein gutes Zeichen ist, daß man uns nichts sagt. Rein vom Gefühl her würde ich sagen ein schlechtes.
Hallo,

das kann man so allgemein nicht sagen.
Wenn die Station einfach eine schlechte Kommunikationsart hat, dann hat es gar nix zu sagen. Das könnt ihr ja bisher aber nicht einschätzen.

Bei uns war es schon so, dass gute Nachrichten schneller mitgeteilt wurden als schlechte. Aber das hängt sehr von der Station ab. Bei eurer Station ist es vielleicht einfach ein schlichtes Zeitproblem. Oder sie wissen tatsächlich noch nix.
Fordert am Dienstag bei der Besprechung am besten alle eRgebnisse direkt schriftlich an: Sagt, dass irh die für eure Unterlagen möchtet. Dann habt ihr auf jeden Fall alle Infos schriftlich und wisst genau wo ihr steht.

Lg
Jutta
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  #2  
Alt 17.04.2011, 18:42
ulphin ulphin ist offline
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Beiträge: 140
Standard AW: Keine Auskunft von den Ärzten!!

Liebe/r Micky,

ich kann mir vorstellen, wie es Dir mit dieser Ungewissheit geht. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Ärzte - zumindest teilweise - schlechte Kommunikatoren sind, und ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, im Rahmen der Erkrankung meiner Mami bei einigen Gesprächen dabei gewesen zu sein...

Ich hatte mich im Vorfeld mit meinem Papi abgestimmt und wir haben besprochen, was wir genau wissen wollen und uns, dort wo es uns nötig schien, die Fragen aufgeschrieben und dann systematisch abgehakt.

Auch solltet Ihr immer im Hinterkopf haben, dass es Euch keiner verwehren kann, eine zweite Meinung einzuholen.

Alles Gute für Deinen Vater wünscht von Herzen

ulphin
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  #3  
Alt 17.04.2011, 22:49
Micky1846 Micky1846 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Keine Auskunft von den Ärzten!!

Hallo zusammen,

vielen lieben Dank zunächst für eure Antworten!
Letztenendes bleibt einem ja doch nur abzuwarten. Eigentlich hatte ich ja gehofft, daß Papa wenigstens übers Wochenende nach Hause darf. Heute habe ich erfahren, daß seine Entzündungswerte leider wieder gestiegen sind, und so mußte er immer noch in der Klinik bleiben. Lt. seiner Aussage fühle er sich aber so gut wie in den letzten Wochen nicht mehr - wenigstens etwas, das gute Wetter wird wahrscheinlich auch seinen Teil dazu beitragen. Scheinbar darf er aber morgen nach der angesetzten CT auf jeden Fall nach Hause - man braucht wohl sein Bett... Am Donnerstag soll anscheinend mit der Chemo begonnen werden. Wir wollen mal hoffen...

Lieben Dank nochmals auch für eure Wünsche und ermunternden Worte! Bin sehr gespannt auf Dienstag.

Viele Grüße,
Tanja
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  #4  
Alt 27.04.2011, 12:54
Micky1846 Micky1846 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Keine Auskunft von den Ärzten!!

Hallo ihr Lieben,

heute muß ich mich wieder melden.
Seit dem Besprechungstermin letzte Woche bin ich nun ein klein wenig schlauer. Der Tumor ist lt. Aussage des Arztes ca. 8-9 cm groß. Die Diagnose aus dem Bericht lautet "nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom rechter Oberlappen cT3N3M1a (ossär) mit Metastase in der linken Klavikula (Plattenepithelcarcinom)". Am Gründonnerstag hat mein Papa die erste Chemo erhalten. Unmittelbar und auch 1 Tag danach ging es ihm noch recht gut, er war munter und hatte zwischendurch auch Appetit und hat gegessen. Seit Samstag geht es ihm allerdings relativ schlecht. Er ist sehr müde und schlapp und nimmt kaum noch etwas zu sich. Er hat auch gemeint, er würde schlechter hören. Meine Mutter und ich wissen gar nicht wie wir mit ihm umgehen sollen. Wenn meine Mutter ihm etwas zu essen anbietet oder sonst ihm etwas Gutes tun will, wird er aggressiv und schnauzt sie an. Er setzt sich auch mehrmals am Tag auf die Terrasse zum rauchen (trotz eindringlicher Bitte des Arztes damit aufzuhören). Scheinbar kann ihn nicht mal der Krebs davon abhalten. Auch hat er wieder abgenommen, dürfte momentan so ca. 73 kg haben.
Er läßt sich total hängen und ich habe die Befürchtung, daß er sich komplett aufgibt bzw. schon aufgegeben hat. Wir wissen einfach nicht, wie wir ihm helfen können oder was wir tun können. Hat jemand von euch vielleicht eine Idee wie meine Mutter und ich uns verhalten sollten ohne daß wir u. U. mehr "kaputt" machen?
Lieben Dank im voraus und viele Grüße!
Tanja
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  #5  
Alt 27.04.2011, 13:48
Alpenveilchen Alpenveilchen ist offline
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Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 388
Standard AW: Keine Auskunft von den Ärzten!!

Liebe Tanja,

ich glaube, Du solltest Dir zunächst einmal nicht so grosse Sorgen wegen dem Rauchen oder auch dem "Hängen-lassen" Deines Vaters machen. Die Diagnose ist einfach ein Schock und muss verarbeitet werden. Das geht nicht über Nacht. Physisch leidet er einerseits unter dem Krebs und andererseits unter den Nebenwirkungen der Chemotherapie. Für den Krebskranken ist es oft nicht leicht auseinanderzuhalten, woher die Schmerzen und das Leiden kommen. Es ist einfach nur quälend und beängstigend. Psychisch ist auch die Veränderung der sozialen Rollen etwas, mit dem nicht jeder so ohne weiteres zurechtkommt. Jemand der vorher vielleicht der Versorger der Familie war oder jemand der vorher immer gefragt wurde, wenn eine Entscheidung zu treffen war, wird plötzlich zu dem, der allen leid tut und um den sich alle kümmern wollen. Das ist nicht so einfach. Vielleicht braucht Dein Vater nun erst mal einfach Zeit, um sich mit seinem neuen Leben zu arrangieren.

Von Euch braucht er dabei vor allem Geduld, dass Ihr für ihn da seid, wenn er Euch braucht, aber dass er auch alleine sein kann, wenn er das möchte.

Ganz liebe Grüsse
vom Alpenveilchen
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  #6  
Alt 27.04.2011, 13:59
biggy01 biggy01 ist offline
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Registriert seit: 23.02.2011
Beiträge: 1
Standard AW: Keine Auskunft von den Ärzten!!

Hallo Mickey,ich kenne das Gefühl ich habe Halskrebs und meine Kinder und mein Lebensgefährte wissen auch nicht wie sie damit umgehen sollen.Das einzigste was ihr nicht haben solltet ist Mitleid denn das macht alles nur noch schlimmer.Es hört sich zwar grausam an aber glaube mir das hilft deinem Papa auch nicht weiter.Macht einfach weiter wie bisher und erteilt ihm keine Verbote denn aus Trotz macht er damit weiter.Ich kann nur aus Erfahrung für mich sprechen.Ich weiss auch wie schwer es für euch sein muss aber haltet durch und gebt euch gegenseitig Kraft.Ich wünsche deinem Papa alles Gute und viel Kraft für euch. Liebe Grüsse biggy01
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