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Alt 19.04.2011, 08:29
wo_moebius wo_moebius ist offline
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Registriert seit: 04.07.2009
Ort: Mittelfranken
Beiträge: 26
Standard AW: Harnverhalten mit Neoblase

Hallo Thomas,
Danke für deinen Bericht. Nun könnte jemand, der das liest und vor der Frage steht, welche Harnableitung er nach Entfernung der Blase wählen soll, auf den Gedanken kommen, daß das Leben mit Neoblase doch große Tücken hat. Dem ist durchaus nicht so.
Ich habe seit 4 Jahren eine Neoblase, die ich ohne Probleme vollkommen entleeren kann. Die Kontinenz hat sich kurz nach der OP schon auf der Anschlußheilbehandlung eingestellt. Zu dieser Zeit habe ich die Blase alle 2 Stunden entleert, immer im Sitzen unter Öffnung aller Schleusen, so daß auch der Darm, wenn er es denn wünschte, sich entleeren konnte.
Es ist wichtig, daß sich die Neoblase nicht überdehnt , dann kann es zu Problemen kommen. Daher wecke ich mich noch heute alle 4 Stunden. Sicher gelingt nicht jede Operation zu 100%. und wenn Du so zurechtkommst, ist das ja auch okay.
Das größte Manko an der Blasen-OP ist meiner Meinung nach die Impotenz, die durch die radikale OP mit Entfernung der Prostata und Durchtrennung der zuständigen Nerven bedingt ist. Manche Patienten bzw. Mediziner versuchen, die Operation durch eine Radio-Chemotherapie zu umgehen, vielleicht ist das manchmal ein Weg, ebenso wie in machen Fällen die Synergobehandlung mit Hyperthermie.
Ich persönlich halte die radikale Operation aus krebstechnischer Sicht für sicherer.
Gruß
Wolfgang aus Mittelfranken
__________________
2007: Harnblasenkarzinom pT3b,G3,L1,V1,R0, radikale Zystektomie mit Neoblasenanlage
2009: Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom Grad 1, Stadium 2E, Strahlentherapie
2010: Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom rechter Oberlappen, pT3, pN0,L1,V1,R0, G3, erweiterte Oberlappenresektion, 2 Kurse mit Cisplatin und Etoposid und simultaner Bestrahlung
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  #2  
Alt 19.04.2011, 11:14
Thomas 64 Thomas 64 ist offline
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Registriert seit: 17.04.2011
Ort: Kreuzlingen, Schweiz
Beiträge: 2
Standard AW: Harnverhalten mit Neoblase

Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine Antwort. Du beschreibst sehr nachvollziehbar, wie Du "alle Schleusen" öffnest!
Die Wahl der Harnableitung war für mich nie eine Frage. Ist aus meiner Sicht keine Wahlfrage, sondern eine Frage der Ausbreitung des Krebses.
Ich hätte auch mit einem künstlichen Ausgang leben können...
Dies ergab sich durch den glücklichen Umstand, dass die Harnröhre nicht vom Krebs betroffen war.

Es tönt im ersten Moment schlimm, sich mit dem Intermitierenden Selbstkatheterismus die Blase zu entleeren. Meine Erfahrung damit ist durchaus positiv, man gewöhnt sich daran. Es gibt heutzutage auch sehr gutes Material (hydrophyle Katheter).
Ich bin glücklich mit der Bioresonanz Methode "Tampon" in den After ohne Katheter Wasser lösen zu können. Meine Erfahrung ist so, dass ich denke mit dieser Methode wieder zu lernen meinen Schliessmuskel richtig zu lösen, und dann irgendwann ohne Hilfsmittel Wasser lösen zu können.
Ich gehe auch alle 2 Stunden zur Toilette, auch nachts. Mit dem Katheter kontrolliere ich zur Zeit 1x täglich, ob ich die Blase vollständig leeren konnte. So vermeide ich wieder in eine Überdehnung der Blase zu kommen. Laut Arzt kann sie sich wieder "zusammenziehen".
Jede OP und die Folgen sind von Patient zu Patient unterschiedlich.ich möchte jedem Mut machen mit positiven Gedanken sein individuelles Schicksal anzunehmen!

Das Problem der Impotenz ist vorhanden, da gibt es (medikamentöse) Möglichkeiten von Cyalis bis Caver Ject. In der Schweiz wird nur Caver ject von der Kasse übernommen.... Es ist halt nicht mehr so wie früher.
mein Arzt (Chefarzt der Urologie) meint, die Potenz kann sich auch wieder entwickeln....

mit besten Grüssen und Wünschen!

Tom
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  #3  
Alt 27.04.2011, 03:45
teodor2311 teodor2311 ist offline
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Registriert seit: 08.02.2009
Beiträge: 4
Standard AW: Harnverhalten mit Neoblase

Hallo zusammen ! bin ebenfalls NBT seit 12 Monaten und habe überhaupt kein
Problem mit der Blasenentleerung mittel Kat.. Coloplast hydrophil ( Speedicat)
Normalerweise 3x täglich, sofern am WE am Stammtisch od andere Gründe wie
ordentlich gebechert wird, 4x und immer vor dem Schlafen, sodass ich auch ohne jeden Schutz vor Inkontinenz auskomme.
Meine Nerven wurden erhalten und ich bekomme meinen Orgasmus, nicht wie
früher und nicht so schnell, aber gut ! OP im HSK Klinikum Prof. K. bestens !
Weitere Untersuchungen werden ergeben wie hoch das Restrisiko noch ist bzw. ob Metastasen vorhanden sind.

Gruß Jürgen

Geändert von teodor2311 (27.04.2011 um 03:51 Uhr) Grund: Fehler
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