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  #1  
Alt 29.04.2011, 23:52
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Mein Vater erkennt die Schwere seiner Krankheit nicht...

Hallo Yella,

bin gerade zufällig auf deine Geschichte gestoßen und möchte euch viel Kraft auf Eurem Weg wünschen!

Hallo Jens,

schön, dass dir der Urlaub soo gut getan hat. Du wirst das mit der OP auch "richtig gut" schaffen, da bin ich ganz sicher. Wo wirst du operiert, hast du das schon geschrieben?
Auch was du dir vorgenommen hast für "danach" finde ich prima und drück dir alle Daumen.

LG Monika
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  #2  
Alt 04.05.2011, 20:11
Yella Yella ist offline
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Standard AW: Mein Vater erkennt die Schwere seiner Krankheit nicht...

Hallo Ihr,
erstmal danke Monika und Jens für eure Zeilen.
Jens, du hattest insofern recht als dass mein Vater inzwischen zumindest ausreichend trinkt. Da hat bei ihm wohl schon ein Umdenken stattgefunden... Mal sehen wie es bzgl. der Sturheit so weitergeht...
Mein Vater hat ja nun 13 Bestrahlungen hinter sich (Chemo ist noch 10 Tage Pause).
Nach der anfänglichen Verstopfung gegen die er Mittel genommen hat, hat er nun derart schlimmen Durchfall dass er die ganze Nacht nicht geschlafen hat. Heute ist er ganz wackelig auf den Beinen, hat kaum was gegessen...
Das hört sich alles irgendwie nicht so gut an... Am Wochenende fahre ich wieder hin.
Mein Vater sagt den Ärzten nichts davon. Das wiederum verstehe ich nicht, sicher gibt es doch auch wirksame Tabletten gegen Durchfall, oder geht es nicht dass man mal Abführ- und dann mal wieder Durchfalltabletten nimmt?
Diese scheixx Krankheit, das ist alles so hart... :-(

Liebe Grüße
Yella
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  #3  
Alt 04.05.2011, 23:28
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Mein Vater erkennt die Schwere seiner Krankheit nicht...

Hallo Yella.

Durchfall hatte ich auch. 2-3 Tage lang.
Die Onkologin hatte mir aber vorsorglich Tabletten gegen Durchfall mitgegeben, davon habe ich sparsam (sie sagte zwar max 3 am Tag) ich habe nur eine genommen. Wirkstoff wie Immodium.

Ich habe immer ganz aktiv mit der Onkologin und den anderen Ärzten gesprochen. Und ich habe immer ehrliche und vernünftige Antworten erhalten.

Gib mal deinem Vater ein Beispiel: Wenn er sein Auto in die Werkstatt bringt und hinterher rattert es im Radkasten, dann fragt er doch auch nach, was das ist. Dem eigenen Körper sollte er mindestens so viel Aufmerksamkeit schenken.
Ärzte sind auch nur Menschen. Und der eine sagt so und der andere so.

In der Onkologie Praxis, die dem Krankenhaus angegliedert ist, arbeitet auch ein älterer Arzt nahe der Rente, der nach einem Infakt, den er auskuriert hat, nun der gute Geist der Onkologie ist. Ich habe mich mit ihm über seine Kinder, über Schach über Atheisten und über Gott und die Welt unterhalten, während die Infusionen liefen. Ihn konnte ich auch jederzeit fragen, z.b. was macht das Blutbild, Wie ist mein Kaliumwert, was machen die Leukozythen, gibt es Alternativen zu Cisplatin, sollte ich eine PET machen lassen, obwohl die DAK nicht zahlt, usw.

Mach deinem Vater auch Mut, nach dem Ende der Chemo gehen die Nebenwirkungen schnell vorbei.

Ich wünsche deinem Vater viel Glück und dir viel Kraft.

Jens
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  #4  
Alt 09.05.2011, 22:16
Yella Yella ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Mein Vater erkennt die Schwere seiner Krankheit nicht...

Hi,
Jens, danke, das Beispiel mit der Autowerkstatt habe ich gestern bei meinem Vater direkt benutzt, mal sehen ob es was bewirkt...
Im Moment geht es ihm so weit ganz gut, er macht nicht viel, also so richtig fit fühlt er sich nicht, bisschen Bauchweh erzählt er, aber wenn das alles ist...
Nächste Woche geht's wieder 4-5 Tage ins Krankenhaus für 5 Ampullen Chemo. 13 Bestrahlungen hat er jetzt hinter sich, und 3 Runden Chemo sollen noch folgen.

Ich habe gestern gefragt wann mal ein Check gemacht wird, um zu sehen, ob sich was tut, aber eine Ärztin sagte wohl, erst wenn alles Geplante durch ist, vorher auf gar keinen Fall. Das wäre dann ja erst im Juli! Ich weiß nicht, ob Ihr dazu hier schon mal was geschrieben habt, wie es bei euch war... Ist das normal, dass zwischendurch keine Untersuchung gemacht wird???

Liebe Grüße
Yella
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  #5  
Alt 10.05.2011, 08:07
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Mein Vater erkennt die Schwere seiner Krankheit nicht...

Hallo Yella,

bei mir wurde die erste Kontrolluntersuchung, Magenspiegelung und CT, nach dem ersten Zyklus durchgeführt. Ein Zyklus sind 6 Wochen, wöchentlich 5FU jede zweite Woche Cisplatin. Die zweite Untersuchung war nach dem zweiten Zyklus, zwei Wochen zeitversetzt, das Argument für die zwei Wochen war, dann sind die Werte für die OP aktuell.
(Die OP ist um 12 Tage verschoben, aber das sollte nichts ausmachen.)

Bei jeder CT wird der Körper auch mit bis zu 20 MilliSievert belastet.
Ich habe in diesem Jahr schon 5x CT hinter mir. Neben den Kosten ist das auch ein Grund, warum das nicht jede Woche gemacht wird.

Kurzum, die Aussage, die Kontrolluntersuchungen finden nach der Chemo statt, finde ich in Ordnung und nachvollziehbar.

Ciao
Jens
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  #6  
Alt 02.06.2011, 08:37
Yella Yella ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Mein Vater erkennt die Schwere seiner Krankheit nicht...

Hallo,
ich mal wieder. Mit keinen guten News:

Nach der zweiten Woche mit Chemo-Gabe (3 Wochen Pause waren ja nach der ersten, Bestrahlungen liefen weiter) war mein Vater zwar zuhause, aber es ging ihm von Tag zu Tag schlechter. Ich habe es nicht wirklich realisiert, weil ich seitdem und immer noch auf Gran Canaria im Urlaub bin. Sonntag musste er dann ins Krankenhaus obwohl er partout nicht wollte.

Hat Blut bekommen und Medikamente, keine Ahnung was alles. Dienstag rief meine Mutter mich an, er flüstert nur noch, kann nicht aufstehen, musste gewaschen werden, kann nicht mal sein Handy in der Hand halten, sieht aus wie 20 Jahre gealtert. Talfahrt innerhalb weniger Tage. Sie dachte er stirbt... Die Ärztin hat darum gebeten, mit ihr zu sprechen, hat einen Termin für den nächsten Tag gemacht. Da konnten wir uns ja auch schon ausmalen, was sie sagen wollte...

Flug nach Hamburg war nicht zu kriegen, frühestens Freitag, also sitze ich hier. Fassungslos. Damit habe ich nicht gerechnet.

Gestern dann, nachdem die Bauchschmerzen nochmal schlimmer geworden sind, hat man per CT einen Darmverschluss festgestellt.
Sofortige OP angezeigt. Sonst geht es ganz schnell dem Ende zu. Nur ist er ja so schwach...

Kurzum, alle Beteiligten haben sich trotz des Risikos, er könnte bei/nach der OP sterben, für die OP entschieden. Das war gestern nachmittag/gegen Abend.

Jetzt warte ich, warte, warte... darauf dass das Telefon klingelt. Bei jedem Geräusch, dass entfernt wie ein Telefon klingt (z.B. im TV), schrecke ich zusammen. Die Nacht war... naja... kann sich wohl jeder vorstellen.
Jetzt bin ich eigentlich nur froh, dass es nicht mitten in der Nacht geklingelt hat, denn das bedeutet wohl vorerst dass das Schlimmste nicht eingetreten ist.
Gleich muss ich meine Mutter anrufen, wenn sie es nicht tut. Habe selbst davor Angst. Sie kann nicht mehr, ist völlig fertig.
Ich hoffe so sehr auf die erlösende Nachricht, er hat's geschafft, er schafft auch die nächsten Tage...

Hat hier jemand Erfahrung mit Darmverschluss? Ist das eine schwierige OP? Kann man davon ausgehen, dass es eine Nebenwirkung der OP ist oder muss man gar damit rechnen, dass im Darm Metastasen sind oder so?
Kann es sein, dass Papa deswegen so abgebaut hat die letzten Tage? Das würde doch heissen, dass er eine Chance hat, wenn er dies jetzt übersteht...? Oder?

Würde mich über aufbauende Zeilen sehr freuen...
Liebe Grüße
Yella

Geändert von Yella (02.06.2011 um 08:39 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler
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  #7  
Alt 02.06.2011, 20:28
Enya09 Enya09 ist offline
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Registriert seit: 27.04.2011
Ort: Unterfranken
Beiträge: 18
Standard AW: Mein Vater erkennt die Schwere seiner Krankheit nicht...

Hallo,

ich hoffe ich kann ein bisschen helfen.
Die Seite heißt https://washabich.de/.

Liebe Grüße
Andrea
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