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#1
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Ich weiss wie Du Dich fühlst, ganz genau.
Bei mir war es meine Schwester, die ich begleitet habe bis zu ihrem Tod am 17.Januar . Mein ganzes Leben habe ich mit ihr verbracht, und sie fehlt mir so furchtbar. Ich weiss nicht, wie ich Dich trösten kann- allerdings weiss ich, dass "die Zeit" tatsächlich heilt..... ich weiss es, weil ich schon 2 Männer verloren habe, und dennoch geht das Leben weiter, wer liegen bleibt und sich nicht aufrappelt, der hat schon verloren. Einfach Tag für Tag nehmen und leben, weinen wenn einem danach ist, sich auch mal selber eine Freude machen. Der Verlust bleibt, und ich habe das Gefühl, das mein ganzes Lebensgedächtnis abhanden gekommen ist- ich finde es so schwer weiterzuleben und zu funktionieren...aber ich muss...und ich will ! Ich drück Dich mal !
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#2
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Meine Mutter ist am 09.05.2011 in meinen Armen eingeschlafen.
Ich bin so traurig, vermisse sie so sehr. Gestern wäre sie 68 Jahre alt geworden; zu Weihnachten hatten wir ihr Karten zu den Gerry Weber open -Steffi Graf am 4.6.2011- geschenkt, sie hatte es sich so gewünscht! Nun mussten wir ohne Mama dorthin, es war einfach nur traurig. Ich bin so traurig, realisiere jetzt erst, dass sie wirklich nicht mehr da ist. Zur Information: Bei meiner Mutter wurde in einer Notoperation im Januar 2008 ein Tischtennisball großer Tumor Stad. III entfernt. Von da an hat meine Mutter die Krankheit immer ignoriert und weit weg geschoben. Ich durfte sie nicht auf Nachsorge etc ansprechen, dann wieß sie mich ernegisch zurück, sie wisse selbst was gut für sie sei. So habe ich ihren Weg repektiert, das weiß ich aber erst heute. Im Sommer 2010 bemerkte ich bereits eine deutliche Atemnot bei meiner Mutter; sie sagte nie etwas dazu. Ich wurde nachts von Alpträumen gequält und fragte mich, wieso setzt du deine Mutter nicht einfach ins Auto nötigst sie zum Arzt zu gehen. Heute kann ich es beantworten, sie wollte nicht, sie nahm ihr Schicksal einfach an. Dadurch hatte sie noch viele schöne Erlebniss, fernab von irgendwelchen Krankenhausaufenthalte und heftiger Medizin. Sie hätte eine beschwerlichere Zeit gehabt. Mir war gar nicht klar, was sie mir mit 44 Jahren noch beigebracht hat. Heute weiß ich es, ich würde so gerne mit ihr über alles sprechen; wir haben immer über alles gesprochen, nur ihren WEg verstehe ich erst heute. Sie ist quasi ganz ohne Medizin und irgendwelchen niederschmetternden Prognosen und immer wieder neuer Hoffnung ihren Weg so würdevoll wie irgendmöglich gegangen. Ich bin froh über diese letzte intensive zeit mit meiner Mutter. Liebe Grüße charly-elli |
#3
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Hallo Charly-Elli,
auch Dir vielen Dank für Deinen Beitrag und mein aufrichtiges Beileid. Die Art wie Deine Mutter mit der Krankheit umgegangen ist, ist wirklich bemerkenswert. Dazu gehört auch viel Mut und Stärke sein Schicksal versuchen so hinzunehmen und trotzdem sein Leben so weiter zu führen wie bisher oder zumindest es zu versuchen. Das war sicherlich auch nicht einfach für sie. Dadurch hat sie sich aber zumindest die ganzen schlimmen Nebenwirkungen und die ewigen Arztbesuche etc, die einen auch psychisch so fertig gemacht haben, erspart. Aber der Gedanke dass sie sterben muss, war sicherlich auch furchtbar für sie...Für meine Mama wäre es allerdings undenkbar gewesen, nichts zu machen...sie hat bis zuletzt gehofft und hätte auch die letzte Chemo, die von vielen dann nur noch übrig war über sich ergehen lassen und doch wusste sie dass sie sterben wird. Sie war so tapfer und voller Hoffnung... |
#4
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Ja, ja so geht jeder damit anders um. Irgendwie muss man ganz individuell seinen Weg finden.
Meine mutter hatte auch immer Hoffnung, selbst am letzten Tag. Sie hat sich die Diagnose ja nicht sagen lassen; es ist ihr also nie ausdrücklich gesagt worden, dass sie sterben müsse. Sie war 8 Wochen vor ihrem Tod noch ein paar Tage im Krankenhaus, veranlasst vom Hausarzt, der sie nicht kannte und nichts von ihrer Krebserkrankung wusste. Dieser hat zunächst auf eine Bronchialerkrankung getippt und sie danach behandelt. Da es immer schlechter ging, hat er meine Mutter empfohlen, doch ein Krankenhaus aufzusuchen, nur aufgrund der besseren Diagnostik. Ich brachte sie dann morgens ins Krankenhaus und dann sagte sie ganz plötzlich, sie wolle keine schlechten Nachrichten hören, Arztgespräche solle doch bitte ich führen. Dies hat sie auch schriftlich bei der Aufnahme veranlasst. Am nächsten Tag hatte ich dann das Gespräch mit dem Palliativmediziner, dieser teilte mir dann mit, man könne für meine Mutter nichts mehr tun, sie kämme heute abend noch nach Hause. Ich habe ihn dann angefleht, sie doch noch ein paar Tage dort zubehalten, so kann ich mich auf die Situation einstellen und meine Mutter fühlte sich ja wohl dort und hoffte jetzt würde ihr geholfen. Daraufhin konnte sie 3 Tage noch im Krankenhaus verweilen. Es war sehr schmerzlich zuzusehen, wie sie dann inhalierte und auf Besserung wartete, die natürlich nicht eintreten konnte. Aber sie war mental sehr gut drauf, nachmittags kamen ihre Freundinnen, wir hatten einen richtigen Kaffeeklatsch im Krankenhaus, die Stimmung war unbefangen. Ihr wurde gesagt, sie habe eine chronische Lungenerkrankung, dies sagte sie dann ihren Freundinnen, so hatte sie Normalität. Der Arzt sagte mir, meine Mutter wisse wie es um sie steht. Sie kann es nur nicht hören, das wäre eine Katastrophe und wir sollen es so akzeptieren, das wäre ihr Weg keine palliative Medizin mehr zu bekommen und sich doch noch immer ein wenig Hoffnung erhalten zu können, das geht, weil es ihr ja niemand gesagt hatte. Dafür hat sie im Vorfeld mit einem hohen Energieaufwand gesorgt, siehe nur Hausarztwechsel als die Atemprobleme größer wurden, dort existierte keine Krebsakte, also hatte sie es ja "nicht". Sie wollte einfach kein Krebs haben, fertig. So hat sie es gemacht. Und ich fange erst jetzt an alles zu begreifen. Wenn wir früher mal über Krebs Vorsorge und Nachsorge diskutiert haben, hat sie immer lautstark vertreten, das hat doch sowieso alles keinen Zweck, durch Chemo würde man doch sowieso nur noch kränker therapiert, darüber haben wir teilweise uns die Köpfe heiß geredet, ja sogar gestritten. Das war alles vor ihrer Krankheit, heute verstehe ich sie, früher nicht. Liebe Grüße cha Geändert von Charly-elli (05.06.2011 um 21:54 Uhr) |
#5
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ich gehöre (noch) nicht hier her und bin trotzdem auf deinen beitrag gestoßen. ich möchte dir mein beileid ausdrücken und dir ganz viel kraft wünschen
![]() ich muss aber auch sagen, dass dein posting mir irgendwie mut macht. ich habe angst davor, dass ich bald in deiner situation bin! ich habe ein so inniges verhältnis zu meiner mama. sie war bei beiden geburten meiner kinder (1 + 3 jahre) dabei. ich sehe sie täglich, habe 4 monate bei ihr gewohnt nach trennung. morgens ist sie der erste anrufer ![]() ![]() aber anscheinend geht es weiter! es muss. und dein schmerz wird genauso groß sein wie meiner sein wird. und es wird zu schaffen sein! drück dich
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betroffen: meine mama (1952) ![]() diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0 ![]() Für immer eingeschlafen: 07.07.2011 |
#6
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MavoLiMa,
es tut mir auch schrecklich leid mit Deiner Mama... ich weiß wie Du Dich fühlst... Darf ich fragen, was genau Deine Mama für einen Krebs hat? |
#7
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mit "echter" unterstützung kann ich noch nicht dienen. denn ich glaube es wäre nicht richtig zu sagen, dass es besser wird. das kann ich nämlich noch nicht beurteilen
![]() meine mama hat rippenfellkrebs. ist eine dünne schicht, die die lunge umgibt. eigentlich durch asbest ausgelöst, aber sie hat nie damit zu tun gehabt ![]() ![]() ich hoffe, dass du hier genügend unterstüzung bekommst für all deinen schmerz!
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betroffen: meine mama (1952) ![]() diagnose 20.05.2010: epitheliales pleuramesotheliom rechts - T3N0M0 ![]() Für immer eingeschlafen: 07.07.2011 |
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