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Arbeiten nach dem Krebs
Hallo ihr alle,
ich bin seit August 2010 mit Brustkrebs "beschäftigt". Am Freitag rief mich mein Frauenarzt an und meinte wir müssten uns mal über die Wiedereingliederung unterhalten. Die Krankenkasse hat nachgefragt.Ich bin seit 3 Wochen von der Kur zurück. Vom Hamburger Modell habe ich gehört, aber ich fühle mich noch gar nicht in der Lage zu arbeiten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?Ich habe schon von anderen Frauen gehört, dass Krankenkassen ständig fragen, wann sie wieder arbeiten könten. Danke Tracey |
#2
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Hallo,
ich habe schon 3x Wiedereingliederung nach dem hamburger Modell gemacht. Wenn du dich noch nicht so gut fühlst, dann fange doch erst mal mit wenigen Stunden an. Ich selbst habe 2 Wochen lang 4h gearbeitet, dann 2 Wochen 6h und dann in Vollzeit. Man kann wohl auch mit 2 Stunden anfangen und eine längere Zeit Wiedereingliederung machen. In der ganzen Zeit bekommt man weiter Krankengeld. Solltest du Schwierigkeiten haben, kannst du die Wiedereingliederung abbrechen oder verlängern. LG Brita |
#3
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Hallo Tracy,
die Kassen versuchen immer Druck zu machen. Hilfreich kann sein, wenn man aus der Reha als arbeitsunfähig entlasen wird. Entscheidend ist immer dein Gesundheitszustand. Auch die Psyche kann ein Grund dafür sein, nicht zu arbeiten. Deshalb gibt es wohl keine Regelzeiten. Entscheidend ist auch die körperliche Belastung des Arbeitsplatzes. Bei mir was das so, deshalb habe ich meine Wiedereingliederung über mehrere Monate gestreckt. Ich bin mit 2 Stunden angefangen, 4 Wochen lang, dann habe ich langsam gesteigert (von Ende Januar bis Ende Juni) Es hat keine Probleme gegeben. Ich arbeite inzwischen fast ausschließlich am Schreibtisch. Müsste ich 8 Stunden stehen, hätte ich Rente beantragen müssen, denn leider haben mir meine Gelenke und besonders meine Füße die ganzen Therapien ziemlich übel genommen. Bis heute habe ich Phasen, wo ich ziemlich "platt" bin. Glücklicherweise bin ich in der Situation dann auch mal früher nach Hause zu gehen, oder mal zu Hause zu bleiben. Lass dir nicht einreden, dass nach Abschluss der Therapien alles wie vorher ist. Das ist es nicht, auch 5 Jahre später nicht (wie bei mir) Liebe Grüße Susi |
#4
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Hallo Susi,
das Problem mit den Füßen und Gelenken habe ich auch und deshalb Angst davor den Anforderungen nicht gewachsen zu sein. Hinzu kommt noch eine Verkalkung der Schulter. Ich bin nicht zufrieden mit meinem Zustand.Danke für deine Antwort.Ich lasse mich auf keinen Fall zu etwas drängen. LG Tracey |
#5
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Ich habe gar keine Wiedereingliederung gemacht und war auch nicht zur Kur. Im Oktober 2009 hatte ich die letzte Chemo, im Dezember war ich mit den Bestrahlungen fertig und im Febr. 2010 bin ich wieder arbeiten gegangen, sofort Vollzeit - ist aber ein relativ entspannter Bürojob.
Da hatte ich wohl Glück, dass ich so schnell wieder fit war. Jetzt plagen mich noch die Knochenschmerzen - wohl von den Tamoxifen. Aber es ist auszuhalten. An diesen Wiedereingliederungen stört mich, dass man zwar arbeitet, aber trotzdem Krankengeld bekommt. Die Kollegen können einen auch nicht richtig einplanen und den Schreibtisch kriegt man trotzdem voll gepackt. Ich finde, entweder man ist krank, dann bleibt man zu Hause oder man ist gesund, dann geht man arbeiten. Und die Krankenkassen sollten das nicht entscheiden, sondern ausschließlich Arzt und Patient. |
#6
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Zitat:
Es ist ganz normal, dass Krankenkassen nachfragen, schließlich verwalten sie unsere Gelder. Aber wenn die behandelnden Ärzte ein eine entsprechende Begründung schreiben, ist es kein Problem, noch etwas Zeit zu bekommen. Man sollte allerdings in Behandlung sein (psychologisch, physiotherapeutisch, etc), damit man dazu beiträgt, dass man wieder arbeitsfähig wird. |
#7
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Hallo,
auch ich hatte einen "entspannten Bürojob". Trotzdem habe ich eine Zeit nach dem Hamburger Modell gearbeitet. So habe ich gemerkt was ich mir zumuten kann und was nicht. |
#8
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Liebe Tracey,
auch ich bin "seit August 2010 mit Brustkrebs "beschäftigt". Anfang September 10 wurde ich brusterhaltend operiert. Meine AHB hatte ich bis Ende Mai. Ich wurde von dort arbeitsunfähig entlassen. Mir sagte man, dass nach der Bestrahlung (hattest du eine?) mindestens noch 4 Monate nicht arbeiten sollte. Meine Widereingliederung plane ich momentan für Mitte September. Ich lasse mich hier aber auch nicht unter Druck setzen, mein Arbeitgeber hat für mich eine Vertretung bist zum Jahresende organisiert. Momentan fühle ich mich auch noch nicht arbeitsfähig, ich habe allergings einen sehr stressigen, nervenaufreibenden Job! Was hast du für einen Job? Ist er sehr anstrengend? Wie ist dein momentaner Gesundheitzustand? Lg Gina |
#9
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Wieso soll man nach der Bestrahlung vier Monate nicht arbeiten?
Mir hat man gesagt ich können sogar währenddessen arbeiten. Gruß Schneeglitzern |
#10
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Hi, auch ich schlage mich seit August 2010 mit dem Thema Brustkrebs rum. Habe vor 2 Wochen mit meiner Wiedereingliederung begonnen. An 4 Tagen in der Woche gehe ich für 4 Std arbeiten (4Wochen lang), dann die nächsten 4 Wochen 6Std pro Tag und dann vllt wieder Vollzeit. Momentan fühle ich mich einigermaßen wohl dabei, allerdings bin ich mit An- und Abfahrt auch 5,5 Std unterwegs und nachmittag so müde, dass ich immer mal 1 Std schlafe. Also ob das mit Vollzeit wird, weiß ich noch nicht. Mein Hausarzt, der meinen Antrag auf Wiedereingliederung gestellt hat, wollte eigentlich,dass ich mit 2 Std täglich anfange. Du kannst das mit deinem Arzt besprechen, was Du dir zutraust und dann den Antrag schreiben lassen. LG und alles Gute
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#11
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Hallo mitsammen!
Ich (ED 04/2009) habe im Februar 2010 mit einer Wiedereingliederung begonnen, das war 3 1/2 Monate nach Chemo-Ende (ich hatte keine Bestrahlung), 6 Wochen nach der AHB und ca. 2 Wo. nach Port-Entfernung. Und definitiv früh genug. Hatte 3-4-6h, jeweils 2 Wochen. Danach 2 Wochen Urlaub und dann bis August 4-Tage-Woche, der 5. Tag war ein (Rest)Urlaubstag. Ich habe keinen leichten Bürojob sondern arbeite im Krankenhaus, mit Infektionsgefahr, hoher Konzentration, Nachtschichten usw. Da war dieses Schonprogramm dringend notwendig. Sowohl mit meinem Arbeitgeber als auch mit meiner Krankenkasse hatte ich da nie Probleme. Im August hatte ich dann die Expander-Implantation und war wieder 2 Mo. krank geschrieben. Das war im Nachhinein gesehen zu kurz, weil durch die Arbeit mit Schmerzen und Einschränkungen hätte ich mich beinahe in ein burnout manövriert. Nach der endgültigen Rekonstruktion im Januar wollte ich eigentlich im März wieder arbeiten, habe aber während meiner Reha große Probleme mit meinem bis dahin nur leichten Lymphödem bekommen. Also wurde ich dort wieder au entlassen und habe von Anfang April bis Mitte Mai wieder eine Wiedereingliederung gemacht und war danach auch gleich wieder Resturlaub abbauen. Erst hier hat die Krankenkasse genauer nachgefragt, warum ich noch au bin. Nach einem Attest vom Hausarzt gab es aber keine weiteren Probleme mehr. Ich bin aber auch verdammt nah an die Grenzen des Krankengeldanspruchs geraten. Inzwischen geht es mir wieder gut und Vollzeit arbeiten ist auch mit Nachtschichten gut möglich. Die Anzahl der Nachtschichten konnte ich aber auf 2-3/Monat reduzieren. LG Gledi
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Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne? |
#12
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Hallo Gina,
ich hatte auch 36 Bestrahlungen.Ich kenne dazu allerdings die Aussage, dass man 3 Monate danach noch nicht arbeiten soll. Das heißt bis 30.06.2011. Ich schrieb ja bereits, das ich noch eine Verkalkung im Schultergelenk habe. Die ist letztes Jahr im August gleich nach der OP aufgetreten. Ich fühle mich noch nicht so belastbar. Zu Hause setze oder lege ich mich hin, wenn ich nicht mehr laufen kann. Ich habe übrigens einen Bürojob. LG Tracey |
#13
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Hallo,
ich habe bei meiner ersten Diagnose im August die Bestrahlung und im Oktober leider erst die Reha. Bin dann ab November wieder arbeiten gegangen. War aber auch nie die Rede von einer bestimmten Zeit, wo ich nicht arbeiten durfte. Wenn die Rentenkasse schneller wäre, wäre ich schon im Oktober in die Arbeit gegangen.
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Liebe Grüße Barbara |
#14
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Hi, meine Diagnose war im April 2010, hatte Brusterhaltende OP, Chemo und Bestrahlung und dann ne Reha. Hatte im Januar mit dem Hamburger-Modell angefangen ( bin Krankenschwester ) und im Februar wieder abgebrochen. Ich hatte nur einen befrsitetet Vertrag, der nicht verlängert wurde, angeblich wegen allgemeiner Personalreduktion.
Hatte dann im Altenheim angefangen und schaffe die Arbeit leider auch nicht. Habe heftige Rückenschmerzen und bin ständig müde und erschöpft. Jetzt suche ich ne Anstellung die weniger körperlich anstrengend ist. Ich beneide echt jede von Euch, bei der es besser geklappt hat mit der Arbeitsaufnahme, komme mir oft echt dämlich vor. LG Sunrise |
#15
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AW: Arbeiten nach dem Krebs
Liebe Susrice,
es ist normal, dass einem nach dem ganzen die Kraft fehlt. Es gibt leider Arbeitgeber die den Erkrankten nicht entgegenkommen und evtl. eine andere Arbeit anbieten. Mein Chef hat damals mit mir gesprochen und sein bestes für meine weitere Beschäftigung getan. Ich hoffe natürlich, es ist diesmal genauso. Mach dir keinen Kopf, und gibt nicht dir die Schuld. Du kannst am wenigsten dafür. Die Gesellschaft kann einfach nicht damit umgehen, es geht oft nur um Leistung und Geld.
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Liebe Grüße Barbara |
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