AW: Gruss @alle
@ Parigo: Jetzt komme ich vom Grab meiner Frau, ich hatte ihr die Blumen aus unserem Garten gebracht, die sie so mochte. Was für ein Kraftort diese Grabstelle ist. Ich schließe die Augen, und sofort sehe ich sie, wir umarmen uns, ich kriege Gänsehaut am ganzen Körper. Das geht eine Minute, dann habe ich oft Tränen der Rührung und der Dankbarkeit dafür geweint, dass es ihr jetzt so gut geht.
Ich denke dann an unser gemeinsames Leben, die 19 letzten Jahre davon mit der Krankheit. Unser Sohn war 15, als sie starb, nun ist er 16. Ein schwieriges Alter, besonders unter solchen Bedingungen. Wir waren dankbar, dass der Tod nicht kam, als er 9 oder 10 war. So konnten wir viel reden, zusammen weinen, uns zusammenraufen und gemeinsam aufstehen. Was wäre geworden, wenn ich mich hätte fallenlassen? Wo wäre er heute, welche Drogen würde er nehmen, und hätte er am Freitag trotzdem so ein gutes Zeugnis bekommen?
Zum Glück haben auch die Eltern meiner Frau neuen Mut gefasst. Was haben se alles mitgemacht? Die eigene Tochter getragen, das Blut der Stürze abgewaschen... Wie oft habe ich gedacht "die armen, armen Eltern, sein eigenes Kind so zu sehen. Und dann zu beerdigen.
Heute reisen die beiden wieder und bewundern unseren fantastischen Planeten. Sie sind über 80, weinen viel, aber lachen auch wieder machen Pläne.
Sieh Dich um, Parigo: Das Leben ist ein Geschenk – es gibt sooo viel zu bewundern. Deiner Frau geht es sicher gut, denk an Dich und an Deine Freunde und Verwandte. Mitleid tut niemandem gut, weder dem Empfänger, noch dem Sender.
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