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  #1  
Alt 03.08.2011, 22:58
Benutzerbild von Ruepel
Ruepel Ruepel ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht mehr weiter, bitte helft mir.

Hallo Erika,

den Ausweis bekommst du schon mal grundsätzlich auf Grund der schweren ( leider ) Diagnose. Was du damit anstellen kannst kommt auf die Zeichen an, die dann angekreuzt sind. Wir haben zum Beispiel rF und B und haben widerspruch eingelegt, weil der Buchstabe H auch noch angebracht ist.

Du kannst zum Beispiel mit bestimmten Kennzeichen auf Behindertparkplätzen parken, kannst von Rundfunkgebühr befreit sein, Versicherungen teilweise günstiger bekommen und so weiter und sofort.....

LG Birgit
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Liebe Grüße
Birgit

Balkengliom 11/ 2009 diagnostiziert
Rezidiv 07/2011



Hoffnung ist nicht die Überzeugung, das etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, das etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.


Papa wir lieben dich !


20.03.1955-25.11.2011
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  #2  
Alt 04.08.2011, 16:05
Tina W. Tina W. ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht mehr weiter, bitte helft mir.

Hallo Erika,
vom Gesetzgeber ist festgelegt, welche Erkrankung oder welche Kombination an verschiedenen Erkrankungen wieviel % an Schwerbehinderung ausmachen. Z.B. hat auch jemand mit Bluthochdruck und Zucker und Rheuma eine Schwerbehinderung. Einen Antrag bekommt man in der Regel beim Bürgerbüro einer Stadt, den füllt man dann aus und gibt alle Ärzte an, bei denen Dein Vater in Behandlung ist. Diese werden dann angschrieben und müssen ein Formular ausfüllen. Das alles wird dann zusammen ausgewertet und der Grad der Behinderung festgelegt. Außerdem hat ja auch schon Birgit Dir geschrieben, daß es verschiedene Zusatzbuchstaben gibt,die man mitbeantragen sollte. Das "B" für Begleitung bedeutet z.B.,daß eine Begleitperson grundsätzlich umsonst in Bus/Bahn mitfahren darf/soll. Das "H" steht für hilflos. Dies ist aber auch auf
dem Antrag erklärt.
Auf jeden Fall solltet Ihr einen Antrag stellen und deutlich machen, daß es sich um eine schwere Erkrankung handelt, denn das dauert sonst einfach zu lange. Bei uns war der Ausweis nach 5 Wochen da, mein Vater hat 100% und das "B" (bei nicht so schweren Fällen kann das aber auch mal 3-4 Monate dauern). Ansonsten gibt es damit dann auch steuerliche Vergünstigungen usw.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Laß den Kopf nicht hängen, im Moment ist alles viel, aber es kommen auch wieder ruhigere Zeiten, in denen die Krankheit nicht dein ganzes Leben bestimmt. Wir leben jetzt 21 Monate mit der Diagnose und es gibt ein Auf und Ab, zur Zeit wieder ein Auf und viele schöne Momente.
Genießt die Zeit - mir hat mal jemand gesagt: traurig sein kannst Du, wenn er nicht mehr das ist - jetzt lebt er noch, also genieße es

In diesem Sinne, viel Kraft
Tina
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2 Jahre und 7 Monate nach der Diagnose Glio IV ist er friedlich im Kreise seiner Lieben zu seinem Schöpfer heimgegangen (11.4.1937-6.7.2012) RUHE IN FRIEDEN,PAPA
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  #3  
Alt 05.08.2011, 09:50
Maeka Maeka ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht mehr weiter, bitte helft mir.

Hallo Birgit, Tina und Gabriela,

danke für eure Antworten und für die Tipps, werde das jetzt so schnell wie möglich in Angriff nehmen und den Ausweis beantragen.

Noch was anderes: hat hier jemand schon seine Erfahrungen mit der Berufsunfähigkeitsrente?
Ich weiß, dass es bei meinem Vater noch eine Weile hin ist und das die Krankenkasse jetzt erst mal, etwa 1 1/2 Jahre lang, das Krankengeld zahlt.
Aber wie ist das dann gesetzlich geregelt? Ist es leicht die Rente durchzusetzen oder kommt da auch noch ein zusätzlicher Kampf auf uns zu, mit den Behörden?

Gestern war mein Vater bei seiner ersten Bestrahlung. Ihm ging es danach sehr gut. Aber ich denke, dass die ganzen Nebenwirkungen sowieso erst später und wahrscheinlich auch in Zusammenhang mit der Chemo einsetzen, oder?
Die erste Infusion Avastin bekommt er am Montag, direkt nach der Bestrahlung.

LG Erika
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  #4  
Alt 09.08.2011, 11:30
Maeka Maeka ist offline
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Standard AW: Ich weiß nicht mehr weiter, bitte helft mir.

Hallo an alle ,

hoffe es geht euch und euren Lieben den Umständen entsprechend gut.

Mein Vater hat gestern seine erste Chemo - Infusion mit Bevacizumab (Avastin) - hinter sich gebracht.

Er fühlte sich nach dieser Prozedur super. Er war nicht müde, ihm war auch nicht schlecht oder sonst was (was bestimmt daran lag, dass er vor der Infusion einige Medikamente verabreicht bekommen hat). Auch heute Morgen ist alles ok.

Ich hoffe jetzt, dass das so gut weiter geht und er diese ganzen Behandlungen gut übersteht. Denn als ich anfangs, direkt nach der Diagnose, mir eine Zweitmeinung einholte, zum Thema Behandlungsmöglichkeiten und Chemotherapie sagte man mir:

Wir sollen abwägen, ob die geringe "Lebensdauer-Verlängerung" (2-3 Monate), die wir mit dieser Therapie erreichen über die Lebensqualität stellen oder ob es nicht besser sei, die Chemo auszuschlagen und somit meinem Vater eine besser Lebensqualität ermöglichen. (Ich muss dazu sagen, dass es anthroposophisches KH ist, in dem ich die Zweitmeinung eingeholt habe)

Deshalb bin ich so froh, dass es ihm gut geht und dass es doch nicht die falsche Entscheidung war, die Chemo zu beginnen. Ich war und bin nämlich der Meinung, dass die Medizin täglich Fortschritte macht, und dass, selbst wenn es nur einige Monate sind, die wir gewinnen, es sein kann, dass ein durchbruch erzielt wird und man die Krankheit dann doch heilen kann.

Einfach nicht die Hoffnung verlieren.

LG Erika
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  #5  
Alt 10.08.2011, 15:10
Apfelbaum Apfelbaum ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Ich weiß nicht mehr weiter, bitte helft mir.

Mein Mann ist seit vier Jahren am Gliobalstom erkrankt. Hat jetzt zum zweiten mal ein Rezitiv. Ich kann nur empfehlen, jegliche Möglichkeit , die geboten wird, zu nutzen. Für uns ist nach dem üblichen Operation, Bestrahlung, Temodal Einmalbestarahlung nch dem ersten Retzitiv , dann Irinotecan und Avastin jetzt allerdings fast nichts mehr machbar. Haben aber trotzt Einschränkungen, noch viele schöne Tage Wochen und Jahre gehabt. Was jetzt kommt bleibt abzuwarten.
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  #6  
Alt 11.08.2011, 20:09
Benutzerbild von Ruepel
Ruepel Ruepel ist offline
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Beiträge: 185
Standard AW: Ich weiß nicht mehr weiter, bitte helft mir.

Hallo,

die KK zahlt die ersten 18 Monate ( unsere zumindest ) und dann senden die automatisch weiter zum MDK und für die Rentenprüfung. Darüber werden sie dich bezeiten informieren.

Mein Paps hat bis 31.07.10 ( also 8 Monat KK-Geld ) bekommen und danach seine Erwerbsminderungsrente. Dies ging so schnell weil wir die Rente gleichzeitig mit der KK beantragt haben.
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Liebe Grüße
Birgit

Balkengliom 11/ 2009 diagnostiziert
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20.03.1955-25.11.2011
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  #7  
Alt 12.08.2011, 08:16
Maeka Maeka ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Ich weiß nicht mehr weiter, bitte helft mir.

Hallo,

danke für eure Antworten.

Noch mal ne Frage zur Erwerbsminderungsrente:
Ist es nicht dann nicht eigentlich besser, wenn man erst die 72 Wochen Krankengeld ausschöpft, bevor man die Erwerbsminderungsrente beantragt?
Ist es nicht so, dass die Rente dann erheblich geringer ausfällt, als der Verdienst bzw. das Krankengeld?

Danke.

LG Erika
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Stichworte
glioblastom, hirntumor


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