#16
|
|||
|
|||
AW: Was tun nach der Operation?
Lieber Dietmar,
es tut mir leid, dass es Deiner Frau so schlecht geht. Es ist grauenvoll, welchen Qualen der Körper ausgesetzt wird. Wenn man ja wenigstens wüßte, dass es zum Erfolg führen würde...Ich wünsche Dir viel Kraft! Über Yondelis weiß ich noch nicht so viel. Nur hier und da habe ich davon in der Vergangenheit gelesen. Nun warten wir auf das Ergebnis kommende Woche. Ich werde auf jeden Fall alles im Kopf behalten. Ebenso wie die Hyperthermie. Vielen Dank Euch allen, ich werde wieder berichten. Liebe Grüße Christina Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:55 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
#17
|
|||
|
|||
AW: Was tun nach der Operation?
Liebe Christina,
vielen Dank für Deine Antwort in meinem Thread - wir werden das entsprechend ansprechen und dann sehen wir, ob es nochmal Carboplatin geben kann oder nicht. Wir sind ja insofern in einer ähnlichen Situation, als dass unsere Mütter schon einige Misserfolge in Sachen Chemo einstecken mussten und man sich dann natürlich irgendwann frägt: Was kann noch kommen und was macht tatsächlich Sinn? Tatsächlich war das von Dietmar ins Spiel gebrachte Yondelis für meine Mutter auch zur Diskussion gestanden - nachdem sie bisher auf Carboplatin enigermaßen angesprochen hatte, hat man sich aber doch für die Kombi Carboplatin/Gemzar entschieden - und (so die Onkologin) "Spart sich Yondelis noch etwas auf...." - Wir gehen also im Grunde davon aus, dass auch dies noch eine Option ist. Hat denn Deine Mutter schon Gemzar bekommen? Vielleicht wäre das auch denkbar? Ich kann natürlich sehr gut verstehen, dass die Kraft sich da immer wieder durchzuquälen mit mäßigen oder keinen Erfolgserlebnissen früher oder später nachlässt. Vermutlich kommt es dann auch darauf an, wie man sich fühlt bzw. mit welcher Lebensqualität man die Phasen zwischen den Chemos Leben kann. Ist Deine Mama denn hier sehr eingeschränkt? Wir in der Familie versuchen immer, ihr ganz fest das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden und die "guten Tage" für schöne Dinge zu nutzen. Wobei für sie ohnehin die kleinen Dinge wie Marmelade einkochen und im Garten werkeln eben schöne Erlebnisse sind, wenn sie das ohne größere Schmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit machen kann. Ich hoffe ganz fest für Euch, dass in der kommenden Woche keine allzu schlechten Nachrichten kommen und dass es einen Vorschlag für Deine Mutter gibt, wie man weiterbehandeln kann. Und vor allem, dass Ihr beide wieder etwas Zuversicht gewinnt. Es gibt sie natürlich die Tage an denen man nur deprimiert ist oder heulen möchte. Dann hilft das natürlich auch kurzfristig - aber dauerhaft bringt es uns alle natürlich leider nicht weiter. Die Dinge zu akzeptieren so wie sie sind und trotzdem das Beste draus zu machen und nicht zu früh zu resignieren, das versuchen wir so gut es geht... Alles Gute und gedrückte Daumen für das CT in der kommenden Woche! Liebe Grüße, Cara Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:56 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
#18
|
|||
|
|||
AW: Was tun nach der Operation?
Liebe Cara,
vielen Dank für Deine Nachricht und die guten Wünsche. Tatsächlich sind einige Parallelen bei unseren Müttern erkennbar. Bei meiner jedoch kam das Rezidiv bereits nach nicht einmal sechs Monaten, also eine noch schlechtere Voraussetzung für eine Lebensverlängerung mit einigermaßen guter Lebensqualität. Im Grunde ist seit Auftreten des Rückfalls und anschließender pausenloser Chemotherapie von Qualität und Lebensfreude nicht mehr zu sprechen. Sie war seitdem immer sehr eingeschränkt: Extreme Schwäche, Husten mit Luftproblemen durch wiederkehrenden Pleuraerguss, Durchfall, Übelkeit und starker Depression. Inzwischen ist sie nur noch ein Würmchen, das sich am liebsten in einem Erdloch verkriechen möchte. Und ich weiß nicht, ob sie überhaupt die Kraft hat, noch eine weitere Therapie vorzunehmen. Es wird von Tag zu Tag schlimmer. Nein, Gemzar hat sich noch nicht erhalten. Sie bekam standardmäßig Taxol/Carboplatin und nach Auftreten des Rezidivs zunächst Caelyx und danach Topotecan. Nebenbei macht sie seit diesem Frühjahr auch eine Misteltherapie, von der sie sehr überzeugt ist, und was für ihre Psyche zumindest eine kleine Hilfe ist. Wir rechnen nächste Woche mit unschönen neuen Befunden und werden wohl tatsächlich langsam akzeptieren müssen, dass das Leben endlich ist. Ja, wir versuchen, nicht zu resignieren, wenn es auch schwer fällt. Für Deine Mutter auch alles erdenklich Gute und dass sie die Chemo wie vorgesehen fortsetzen kann. Viele liebe Grüße Christina Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:56 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
#19
|
|||
|
|||
AW: Was tun nach der Operation?
Hallo Ihr Lieben,
ich möchte heute einen kurzen Bericht über die letzten Tage geben. Nachdem es meiner Mutter immer schlechter ging und die Luftprobleme immer größer wurden, ist sie am Freitag (von sich aus!!!) ins Krankenhaus gegangen. Sie musste wieder Punktiert werden. Leider wurde hierbei das Lungengewebe verletzt, was einen Pneumothorax verursachte....Also wurde ihr per kleiner OP eine Pleuradrainage gesetzt werden. Weitere frustrierende Tage folgten und insbesondere als dann noch das negative Ergebnis der CT kam: Topotecan hat nicht angeschlagen. Die vorhandenen Baustellen sind weiter gewachsen. Zusätzlich wurden in Lunge und Leber diffuse Stellen identifiziert. Somit waren wieder alle Qualen der letzten Therapie umsonst! Weitere Vorgehensweise wird nun eine neue Therapie diesmal mit Gemzar sein. Wissend, dass die Chancen auch hier nicht besonders rosig sind, hat sich meine Mutter entschlossen, auch diese auszuprobieren. Ich hoffe so sehr, dass die Nebenwirkungen diesmal nicht so fürchterlich sind und dass das Medikament anschlägt. Liebe Grüße Christina Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:57 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
#20
|
|||
|
|||
AW: Was tun nach der Operation?
Liebe Christina,
das tut mir sehr leid zu hören!!! Ich kann verstehen, dass die Entwicklungen der letzten Tage und das Ergebnis des CTs sehr, sehr schwer zu verdauen sind. Man mag es einfach nicht glauben, dass die größten Chemo-Hämmer reinlaufen und trotzdem wächst der Mist... Ich wollte Dir nur gleich sagen, dass sich die Nebenwirkungen von Gemzar bei meiner Mutter in Grenzen halten. Nachdem letztens das Carboplatin abgebrochen wurde, bekam sie ja hier auch schon nur Gemzar. Und die Tage danach war sie weit weniger schlapp als nach der letzten Kombination. Sie hat sich nun entschieden, heute eine Gemzar MonoGabe zu machen. Dann soll in der kommenden Woche wieder ein CT folgen und man sieht weiter. Für Dich und Deine Mutter ganz viel Kraft! Liebe Grüße, Cara Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:58 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
#21
|
|||
|
|||
AW: Was tun nach der Operation?
Ihr Lieben,
ich habe leider die traurige Nachricht, dass meine liebe Mutter am Mittwoch gestorben ist. Sie ist zu Hause, wie sie es sich gewünscht hatte, friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen. Sie hatte sogar noch ein Lächeln auf den Lippen und sah so entspannt aus. Nachdem sie wegen des Pneumothorax einige Tage im Krankenhaus lag und dann endlich vor drei Wochen wieder nach Hause durfte, konnte man zusehen, wie sie von Tag zu Tag schwächer wurde. Wir hatten noch Hoffnungen in die eigentlich geplante Gemzar-Chemo gesetzt. Jedoch war ihr Körper viel zu schwach für die Behandlung. Sie wollte auch zum Schluss nichts mehr, als endlich erlöst zu werden. Wir sind unendlich traurig und können noch nicht realisieren, dass sie nicht mehr bei uns ist. Gleichwohl bin ich sehr dankbar, dass wir während der gesamten Krankheitszeit von 18 Monaten noch viele sehr schöne Momente verbringen konnten und wir noch enger zusammengewachsen sind. Kommenden Dienstag ist die Beerdigung, was für uns nochmal ein sehr schwerer Schritt sein wird. Gleichzeitig freue ich mich, dass wir alle ihre letzten Wünsche hierfür erfüllen konnten, so dass wir in Frieden und voller Dankbarkeit Abschied nehmen können. Ich danke Euch für Eure Ratschläge und Meinungen in den letzten Monaten (auch wenn ich kein aktiver Schreiber war). Das Forum hat mir immer viel Kraft und Mut gegeben. Ich wünsche Euch allen viel Kraft für alles, was noch kommt. Bitte verliert nie die Hoffnung. Auch ich habe sie bis zum letzten Moment behalten, was mir sehr geholfen hat. Viele liebe Grüße Christina Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:58 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
#22
|
|||
|
|||
AW: Was tun nach der Operation?
Liebe Christina,
ich schreibe hier auch nicht oft, aber dafür lese ich immer sehr viel. Mein aufrichtiges Beileid, dass deine Mama es nicht geschafft hat. Aber das sie mit einem Lächeln einschlafen konnte u. durfte soll euch in dieser schweren Zeit trösten u. Kraft geben. Das wünsche ich euch von Herzen. Liebe Grüße Dagmar Geändert von gitti2002 (01.10.2011 um 21:59 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
#23
|
||||
|
||||
AW: Was tun nach der Operation?
Liebe Christina,
habe die Geschichte Deiner Mutter hier auch mitverfolgt und gelesen wie sehr Sie doch am Schluss gelitten hat. Ich wünsche Dir und Deiner Familie mein herzlichstes Beileid und dass Ihr die schwere kommende Zeit gut durchsteht Lieben Gruß Conny |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|