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  #1  
Alt 06.09.2011, 07:54
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo ihr Lieben,

ich habe mich jetzt drei Wochen nicht gemeldet, wir waren im Urlaub auf Föhr. Auch wenn das Wetter in den drei Wochen nicht hochsommerlich war, war es ein sehr schöner Urlaub. Ich fühle mich erholt und kräftiger. Ich habe auch drei Kilo zugenommen. Beim Essen gibt es immer noch Situationen, in denen ich den Unterschied zu vor der OP merke. Sobald ich "zuviel" esse oder trinke, muss ich mich hinlegen. Meine ganze Energie geht dann in den Bauch, der Kreislauf geht runter und ev. Dumping. Nach 30-40 min ist es dann wieder gut.

Ich fahre gleich los zum CT, morgen ist Magenspiegelung.
Ich bin optimistisch und melde mich nach den Untersuchungen mit dem Ergebnis. Ab Montag nächster Woche will ich wieder arbeiten, erstmal halbtags.

Allen Mitlesern und Betroffenen:

Alles Gute!

Jens
  #2  
Alt 10.09.2011, 17:35
jensg jensg ist offline
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Beiträge: 273
Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo ihr Lieben,

am Freitag habe ich die Ergebnisse der Kontrolluntersuchungen mit der Onkologin besprochen.
Eigentlich positiv, zwei Einschränkungen:
1. Im verbliebenen Teil der Speiseröhre habe ich eine kleinere Entzündung, ich werde Säureblocker, morgens und abends, einnehmen um die Entzündung einzudämmen. Ursache ist wahrscheinlich, dass Magensäure jetzt nach der OP gerade Nachts leichter vom Magen hoch wandern kann.
2. Eine Einkapselung in der Lunge hat sich leicht vergrößert. Es gab bei mir ja den Verdacht auf Lungenmetastasen. Nach einer Punktuation, hatte sich im Frühjahr aber der Verdacht nicht bestätigt. Die aus dieser Einkapselung entnommene Probe war krebsfrei und hat sich als verhärteter Lymphknoten herausgestellt. Genau dieser punktierte Knoten ist im CT um 2mm gewachsen.
Natürlich bin ich etwas verunsichert, aber da ein Probe bereits entnommen wurde und auch weil diese Knoten auf die Chemo überhaupt nicht reagiert haben (während der Primärtumor sich drastisch verkleinert hat) war die Ansicht der Ärztin, dass ich mich nicht zu sehr beunruhigen lassen sollte und wir das im Auge behalten und uns nach der nächsten Kontrolluntersuchung im Dezember nochmal anschauen.

Ab Montag werde ich halbtags wieder arbeiten. Nach dem HH Modell, bei dem die Krankenkasse weiter Krankengeld zahlt. Ich hoffe, jetzt erstmal ein paar normale Monate vor mir zu haben.

Jens
  #3  
Alt 18.09.2011, 18:40
ulla46 ulla46 ist offline
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Beiträge: 985
Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,
ich hoffe, der Start in die Arbeit hat so geklappt, wie du dir das gewünscht hast. Das gibt dann wieder etwas mehr Normalität. Mit den Ungewissheiten müssen wir leider leben. Ich hoffe, die nächste Untersuchung ergibt dann auch Etnwarnung für die Lunge!
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
  #4  
Alt 04.10.2011, 11:03
jensg jensg ist offline
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Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo ihr Lieben,

ich arbeite jetzt seit drei Wochen halbtags.
Die Umgewöhnung fällt mir schwerer, als ich gedacht habe, und ich bin froh, dass ich noch weitere vier Wochen nur halbtags tätig bin. Ich neige dazu mich zu überschätzen und muss aufpassen, dass ich nicht in eine Situation der Überforderung rutsche. In diesen drei Wochen habe ich auch 3 kg abgenommen, auch weil sich durch die Arbeit mein Essensrythmus verändert hat. Zu Hause habe ich mich nach den Mahlzeiten, auch nach kleinen nach Bedarf einfach mal 20min auf das Sofa gelegt. Im Büro oder bei Kunden ist das nicht ganz so einfach. Da ich festgestellt habe, dass ich nach Mahlzeiten einfach auch mal liegen muss, habe ich tagsüber einfach zu wenig gegessen, was dann auch den Gewichtsverlust zur Folge hat. Ich suche noch nach einer Lösung ....

Aber es gibt auch Positives, ich habe Freude in meiner Freizeit, ich bin wieder Fahrrad gefahren, fühle mich wieder kräftiger und habe z.B das tolle lange Wochenende genossen. Samstag und Sonntag waren wir sogar noch einmal im Fühlinger See schwimmen. Kalt aber herrlich!
In den Herbstferien Ende Oktober werde ich mit den Kindern nach Berlin fahren und ihnen unsere Hauptstadt zeigen. Darauf freue ich mich schon.

Bis zur nächsten Vorsorgeuntersuchung im Dezember habe ich noch Zeit, manchmal schaffe ich es nicht, meine Angst zu verdrängen. Damokles lässt grüßen. Diese Angst wird wohl jeden Betroffenen begleiten. Mir hilft dann körperliche Aktivität.

Jens
  #5  
Alt 26.10.2011, 08:23
jensg jensg ist offline
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Beiträge: 273
Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo ihr Lieben,

heute ist ein besonderer Tag, mein Jüngster wird heute 10!
Morgen fahren wir dann für ein paar Tage nach Berlin. Er hat gerade seine Geschenke ausgepackt und ist noch ganz aufgedreht.
In den letzten drei Wochen habe ich mich etwas besser auf die Arbeit eingestellt. Ich habe mir auch das Buch " Essen und Trinken nach Magenentfernung" gekauft. AUch wenn ich natürlich noch 60% vom Magen habe, hilft es mir die Vorgänge zu verstehen und meine Ernährungsweise anzupassen. Was mich leider noch immer begleitet sind Taubheitsgefühle in den Fingern, gerade jetzt beim Tippen ist es komisch, nicht genau zu spüren, ob der Buchstabe angeschlagen wurde.

Während der Phase Chemo und OP habe ich mir weniger Sorgen gemacht als jetzt. Ich muss oft an die nächste Untersuchung denken. Es ist fast so als hätte ich jetzt wieder ein Leben zu verlieren, das ich vorher schon verloren glaubte. Klingt komisch. Kann das jemand nachvollziehen?

Ich wünsche allen Mitlesern einen schönen sonnigen Herbst!

Jens
  #6  
Alt 26.10.2011, 17:52
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Beiträge: 816
Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo lieber Jens,

erst einmal herzliche Glückwünsche für deinen Sohn. Ich wünsche ihm alles Gute!

Ich war zwar immer "nur" Angehörige, aber ich verstehe deine Ängste. Wir hatten sie auch immer. Richtig entspannt waren wir eigentlich immer nur die ersten 4 Wochen nach der Untersuchung, bei der alles in Ordnung war. Dann kam schon wieder die Angst vor der nächsten Untersuchung. Auch wenn man versucht hat es zu verdrängen, saß die Angst immer im Nacken. Wenn man selbst betroffen ist, ist es sicher noch schlimmer.

Schön ist, dass es bei der Arbeit jetzt besser klappt. Versuch einfach positiv zu denken. Es gibt so viele, die es schaffen die Krankheit zu besiegen. Warum sollte es bei dir nicht auch der Fall sein. Genieße heute den Geburtstag.

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße
Viola
__________________
  #7  
Alt 26.10.2011, 21:48
ulla46 ulla46 ist offline
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Beiträge: 985
Standard AW: Zwei tage nach der diagnose

Hallo Jens,
deine Gefühle und Ängste jetzt sind mir absolut bekannt. Vorher konnte man gegen den Krebs etwas machen (OP, CHemo usw.) und nun muss man abwarten, dass alles gut geht. Ich konnte mich damit auch nicht so abfinden, und habe ja dann etwas komplementäres zur Schulmedizin gemacht um einen Rückfall evtl. zu verhindern. Aber das ist sicherlich nichts für jeden. Was ich aber dringend raten würde, ist einmal den Vitamin-D-Spiegel messen zu lassen (kostet etw 25€). Heute weiß man, dass Vitamin D viel wichtiger ist als angenommen, auch was Krebs betrifft. Also ich habe ihn messen lassen, obwohl mein Hausarzt mich ausgelacht hat, da ich viel im Freien bin. Aber mein Wert war viel zu niedrig! Seitdem muss ich Vitamin D einnehmen. Zu dem Thema gibt es auch ein interessantes Bich von Prof. Spitzer: Krebszellen mögen keine Sonne. Und wenn du oben mal Vitamin D in die Suche eingibst, wirst du sehen, dass bei Brustkrebs die Bedeutung des Vitamin-D-Spiegels schon sehr wohl bekannt ist.
Alles Gute
Ulla
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