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#1
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hallo zusammen,
mit mir und meinem papa ist es ähnlich, auch er ist teils sehr agressiv und ich kann ihm kaum etwas recht machen. wenn die krankenschwestern wegen der schmerzpumpe kommen, dann stellt er mich regelrecht bloß. ich sei ja nie da, er sei gefallen und könne schon seit einigen tagen sein bein nicht mehr bewegen, außerdem wäre das essen nicht so abwechslungsreich... usw ich war gekränkt, wütend usw... er hat sich aber so oft widersprochen und die schwestern sprechen mir jedes mal mut zu. für meinen vater sollte ich 24 std da sein. bin ich ja auch, ich gehe nur zum kiga und wieder zurück und kurz einkaufen. sonst ist mein leben eigentlich gen null gefahren. es besteht aus versorgen von opa und vier kindern. eigentlich tut es auch gut, zu wissen, dass das bei anderen auch so vorkommt, so fühlt man sich nicht alleine. ![]() ich versuche mich etwas zu distanzieren, er kommt dann auch, wenn er wirklich hilfe braucht. und ich versuche immer mehr ihn zu verstehen. denn auch er ist wütend, traurig usw, mit seinen gedanken allein. es tut mir leid, dass du mit deinem papa das auch so erleben mußt. aber evtl denkt er ja nicht so wie ihr. evtl denkt er, dass der hund die aufmerksamkeit, die er braucht, von ihm wegzieht, dass ihr einfach für ihn so entschieden habt. evtl hat er sich ja früher mit dem, was ihr gemacht habt, zufrieden und glücklich gefühlt. ich kenne deinen papa und dich natürlich nicht, aber aus der distanz erlaube ich mir jetzt einfach mal frech so ein paar gedankenansätze... ![]() nimms mir nicht übel, wir alle stecken in einer mistigen situation... und auch du hast ein leben mit deiner eigenen familie! entscheide aus dem bauch heraus, ob du ihn heute besuchst oder nicht- evtl merkt er ja dann, dass es nicht so richtig war. evtl ist er dann aber auch verletzt und es wird schlimmer, wenn du nicht fährst. wenn er sich auf seine enkel freut und mit ihnen spielt, dann besuch ihn. wenn sich der "hass" sich nicht auf deine kinder bezieht. ich weiß nicht, ob man in solch einer situation auf eine entschuldigung beharren sollte. bei meinem vater würde die eh nie kommen *lach* versuch mit ihm zu reden, du bist die stärkere! so sehe ich das! auch wenn du seine tochter bist... und das versuche ich auch: nimm nicht alles soo persönlich. (ich weiß, ist leichter gesagt als getan) ich schick dir viel kraft und wünsche dir einen schönen tag. lg, mahalo Geändert von mahalo (16.09.2011 um 09:42 Uhr) |
#2
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Liebe Jäcky,
es tut mir sehr leid, dass Dein Vater Dich so gemein behandelt hat - das hast Du nicht verdient! Ich finde es richtig, wenn Du heute nicht fährst und nicht wieder so tust als ob alles OK ist... Es ist richtig, Dein Vater ist ein erwachsener Mann und insofern kann und muss er auch die Konsequenzen seines Verhaltens tragen. Das heißt ja nicht, dass Du nie wieder hin gehst - aber aktuell bist Du sehr verletzt und solltest da nicht drüber hinweg gehen. Vielleicht kannst Du Dich mit Deiner Mutter treffen und ihr könnt sprechen? Deine arme Mutter leidet da ja genauso wie Du... Alles Liebe, ![]() Anja |
#3
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Liebe Jäcky,
ich hoffe, Du konntest wenigstens ein bißchen schlafen nach den Sch...tagen. Du hast natürlich absolut recht. Solchen Situationen solltest Du Deine Jungs nicht aussetzten. Wenn Dein Vater so ausrastet, können sie das nicht verstehen und Deine eigenen Gefühle sind ja ebenfalls sehr stark verletzt worden. Auch Du hast so eine Behandlung nicht verdient. Du bist ein liebenswerter Mensch, tust so viel für Deine Familie. Und egal, wie krank man ist oder was man selber schon erlebt hat: so geht man nicht miteinander um. Dieses Anbrüllen und alles Niedermachen sind für mich auch eine Form von Gewalt. Es fühlt sich doch so an, als ob man wirklich eine geknallt kriegt, oder? Psychische Gewalt tut genauso weh wie körperliche. Mensch Jäcky, es ist so schade, dass wir so weit von einander entfernt wohnen. Ich möchte Dich so gerne in den Arm nehmen und Dir ein bißchen Mut und Kraft geben. Nur mal so eine Idee, da ich denke, dass Dein Vater sich nicht so bald entschuldigen wird. Könntet Ihr nicht Oma-Nachmittage einführen. Einfach Deine Mutter, die Jungs und Du, bei Euch zu Hause oder so? Deine Mutter ist auch in einer besch... Situation. Sie lebt mit ihm im selben Haus und muss ihn jeden Tag ertragen. Jäcky, ich hoffe sehr, dass sich Dein Vater entschuldigen kann. Es wäre so wichtig für die wenige Zeit, die Euch noch gemeinsam bleibt. Es macht mich sehr traurig, dass er nicht begreift, was er da anrichtet und wie wertvoll jede Minute ist. Ganz liebe Grüße Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen. Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark |
#4
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Hallöchen,
dankeschön, dass ihr mir so liebe Nachrichten schreibt, dass hilft mir doch ein wenig. Ja Carla, es ist sehr schade dass du so weit weg bist. Die Stunden als du hier warst, waren so schön - einfach nur quatschen. Es war wirklich super. Tja seit Donnerstag versuche ich nun zu analysieren aber ich komm einfach nicht dahinter, warum er so ausgetickt ist. Meine Mama hat auch gesagt, so hat sie ihn noch nie erlebt. Es war als würde ihre Schwiegermutter (also meine Oma) vor uns stehen. Zur Erklärung, meine Mama hatte einen Drachen als Schwiegermutter und hat sich 30 Jahre lang mit ihr auseinander setzen müssen, weil sie in einem Haus gewohnt hat. Auf ne Entschuldigung von ihm kann ich wohl lange warten, mein Papa hat sich noch nie bei irgendjemandem entschuldigt. Aber meine Mama hat gesagt, er merkt schon, dass er was falsch gemacht hat - rennt rum wie Falschgeld. (ist sone Redensart von uns) Und das allerschärfste: So schlimm findet er den kleinen Hund gar nicht mehr, er kümmert sich sogar um ihn und hat ihm einen anderen Namen gegeben, da der vom Züchter nicht so schön war. Er wollte auch den alten Napf von unserem lieben Beagle raussuchen und hat ihm extra ein Stöckchen von unserem Haselnussstrauch abgemacht, damit er nicht immer an seinen Hosen knabbert. Wozu also das Ganze??? Was hat er damit jetzt erreicht??? Das ich nicht mehr komme und ich mir auch nicht mehr den A... aufreiße. Wenn man mich um was bittet, meinetwegen aber ansonsten - nein ich nicht. Es haben sich auch die Blicke bei mir so eingebrannt, ich kriegs gar nicht mehr aus dem Kopf. Das steckte so viel Hass drin. Meine Mama sagte, nee das ist kein Hass aber ich sehe das anders. Wenn es ein Fremder wäre - naja egal. Aber ausgerechnet er? Ich bekomm es nicht auf die Reihe. Es macht mich so traurig. Ich kann einfach nicht da weiter machen, wo wir aufgehört haben. Ich hatte gestern auch mit meiner Schwester gesprochen, sie hat mir recht gegeben und würde auch so verletzt sein, wie ich. Ich bin nach der Diagnose vom Dienstag so fertig gewesen und wollte nur die Zeit mit ihm geniessen, aber ich kann im Moment einfach nicht. Hatte Donnerstag auf dem Weg zum Züchter mit meiner Mama gesprochen und es ihr erzählt. Sie war natürlich auch super geschockt, aber dann waren wir bei klein Bruno und sie war abgelenkt. Dankeschön fürs zuhören. Liebe Grüße Jäcky
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mein liebster Papa seit 2006 Multiples Myelom seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen. ![]() Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig! Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!!! |
#5
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hallo jäcky,
hm, dein vater hat es also gemerkt, dass seine reaktion nicht richtig war. es bewegt mich wahrscheinlich so, weil ich das ja mit meinem vater auch habe, nur es von früher auch schon gewohnt bin ![]() ich habe von anderen immer gehört, dass er sich sorgen um mich gemacht hat, bzw ich ihm nicht egal war. mir sagen konnte er das nie. und viel schlimmer, wenn er mal was nettes gesagt hat, dann hat er gleich ne zynische bemerkung hinterher geworfen. ... und doch pflege ich ihn jetzt... er ist einfach in der "schwächeren" position und braucht mich. es tut weh, was er mir alles gesagt hat usw. und doch versuche ich die letzte zeit mit ihm "darüber" zu stehen. ich weiß nicht, ob man das verzeihen nennen kann... deine zeilen "arbeiten" in mir und ich möchte dir nur sagen: eure zeit ist begrenzt und wahrscheinlich wirst du lange auf eine entschuldigung warten... deine mama leidet sicher auch drunter. kannst du dir vorstellen, den 1. schritt zu machen? ![]() auch wenn es noch soo schwer fällt? ich weiß, ich hab kein recht, dich zu fragen usw.... aber irgendwie liegt mir das am herzen, auch wenn eigentlich alle anderen mitglieder hier anders denken... liebe grüße von mahalo |
#6
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Liebe Mahalo,
es tut mir sehr leid, dass du mit deinem Papa das auch durchmachen musstest. So sollte eine Vater-Tochter-Beziehung nicht aussehen oder? Wie du schon sagst, eigentlich sollten wir die Zeit nur noch genießen. Deshalb hatten Mama und ich ja auch den kleinen Wuschel besorgt. Tja den ersten Schritt tun. Heut würd ich sagen, nein aber je mehr Zeit vergeht (von Tag zu Tag) wird meine Vernuft wahrscheinlich siegen. Denn da ich nun weiss wieviel Zeit uns noch bleibt wäre es wirklich dumm die Zeit zu verschwenden. Aber so ganz ungezwungen kann ich ihm wohl nicht gegenüber treten. Bei Begrüßung und verabschieden gab es immer ne Umarmung, aber nun? Ich hasse Streit in der Familie und bin immer drauf bedacht Frieden zu halten. Ich bin ja auch nicht bockig oder sauer, ich bin einfach nur unheimlich veletzt, denn sowas hätte ich mir nie erträumt. ![]() Ganz liebe Grüße Jäcky
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mein liebster Papa seit 2006 Multiples Myelom seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen. ![]() Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig! Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!!! |
#7
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liebe jäcky,
danke, dass du es mir nicht übel nimmst. ![]() ich weiß, dass es für dich sehr schwer ist und auch sein wird, aber die liebe zu deinem papa wird sicherlich überhand bekommen. ![]() hihi, umarmungen sind nix für meinen papa und auch sonst ist er sehr selbstbestimmt. ich hab versucht, dies einfach zu akzeptieren. seit ein paar tagen ist er sehr verwirrt und ich weiß nicht wirklich, woher das kommt, auch die ärzte werden nicht richtig schlau aus ihm. daher merk ich, dass nun wieder eine neue zeit angebrochen ist und der alte papa unwiederbringlich scheint. so schwierig das früher mit uns immer war, aber jetzt macht es mir doch angst... teilweise ist es so schlimm, dass er aufs klo geht und nicht weiß, was er dort soll. ![]() ich wünsche dir und deiner familie eine riesenportion frieden und dass vor allen dingen deine kinder noch viel von ihrem opa haben! alles liebe sendet mahalo ![]() |
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