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Alt 25.10.2011, 15:02
loretta loretta ist offline
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Registriert seit: 07.01.2009
Beiträge: 22
Standard AW: Schwager mit Cup-Syndrom vor 12 Monaten: jetzt tumorfrei

Nach Therapieende hatte mein Schwager zwei tumorfreie Jahre und dann ist es leider wieder losgegangen.
Zuerst langsam, Lungenmetastasen aber nur eine davon aktiv. (Januar 2011) aber inoperabel.
Dann begannen Rückenschmerzen. Ende März war klar, Knochenmetastasen. Operiert (Knopfloch) und bestrahlt. Auch gleich die Knochenmetastase im Becken. Metatase in der Lunge wächst, neue Metastase in der Leber wächst auch schnell.
Dann Chemo. Wirkungslos, aber ledier hat sie viel Substanz gekostet.
Juli, eine letzte Reise zu seinen Eltern. Die Reise war sicher sehr beschwerlich aber noch machbar.
Dann eine andere Chemotherpie. Auch wirkungslos aber weiterer Substanzabbau.

Dann Tarceva. Nach 2 Wochen Dauerdurchfall und Erbrechen Abbruch der Einnahme.
Blut und Flüssigkeit müssen zugeführt werden, durch den Durchfall hatte er eine völlige Entgleisung diverser Dinge (z.B. extremer Kaliummangel)

In der Lunge ist Flüssigkeit. Es werden 1,7 l abgesaugt, der Arzt wollte mit meiner Schwester allein reden, das wollte sie nicht. Und im seinem Beisein hat es der Arzt nicht geschafft zu sagen, dass es sich großteils um Blut handelte und der Tumor in der Lunge scheinbar zu bluten begonnen hat.

Mein Schwager stirbt am 3. Oktober als er sich gerade die Zähne geputzt hat, weil der Arzt vorbei kommen wollte. Davor hatte er noch die ganze Zeitung durchgelesen.
Meine Schwester versucht ihn noch 20 Minuten wiederzubeleben, der Notarzt unternimmt auch zwei Versuche mit Defibrilator aber macht dann meiner Schwester klar, dass weitere Versuche absolut sinnlos sind.



Mein Schwager starb in Südfrankreich und wurde seinem Wunsch gemäß dem Meer übergeben. Wir haben die Urne (es handelt sich um eine Salzurne) bei Sonnenunterganz zusammen mit Blumen ins Wasser geworfen. Wir, das waren sein Sohn, seine Frau und ich, seine Schwägerin.

Auch wenn es so traurig ist, dass er jetzt gestorben ist: Er hatte zwei wirklich gute Jahre bekommen nach den Therapien. Es hat sich gelohnt zu kämpfen!

Euch alles Gute und lebt noch lange wohl. Loretta
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