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  #1  
Alt 15.12.2011, 13:40
Leseratte2011 Leseratte2011 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

hallo,

thorag da du nun bei Dr. Löhde operiert worden bist, hätte ich gerne ein paar Fragen an dich.

leide auch seit jahren an reflux und habe nun seit 3 wochen extreme magenschmerzen habe vier jahre ranitidin genommen, das hilft nicht mehr und jetzt bin ich umgeschwenkt auf ppi
mein hausarzt hat mir wieder einmal nahe gelegt doch eine op in betracht zu ziehen, ich habe davor wahnsinnige angst.
habe gerade bei Löhde angerufen und erfahren das die wartezeit 9 - 12 monate ist! kreisch!
die wollen wohl erst vorab eine kopie der magenspiegelungsergebnisse haben und einen schriftlichen Bericht, welche Beschwerden man hat.
ph 24 metrie und röntgenschluckbreiuntersuchung wohl erst mal nicht`

vor den untersuchungen habe ich auch einen riesenbammel oh man
wäre schön wenn du dich meldest und nähere details zum ablauf op und befinden danach erzählst.
danke
lg
Steph
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  #2  
Alt 19.12.2011, 15:26
Benutzerbild von Korkhase
Korkhase Korkhase ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

hallo Beowulf,

durch die Studie wurde eindeutig bewiesen, dass die Abtragung der Barrett-haut das Risiko einer Krebserkrankung deutlich mindert, insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass hier noch Einschränkungen bestehen. Auskünfte darüber müssten über Prof. Ell med2.hsk-wiesbaden@arcor.de zu erhalten sein.

Es grüßt ein barrett-befreiter Korkhase
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  #3  
Alt 19.12.2011, 18:44
beowulf beowulf ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Korkhase,

erstmal Danke für die Antwort. Ich werde mich bei meinem nächsten Termin mal genau informieren und wenn es denn wirklich klappt kann man nur hoffen das die Krankenkasse auch die Kosten übernimmt.

Grüße von Jens
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  #4  
Alt 05.01.2012, 16:17
Salomon Salomon ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

So, nach längerem "Auslandsaufenthalt" hab ich auch mal wieder reingeschaut.
Zu den Beiträgen der letzten Monate:

@ Erst60: Das Ergebnis ist natürlich fatal... eine Diagnose, vor der vermutlich jeder hier ziemlich Angst hat.
Hoffe, dass du die Eingriffe bisher gut überstanden hast und eine erneute Untersuchung keiner Rückkehr des SRK anzeigt.
Was durch deine Schilderung nochmal deutlich geworden ist und das kann ich an dieser Stelle immer wieder betonen, ist die Tatsache, dass eine Magenspiegelung oftmals wesentlich aufschlussreicher als eine Röntgenuntersuchung ist.
(Mein Meinung ist, dass NUR die Magenspiegelung wirklich zuverlässig Auskuft geben kann)

@Apollo0281: Das Problem der wenigen dauerhaft aktiven Schreiber hier wurde einige Seiten zuvor auch bemängelt.
Meine Erklärungen/Vermutungen dazu sind heute noch immer die selben wie einige Seiten zuvor. Sicherlich ist es schade, aber sowas ist recht gewöhnlich für Internet-Foren. Menschen mit Beschwerden suchen Hilfe und kommen meistens nicht wieder, sobald sie genügend Antworten erhalten haben oder sich ihre Beschwerden bessern.
Ich denke das betrifft so gut wie jeden (außer äußerst caritative Menschen)
Wir alle haben unsere Jobs, Hobbys, Familie... und eine begrenzte Freizeit.
Ich kann verstehen, dass der Schuh drückt... aber dieses Forum scheint ohnehin nicht das Forum zu sein, welches Betroffene sofort ansteuern... warum auch immer. (Bzw. wohin gehen sie denn alle?)

Was deine Diagnosen betrifft, halte ich sie für relativ unauffällig. Die leichte Rötung kenne ich von mir selber aus wirklich jeder bisherigen Magenspiegelung.
Vielleicht muss man die Dosis nochmalserhöhen oder die Gabe auf eine 20mg morgens und eine 20mg abends erhöhen.
Bisher hat jedoch kein Arzt diese Rötung als wirkliche Gefährdung gesehen.
Ebenso die leichte Hiatushernie... ich habe selbige leicht/axial.
Die Abstände der Spiegelungen (2-3) Jahre sind in der Tat etwas lang wie ich finde, gerade unter dem Hintergrund des schnellen Wachstums dieser Krebsart, wie Frank richtig bemerkte.
Ist letztlich eine Kostenfrage und die Krankenkassen rechnen mit Zahlen und Statistiken. Ist dein Risiko vorhanden, jedoch gering...rechnet sich eine "unnötige" Untersuchung nicht. Auch wenn man selbst jede Untersuchung wirklich nötig findet und sie auch nötig wäre.
Das sind aber Tatsachen die wir nicht wirklich ändern können.

@Frank:
Ja ich stehe dieser operativen Eingriffe recht kritisch gegenüber.
Mit Studien kann ich das leider nicht belegen. Aber alles was hier in dem Forum gesagt wurde, wurde meistens auch nie mit Studien belegt... von daher geschenkt!
Meine Auffassung ist einfach die, dass der tätige Chirurg dem Patienten gegenüber keine spezielle Verpflichtung hat. Der hat täglich viele Menschen da liegen und er kennt einen nicht.
Er versucht seine Arbeit zu machen und die in einer zufriedenstellenden Qualität.
Während ich die OP von Thorag begrüße, weil hier handelt es sich um keinen EIngriff in die Struktur der Speiseröhre, halte ich von sämtlichen operativen Eingriffen zur Stützung des Verschlussmechanismus nicht viel. Wer sich die Mühe macht und solch ein Oprationsvideo im Internet aufsucht wird auch als Laie schnell erkennen, wo der Haken ist. (Vor ca. 2 Jahren hab ich mir die Mühe gemacht und einige Stunden im Netz gesucht) Link dazu hab ich nicht mehr...
Da wird viel geschnitten, genäht, vernäht und verengt. Ich bin mir zu 100% sicher, dass es keinen Chirurg geben wird der mir vertraglich zusichert, dass er garantiert keine veränderte Schleimhaut dabei vernäht oder umnäht, sodass sie für eine Magenspiegelung nicht optisch zur Verfügung steht. Oder mit anderen Worten: Dass sich in irgendeiner Naht oder Umwülstung Speiseröhrenkrebs entwickelt ohne dass meine hochgelobten Magenspiegelungen etwas entdecken.
Außerdem sollen 60% der operierten nach Durschnittlich 5-6 Jahren wieder Beschwerden haben und auf weitere PPI's angewiesen sein.
Das Entfernen der Barrett-Schleimhaut halte ich dagegen für relativ zielführend... auch wenn es dazu angeblich Studien gibt, die den Nutzen in Frage stellen.
Vielleicht liegt die Lösung in einer Kombination aus
1. Abtragen der Barrett-Schleimhaut
2. Zwergfell-OP
3. geringer PPI-Gabe z.B. 20mg morgens nüchtern 30 min vor Nahrungsaufnahme.

Wer weiss das schon... immerhin riet mir der Chefarzt einer örtlichen Klinik der in dem Bereich Magen große Erfahrung hat zum kompletten Absetzen der PPI's da seiner Ansicht nacht PPI's keine wirklichen Nutzenzuwächse stiften.

Trotzdem teile ich auch alle deine Sorgen Frank.
ich kann zu sogut wie allen Symptomen die du schilderst zustimmen.
Die selben habe ich fast alle... mal schlimmer... mal weniger schlimmer.
Ich denke dass allein eine täglich erhöhte Gabe von 20mg Erhaltungsdosis hoch auch täglich 40mg schon einige Verbesserungen bringen wird.

Auf lange Sicht sehe ich aber, dass ich nach ca. 4 Jahren 20mg Omep nun an einem Punkt angekommen bin, an dem scheinbar nur 40mg den selben Nutzen haben. Mit 20mg habe ich oft trotzdem Beschwerden. (Ähnlich Thorag)
Von daher muss man sich fragen, wann man eines Tages bei 80 und mehr angekommen ist...und wann so ein Medikament wirkungslos wird... und vor allem was dann?
Zudem gibt es auch Anzeichen dafür, dass Barrett auch bei Menschen entsteht, die zuvor nie Beschwerden wie Sodbrennen hatten.

@Thorag: Das hört sich wirklich spitze an! Glückwunsch schon einmal zur geklückten OP! Ich hoffe die wird dir eine beschwerdefreie Zeit sichern. Halt uns trotz Beschwerdefreiheit auf dem Laufenden. Die Langzeitergebnisse der Hiatushernie OP interessieren mich wirklich sehr.
Ich denke du bist auf dem richtigen Weg.

@Korkhase:
An dem Thema der Haemoglobinwerte bin ich schon eine Zeit lang dran...
Ich habe seit meiner PPI-Therapie niedrige Werte...die unter dem Referenzbereich liegen.
Dieser Mangel steht im Zusammenhang mit a) zu geringer Magensäure (subacidität) oder b) einer chronischen Entzündung im Bereich der Speiseröhre/Magen. Also a) oder b) verursachen einen Vitamin B-Mangel und dieser wiederum verminderte Haemoglobinwerte.
Lösung ist unter PPI-Einnahme die Injektion von B-12.
Dabei muss aber trotzdem regelmäßig eine Magenspiegelung vorgenommen werden, weil im Internet zu lesen:

Spätkomplikationen
Bei zwei bis fünf Prozent der Betroffenen treten als Spätkomplikation Magen- bzw. Enddarmkarzinome auf. Aus diesem Grund sollten auch bei Behandlung des B12 Mangels jährliche Gastroskopien zur Kontrolle vorgenommen werden.
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  #5  
Alt 05.01.2012, 16:31
Salomon Salomon ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Achso... also selbstloser Poster habe ich ja mich selbst ganz vergessen.

Meine nächste Kontroll-Spiegelung steht ins Haus.
Am 17.01. soll die Voruntersuchung stattfinden und dann am 23.01. die Magenspiegelung.
Die letzte Spiegelung ist schon 2 Jahre her. Dementsprechen ist natürlich einer gewisse Spannung vorhanden.
Da ich seit November trotz täglich 20mg Omep Beschwerden habe, wurde die Kontrolluntersuchung nun einige Monate vorgezogen.

Trotz Omep treten seit November folgende Probleme auf:
-Heiserkeit, Räuspern
-brennendes Gefühl nach jeder Mahlzeit.
-seltsames Oberbauchgefühl
-vermehrtes Aufstoßen
-Seitenstiche links unterhalb Oberbauch

Blutwerte soweit okay nur traditionell sind die Haemoglobinwerte unter dem Referentwert. B-12 Mangel vermute ich nun mal.
Verdopplung der PPI-Gabe hatte im Eigenversuch über 2 Wochen keine erwünschten Ergebnisse gebracht.

Im allgemeinen habe ich das Gefühl, dass Omep nicht mehr so effektiv wirkt wie zb Pantoprazol etc.

Mal sehen was die Spiegelung ergibt.
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  #6  
Alt 09.01.2012, 02:17
Frank_K Frank_K ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Euch allen erstmal ein "Frohes Neues Jahr!"

Hallo Salomon!
Herzlichen Dank für die vielen Informationen!

Ich hatte -als die Speiseröhre akkut entzündet war- 2x täglich 40mg Pantoprazol nehmen sollen. Die hatte ich ganz gut vertragen (...bis auf weichen Stuhl).
Nach paar Tagen setzte mich mein Doc auf Omeprazol -2x 20mg, die angeblich genauso effektiv seien, wie die 40er Pantoprazol (was laut mehreren Quellen im Internet nicht stimmt).

Die beschriebenen Probleme kenne ich ganz genau: Brennen, Aufstoßen, Seitenstiche (bei mir rechts im Bereich der letzten Rippe)
Statt Heiserkeit/Räuspern habe ich ständig Halsweh ...das kann ich mir garnicht erklären und macht mir auch bisschen Angst. Die Ärzte finden nichts.
Die Schmerzen habe ich seit meiner Magenspiegelung.

Auch habe ich oft ein Völlegefühl im Unterbauch - fühlt sich an, als würde ich gleich platzen. Bislang hatte ich dies auf den Zwerchfellbruch zurückgeführt. Bis ich dann meinem Bruder ein paar meiner Omeprazol angeboten habe und der mir ein paar Tage später schilderte, "Sodbrennen ist weg, aber gestern abend voll den Blähbauch bekommen und das Gefühl zu platzen".

Ich versuche jetzt mit 1xtäglich Omeprazol (20mg) auszukommen -auch weil ich völlig unsicher bin, welche Symthome Nebenwirkungen des Medikaments sind und welche von der Hernie/Speiseröhre herrühren.


Bin mal gespannt, was bei Deiner Untersuchung raus kommt und drücke Dir die Daumen!
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  #7  
Alt 09.01.2012, 12:29
Salomon Salomon ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

@Frank:

80mg bei einer akukten SRE sind je nach Ansprechen eine wirksame Dosis.
Die Aussage deines Arztes, dass 40mg genau so wirksam seien wie 80mg kann ich auch nicht stützen.
Immerhin handelt es sich um die doppelte Dosis.
Dazu ein kurzes Bsp. aus meiner eigenen Erfahrung: (PH-Metrie von 2010)
Ohne PPI liegt der Basis-PH-Wert bei 1,1 also deutlich acid.
Mit PPI in 1x20mg Dosierung lag der Nüchtern-PH-Wert zwischen 3-4
Lediglich in der 2. Nachhälfte waren deutlich acide Verhältnisse zu sehen.
Bedeutet: 20mg PPI 1x morgens genommen führt zu einem Basis-PH-Wert von ca 3-4 über den Tag verteilt. Ca. 20 Std nach der morgendlichen Einnahme scheinen dann die PPI-Wirkungen nachzulassen.

Bei 40mg wird des Basis-PH Wert wohl etwas höher bei 4-4,5 und bei 80mg bei 4,5-5 liegen. Also gute Verhältnisse für eine angegriffene Speiseröhre oder einen Magen sich ohne starke Säure zu erholen.

(Oftmals lese ich von der Auffassung, dass die Säure durch die "Tabletten" sozusagen "entschäft" wird.
Das ist nicht ganz richtig. Die PPI's wirken nur dahingehend, dass die Belegzellen weniger Säure produzieren. Die Säure, die sie produzieren hat jedoch unverändert den PH-Wert von ca. 1,1 also extrem brennend-sauer.
Dadurch, dass es weniger Säure (mengenmäßig) ist verteilt es sich besser mir Nahrung und Flüssigkeit und führt zu einem höheren PH-Wert von bsp.weise 3,5)
Soviel nur dazu, warum dein Arzt mit seiner Aussage m.E. nicht richtig liegt.
Was richtig ist, dass eine Medikamentierung mit 40mg auf Dauer gesehen effektiv ist.
Bedeutet: Oftmals wird nach einer akuten Entzündungsphase bei der man bewusst die Dosis beispielsweise mit 80mg pro Tag recht hoch ansetzt dann auf lange Zeit als Erhaltungsdosis von zb. 40mg weiter fortgesetzt.
Sind akute Entzündungserscheinungen abgeklungen sind 40mg und weniger tatsächlich "genauso" effektiv. Bedeutet sie verhindern auf lange Sicht, dass ein Rezidiv entsteht.
Eine akute Entzündung sind m.E. 40mg aber nicht so effektiv in der lange zu "heilen" wie eine hohe Dosierung von 80mg.
Kann also sein, dass hier ein Missverständniss zwischen Arzt und Patient vorliegt.

Was deine Halsschmerzen angeht, habe ich ca 5 Jahre lang öfters Husten und immer wiederkehrend Halsschmerzen auch im Sommer gehabt.
Genau wie du habe ich mir darauf nie wirklich einen Reim machen können.
Im Winter habe ich es auf jahrestypische Halsschmerzen geschoben... Kiloweise Halsschmerztabletten in mich reingeschoben mit mäßigem Erfolg.
Mein damaliger Hausarzt hat mir darauf hin sogar oftmals blind einfach mal Antibiotikum verschrieben ohne Erfolg. (ist ja logisch)
Ich dachte ich hätte ein schwaches Immunsystem oder sowas in der Art.
Erst als das Barrett und smit auch der Reflux bei mir festgestellt wurde, ergaben die Halsschmerzen die nicht weggegangen sind endlich Sinn.
Die stehen also in Verbindung mit dem Reflux.
(ich frage mich oft, wie viele Menschen in Deutschland wohl Reflux und ein Barrett haben ohne es zu wissen... bei mir wurde es ja immerhin auch zufällig gefunden und ich hatte eigentlich nie wirklich eindeutiges Sodbrennen - ich denke mal die Dunkelziffer ist enorm hoch)

Ich hatte 2 Jahre Ruhe von den Halsschmerzen. Jetzt haben seit 3 Monaten meine Omeprazol aus unklaren Gründen Ihre Wirkung verloren und siehe da: Die Halsschmerzen sind jeden morgen wieder da.
Etwas besser ist es nun mit Pantoprazol, die ich noch in einer Schublade liegen hatte.

Mein Tipp an dieser Stelle an alle die, bei denen Omeprazol mal nicht mehr wirken sollte. Versucht es einfach mal mit Pantoprazol. Einen Versuch ist es wert.[/U]

Was deine Nebenwirkungen betrifft:
Oftmals findet man die entsprechenden Nebenwirkungen im Beipackzettel des Medikaments.
Omeprazol führen bei mir dauerhaft zu einem Blähbauch.. das ändert sich auch unter fortgeführter Therapie nicht.
Unter Omep bekomme ich auch Probleme mit dem Augen also unscharf sehen und Sehstörungen.

Was bei allein PPI's gleich sein soll und viele Patienten immer wieder schildern ist: Man ist recht müde und kommt nicht mehr so richtig aus dem Quark.
Seit dem ich PPI's nehme bin ich zumindest viel müder&ruhiger&lahmarschiger geworden. Manche Tage komm ich gar nicht in die Gänge.
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  #8  
Alt 09.01.2012, 14:36
Panikmaus2012 Panikmaus2012 ist offline
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Standard Barrett-Verdacht

Hallo,
ich habe lange überlegt, ob ich mich hier registriere oder ob es meine Angst nicht noch viel schlimmer macht, wenn ich mich pausenlos mit diesem Thema beschäftige.
Ich hatte seit Mitte letzten Jahres immer wieder vermeintliche Magenschmerzen und nachdem die nun anhielten, bin ich zu meiner Ärztin gegangen. Die hat mich, die eine ausgeprägte Weißkittelpobie hat, zur MS geschickt. Ich hatte tierisch Schiß davor.
Die MS war letzte Woche und überhaupt nicht schlimm. Die Schwestern und die Anästhesistin waren super lieb, alles war perfekt organisiert und leif ab wie am Schnürchen. Auch der Doc war eigentlich ganz nett.
Nachdem ich dann aufgewacht bin aus der Narkose, hat er mir die Hand gegeben, mich verabschiedet mit den Worten: "Sie haben einen Zwerchfellbruch und leiden unter einer leichten Speiseröhrenentzündung. Ich habe Ihnen etwas verschrieben und Sie werden sehen, bald sind Sie wieder gesund." ??????
Ich habe aber dann den Bericht gelesen und im Report stand "Verdacht auf Barrett".Wie kann den der Doc was von "gesund" erzählen, wenn ich vielleicht Barrett habe? Der hat nicht mal was von Wiederkommen gesagt. Der tat so, als wäre ich mit einem Schnupfen zu ihm gegangen. Ich nehme es ihm nicht übel, wahrscheinlich wollte er nur beruhigen. Oder er wollte kein Gejammer hören, obwohl der bestimmt noch Schlimmeres seinen Patienten erzählen muß. Den Bericht von der Gewebeentnahme habe ich noch nicht.
Aber seitdem bin ich krank vor Angst. Ich könnte nur noch weinen, mein Appetit ist völlig am Boden. Die Tabletten haben zwar angeschlagen und ich habe eigentlich kaum noch Beschwerden, aber ich bin völlig fertig, schlafe schlecht und wenn, habe ich Albträume von Tod, Krebs und Krankenhäusern. Ich habe das Gefühl, mein ganzes Leben wird nie wieder so wie früher, es ist nun alles vorbei. Und das mit 45. Ging es Euch auch so, als Ihr erfahren habt, daß Ihr Barrett habt? Ich traue mich nun gar nicht mehr, zur Hausärztin zu gehen, wer weiß, was die nun auch noch bei mir findet. Dabei ist sie sehr einfühlsam und das ist eigentlich das, was ich jetzt brauche. Ich habe an nichts mehr Interesse, freue mich über gar nichts mehr, möchte meine Freunde nicht mehr sehen und habe nur noch Angst, Angst, Angst. Und die Angst ist wahrscheinlich das größere Problem. Mein Schatz hatte vor zehn Jahren Darmkrebs, der hatte keine Angst und gilt jetzt als geheilt! Das müßte mir doch eigentlich Mut machen, tut es aber leider nicht.
Grüße aus Berlin
Carola
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  #9  
Alt 09.01.2012, 15:03
Panikmaus2012 Panikmaus2012 ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

Ergänzung:
Der Gastro-Doc hat mir Pantoprazol verschrieben, 1 x1 Tablette täglich. Ich bin auch total müde und komme nicht aus dem A...
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  #10  
Alt 09.01.2012, 16:02
Salomon Salomon ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

...kommt darauf an. "mehr erfahren" vs. "weniger erfahren" ist für jeden unterschiedlich hilfreich oder schädlich.
Wenn man weiss, dass man eher besorgt oder ängstlich ist, tut man sich manchmal besser sich in keinem Forum anzumelden.
Manchmal erfährt man aber auch hilfreiches. Ich kenne Menschen die fahren mit dem "Augen zu" und wegen nichts zum Arzt gehen psychisch sehr gut. Je weniger man weiss, desto besser das Gewissen.
Ich persönlich als präventiv-interessierter könnte das nicht.

1. Stand heute hast du noch keinen Barrett, sondern "lediglich" eine Speiseröhrenentzündung. Sollte sich ein Barrett bestätigen, muss er regelmäßig überwacht werden. (je nach Größe alle 2-3 Jahre)
Solange sich der Verdacht nicht bestätigt bist du in der Tat "gesund" (spätenstens wenn die Entzündung abgeklungen ist)

2. Die Literatur nennt den Barrett eine Präkanzerose.
Damit ist die Wahrscheinlichkeit an SRK zu erkranken gemessen an einem "gesunden" Patienten erhöht.
Die Wahrscheinlichkeit, an einer von weiteren 100 Krankheiten, die man jetzt gar nicht im Kopf hat zu erkranken ist jedoch weitaus größer.
Von daher die Angst erst einmal beiseite schieben.

3. Deine Beschwerden werden besser? Hervorragend! Das ist doch etwas positives. Sobald deine Beschwerden weg sind, stellt sich nur noch die Frage ob ein Barrett zurückgeblieben ist. Wenn nein, dann Kapitel abgeschlossen. Dann solltest du vielleicht deine Ernährung umstellen und die allgemeinen Sodbrennen-Tips die man so im Internet findet beherzigen.
Die meisten werden jedoch im Laufe der Jahre die Tips immer weniger beherzigen. Wir handeln meistens nur unter Beschwerden. (das ist ein recht normaler menschlicher Fehler)
Sollte man Barrett feststellen, bringt es viel, darauf eine positive Sichtweise zu finden. Z.B. Ja es wurde etwas gefunden, das mag schlecht sein... aber es wurde rechtzeitig gefunden, bevor sich eine weitere Komplikation ergibt. Nun kann es beobachtet und kontrolliert werden. Die Medikamente helfen, dass keine Verschlechterung eintritt. Auf dem Niveau kann man ohne Probleme das Alter erreichen, das einem unabhängig von der Erkrankung möglich war.
Man sollte sich selbst nicht als krank sehen sondern als Risiko-Gruppe, bei der man gewisse Kontrollabstände einhalten muss. Nicht mehr und nicht weniger.

Die meisten hier erfahren Ihre Diagnose wie du, zufällig durch eine Magenspiegelung mit Gewebe-Entnahme. Bei mir z.B. mit 25...fand ich auch etwas früh.
Die Ängste dürften bei den meisten hier zumindest in der Anfangsphase alle gleich gewesen sein.
Vielen hilft es einen der vielen ermutigenden Beiträge in diesem Unterforum zu lesen.
Zurecht.
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  #11  
Alt 07.02.2012, 12:19
thorag thorag ist offline
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Beiträge: 101
Standard AW: Barrett-Syndrom

Hallo Leute,

ich wollte mich mal kurz melden und über meinen Zustand nach der Löhde OP berichten.
Zusammenfassend bin ich sehr froh, mich für diese OP entschieden zu haben.
Die Vorteile gegenüber der Fundoblikatio, aber auch der langzeit PPi Einnahme, hatte ich ja bereits beschrieben.

Im Einzelnen:
Ich fühle mich wunderbar, so wie vor meiner Leidensgeschichte, die etwa im Jahre 2004 begann. Ich kann wieder alles essen und trinken, ohne dass dies irgendwelche Beschwerden auslöst.
Sogar Bier und Cola vertrage ich ohne jede Einschränkung, was vorher wegen der Kohlensäure überhaupt nicht möglich war.

Ich muss nicht mehr Aufstoßen, habe kein Sodbrennen und keine Halsschmerzen mehr und mir kommt auch nichts mehr hoch.
Die Niessattacken sind verschwunden, auch die Nebenwirkungen der PPis wie starkes Schwitzen etc.
Einzige Beschwerde die ich habe: Ich habe häufig leichte Blähungen. Dies soll aber dem Umstand geschuldet sein, dass sich der Magen-Darm-Trakt erst wieder an die neue Situation, also an die wieder vorhandene Säure, gewöhnen muss.
Ich habe auch das Gefühl, dass sich dies deutlich bessert in den letzten Wochen. Eingeschränkt fühle ich mich deshalb nicht.

Im Sommer werde ich eine Magenspiegelung durchführen lassen und bin jetzt schon sehr gespannt auf die Ergebnisse. Ich bin sehr hoffnungsvoll, dass dann keine Entzündung mehr sichtbar ist. Mein vormals in zwei Histologien nachgewiesens Barrett ist ja bereits bei den letzten beiden Spiegelungen nicht mehr nachgewiesen worden, also bin ich auch hier sehr hoffungsvoll.

Mir ist bewußt, dass es zu der Löhde OP keine Langzeitstudien gibt, dies war auch der Punkt der mich verunsichert hat und teilweise auch jetzt noch verunsichert. Der Doc versicherte mir allerdings, dass jetzt alles bombenfest ist und auch so bleibt.
Wenn es so bleibt, war die Op ein voller Erfolg.

Wenn ihr Fragen habt, dann los!

Liebe Grüße euer

Flo
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  #12  
Alt 11.04.2012, 15:33
Salomon Salomon ist offline
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Standard AW: Barrett-Syndrom

@Frank:

Wie ist es dir bisher ergangen?
Bist du mit eine der Vorgehensweisen beschwerdefrei geworden?
Welche PPIs nimmst du zur Zeit ein und in welcher Dosierung?

Was deine Erfahrungen mit Pantoprazol und Omeprazol betrifft, kann ich mittlerweile nochmal eigene Erfahrungen miteinbringen.

Nachdem meine Omeprazol 20mg, die ich bisher immer einmal morgens nüchternvor dem Essen genommen haben und die nicht mehr so wirken wollten (leicht sauerer Reflux, Nahrungsmittelreaktionen, Halsschmerzen, Husten, brennender Brustraum) bin ich auf Pantoprazol-Actavis 20 mg gesetzt worden. Erfolg blieb aus.
Nun sollte ich diese im Schema 1-0-1 nehmen. Also 20mg Pantoprazol morgens und 20mg Pantoprazol abends.
Erfolg blieb auch hierbei aus.

Von daher kann ich einige Berichte von Patienten schon mal bestätigen, dass 20mg Omeprazol und 20mg Pantoprazol anscheinend nicht äqivalent sind.
Es liegt die Vermutung nahe, dass 40mg Pantoprazol und 20mg Omeprazol wirkungsäquivalent sind.
Trotzdem wirken bei mir die Pantoprazol 20mg im Schema 1-0-1 immer noch nicht zufriedenstellend. (Halsschmerzen links, Schluckbeschwerden und das Gefühl von saurem Rückfluss)
Früher hatten 20mg meistens gereicht. Nun wirken 40mg sogar nicht mehr.
Ich frage mich wirklich wo das noch hinführen soll.

Ende April habe ich einen Termin. Dann ist meine Packung Pantoprazol 20mg am Ende und ich muss mit dem Arzt über Alternativen nachdenken.
Nochmal steigern möchte ich die Dosis nicht. 40mg morgens und 40 mg abends... das kann auf Dauer unmöglich gut für den Körper sein.

Auf meiner Suche nach Antworten habe ich ein interessantes PDF gefunden.
Es geht um Therapieresistenz bei PPIs.

http://www.rosenfluh.ch/rosenfluh/ar...Sodbrennen.pdf

Grüße

Geändert von Salomon (26.04.2012 um 21:26 Uhr)
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