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Am Anfang der Chemo
Hallo zusammen,
mein Name ist Barbara und ich bin 45 Jahre alt. Im März 2010 bin ich zum ersten mal an Lungenkrebs erkrankt und mir ist der re. Oberlappen entfernt worden. Aufgrund einer anderen Erkrankung konnte zur Absicherung keine Chemo gemacht werden. Im Oktober 2011 dann der große Schock. Ein Rezidiv. Wieder eine op. Diesmal wurde ein teil des Mittellappens und ein Teil des Unterlappens entfernt. Nach meiner AHB habe ich jetzt letzte Woche mit der Chemo angefangen. Obwohl ich noch ganz am Anfang stehe bin ich schon am Ende. Nach der ersten Infusion ging es mir drei Tage sehr schlecht. Heute hatte ich die zweite (wesentlich kürzere) Infusion und jetzt heißt es abwarten. Ich habe große Angst das es mir wieder so schlecht geht. Ich hoffe das ich mich hier mit einigen anderen Betroffenen austauschen kann. Bestimmt haben viele von euch tolle tips wie man diese schwere Zeit durchsteht ohne die Hoffnung aufzugeben und sich im Bett zu verkriechen. Eigentlich bin ich nämlich ganz Lebenslustig und optimistisch.Nur fällt mir das im Moment sehr schwer. Ich hoffe auf jeden Fall auf einen regen Austausch mit euch. Ich wünsche allen Betroffenen frohe Weihnachten. Viele liebe Grüße Barbara |
#2
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AW: Am Anfang der Chemo
Liebe Barbara,
ich bin heute beim überlesen auf deinen Thread gestoßen. Ich bin selber jetzt auch zum zweiten Mal operiert und stehe vor meiner nächsten Chemo, wobei ich im Moment noch nicht weiß welche ich bekommen werde, da ist das Gespräch erst nächste Woche. Mich würde sehr interessieren welche Chemo du selber im Moment bekommst und auch wie es dir mittlerweile geht. Wenn du magst würde ich mich über eine Antwort sehr freuen. Ansonsten alles Gute weiterhin für dich Gabriele |
#3
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AW: Am Anfang der Chemo
Hallo
Es ist nun schon echt lange her das ich hier geschrieben habe. Inzwischen habe ich meine Chemo beendet. Die ersten beiden kurse habe ich Cisplatin und Navelbine bekommen. Ich hatte aber sehr viele Nebenwirkungen und meine Blutwerte wurden immer schlechter. Der Onkologe hat dann auf Carboplatin umgesstellt und seitdem geht es mir etwas besser. Am letzten Freitag hatte ich dann endlich die letzte Infusion und nun hoffe ich das es endlich mal wieder aufwärts geht. Ich hätte mir vor der ganzen Chemo nie vorstellen können wie schlapp und erschöpft man sich fühlen kann. Ich war eigentglich immer sehr aktiv aber in den letzten Monaten ging gar nichts. Wie habt ihr es geschafft wieder auf die Beine zu kommen ? Hat jemand erfahrungen mit Rehasport ? Eine richtige Reha möchte ich nicht machen.Ich möchte lieber bei meiner Familie sein und den Frühling hier genießen. @Gabriele Ich wünsche dir viel erfolg bei deiner Chemo und würde mich über einen weiteren Austausch freuen. Ich wünsche euch allen einen schönen Frühlingsanfang (endlich) Viele liebe Grüße Barbara |
#4
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AW: Am Anfang der Chemo
Liebe Barbara,
mir geht es so wie dir. Auch ich war vor der Diagnose und der Chemo fit wie ein Turnschuh! Diese Mattigkeit und Schwäche durch Chemo kann auch nur jemand nachvollziehen,der selber betroffen ist. Ich kann das mit keinem anderen Zustand vergleichen: Schwere Grippe plus Magen-Darm hoch zehn reicht da nicht dran. Sport ist bestimmt der richtige Weg! Würde es aber langsam angehen lassen.. Mir hilft es enorm, mit meinem Hund durch die Wälder zu marschieren. Erst nur 30 min.,dann bin ich schon ganz schön platt. Heute morgen habe ich schon wieder `ne Stunde geschafft! Dafür, das ich vergangenen Mittwoch die 4. Chemo hatte, bin ich ganz schön stolz.. In den nächsten Tagen kann ich das bestimmt wieder auf 2 Stunden steigern. Ich wünsche dir alles Gute! Liebe Grüsse von Heaven (dem Himmel so fern)
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ED 12/2011 Primärtumor Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom (grosszellig) T2a,N2,M1b entsprechend Tumorstadium IV Dünndarmkarzinom pT3,pN1,R0,G3 Jan-April 2012 Chemo Cisplatin/Alimta Seit Mai 2012 in Remission Erhaltungstherapie mit Alimta bis Ende Juni 2012-seitdem Therapiepause! |
#5
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AW: Am Anfang der Chemo
Hallo Barbara
Ich moechte dir etwas Mut machen. Ich bin nicht selbst betroffen jedoch mein Papa. Er bekam die Diagnose vor genau 2 Jahren und einem Monat. Ihm wurde der komplette linke Lungenfluegel entfernt. Waehrend der Chemo ging es auch ihm sehr schlecht...nach der Chemo dachten wir alle, so jetzt aber. Nun ja so schnell ging es dann doch nicht. Er brauchte Zeit sich zu erholen, er war muede, schlapp, energielos, hatte keinen Hunger, die Blutwerte waren auch nicht sehr gut. Aber es ging ihm von Tag zu Tag besser, man konnte foermlich zusehen wie er wieder der "Alte"wurde. Heute geht es ihm sehr gut, und ich hoffe so dass es noch lange so bleibt. Er hatte letzte Woche ein Kontroll-Ct. Am Montag hat er Arztbesprechung, man zittert immer schon vorher, und hofft natuerlich nur das Beste. GLG Steff |
#6
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AW: Am Anfang der Chemo
Hallo Barbara,
die Onkologie in meiner Klinik bietet kostenlose "Sportstunden" für Krebspatienten an. Diese werden auch von einem Onkologen begleitet und sind für die Patienten so gestaltet, daß man gut mithalten kann. Von Spaziergängen bis hin zu leichtem Ausdauer- und Krafttraining wird da einiges geboten. Mich hat zudem immer die Tatsache beruhigt, daß "mein" Arzt mit vor Ort war - es gab mir ein Quentchen Sicherheit, wenn ich nach Luft japste. Gerade auch nach einer Lungenoperation ist man geneigt, Schutzhaltungen einzunehmen, was sich letztendlich wieder negativ auf den gesamten Bewegungsapparat auswirkt. Auch dies wurde in den Sportstunden berücksichtigt und immer wieder korrigiert. Es war nicht der klassische Rehasport, hat aber wesentlich dazu beigetragen, daß ich mich besser bewegen konnte und mein subjektiver Eindruck war, daß die "Sportler" nach einem Vierteljahr eine bessere "Kondition" hatten, als die sportlosen Mitpatienten. Ich weiß nicht, ob Du Deine Therapien in einer Klinik absolviert hast. Wenn dies der Fall sein sollte, würde ich mich dort einmal erkundigen, ob ähnliche Programme angeboten werden. Beste Grüße, Anhe
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#7
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AW: Am Anfang der Chemo
Liebe Barbara,
ähnlich wie du habe ich beim ersten Mal auch keine AHB in Anspruch genommen und wollte lieber zu Hause bei meiner Familie sein. Ich hatte deshalb erst ein schlechtes Gewissen, aber die Ärzte haben mich beruhigt und mir versichert das das so in Ordnung ist. Das muß jeder für sich selber entscheiden und ich wollte einfach nicht weg. Nach meiner letzten Chemo war ich auch ausgelaugt, aber ich habe mir immer gesagt, jetzt tut dir keiner mehr was, du brauchst nur noch wieder auf die Beine zu kommen. Geblieben ist lange Zeit eine Restschwäche und Müdigkeit. Aber damit konnte ich mich arrangieren, indem ich mich mittags einfach eine Stunde hinlegte. Es wird jetzt alles langsam besser für dich, nur Geduld. Versuch zu machen was du dir wieder zutraust, immer ein bißchen mehr. Und was Anhe schrieb mit ein wenig Sport ist sicher auch eine gute Idee. ich wünsche dir das du schnell wieder auf die Beine kommst und an Kraft gewinnst Einen lieben Gruß Gabriele |
#8
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AW: Am Anfang der Chemo
Hallöchen,
danke für eure Antworten. Ich habe von meiner Hausärztin eine Verordnung über Rehasport bekommen. Wenn die KK zustimmt fange ich nach den Osterferien damit an. Bis dahin gehe ich weiter so viel wie möglich mit meinem Hund spazieren.(Manchmal darf auch das Pony noch mit.)Bei dem schönen Wetter versuche ich auch schon mal etwas im Garten zu machen. Ich freue mich schon auf den Tag an dem ich mich endlich wieder stark genug zum reiten fühle. Eine AHB habe ich jeweils nach der OP gehabt. Mein Onkologe meinte aber ich könnte noch eine Reha beantragen.Aber ich bin viel lieber zu Hause bei meiner Familie und meinen Tieren. VLG Barbara |
#9
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AW: Am Anfang der Chemo
liebe barbara, ich wünsche dir alles gute damit es dir bald wieder besser geht. meinem mann gehts ähnlich wie dir.
alles liebe und viel kraft für dich gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
#10
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AW: Am Anfang der Chemo
Liebe Barbara,
da kannst Du eigentlich von ausgehen, daß die KK den Rehasport genehmigt. Meine Hausärztin hat mir gleich 120 Std. verordnet. Damit bin ich zur Krankenkasse gefahren. (Ist bei uns gleich im Nachbarort) Die Sachbearbeiterin hat das sofort unterschrieben, und ich habe mich sofort danach angemeldet. Ich gehe jetzt 2-mal die Woche. Einmal Wassergymnastik und einmal an die Geräte (Fahrrad, Laufband, Crosstrainer und diverse andere Geräte für die Arm und Beinmuskulatur). Und mit Wuffi gehe ich auch 3-mal täglich. Außerdem habe ich mir den Hundeanhänger von dem Pflegefrauchen meiner Bella geholt.(Sie ist aus dem Tierschutz) Denn mit ihren 11 Jahren muß sie nicht mehr neben dem Rad rennen. Und bei schönem Wetter machen wir beide dann eine Radtour. Am Montag und Dienstag schon ausprobiert. Klappt wunderbar. Liebe Grüße Waltraud http://www.krebs-kompass.org/showthr...14#post1260314 Geändert von gitti2002 (01.05.2015 um 01:02 Uhr) Grund: Link zu Gedenktafel eingefügt |
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