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  #1  
Alt 05.01.2012, 22:51
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs mit 54 Jahren

Mich würde trotzdem interessieren, ob die Bauchwassersucht schon vorher da war?
Und warum entlastet man den armen Mann jetzt mit Punktion nicht?
Das wurde bei meinem Mann sofort gemacht, obwohl er in nem Provinzkrankenhaus war...zum Glück war der Chef auf Leber spezialisiert und arbeitete mit der Uni-Münster zusammen.
Wenn jemand durch die Wassersucht so Not hat, muß punktiert werden, aber bitte keine 5 Liter an einem Stück. Das machte man bei meinem Mann nur bei der Bauchspiegelung und das unter Narkose und Überwachung.
Später beim Hausarzt wurden immer ca 2 Liter jeden zweiten Tag abgelassen, dass der arme Mann wieder Luft holen konnte.
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  #2  
Alt 06.01.2012, 09:48
An.F. An.F. ist offline
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Standard AW: Leberkrebs mit 54 Jahren

Hallo MEL 1

Von Bauchwasser haben wir vorher noch nie etwas gehört.
Vor zwei Tagen hat einer der Ärzte gesagt, wenn`s nicht besser wird dann müssen wir punktieren worauf ich meinte, die könnten es doch gleich tun.
Die Antwort des Arztes: Er tue das nur sehr ungern, weil dadurch nur noch mehr Bauchwasser produziert wird er wolle dem Körper noch eine Chance geben daß er das Bauchwasser auf normale Weise über das Bauchfell weiter transportiert.
Kannst du mir bitte schreiben was Dein Mann für Erfahrungen mit dem punktieren gemacht hat?

Liebe Grüße Angelika
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  #3  
Alt 06.01.2012, 10:08
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs mit 54 Jahren

Hallo Angelika,

sicher wird das was man oben reinschüttet, wieder im Bauch landen, wenn die Leber das nicht mehr kann.
Aber zur Entlastung hat mein Mann alle 2 Tage einen Termin beim Arzt gehabt, wo ca 2 Liter abgelassen wurden. Hätten sie das nicht gemacht, dann wäre mein Mann wohl auf Dauer geplatzt?
Er fühlte sich ja sehr unwohl, da die Wassermenge drückte etc.
Nach Punktieren war er doch immer etwas müde, was ich aber auf die Fahrerei zum Arzt zurückführe.
Mein Mann mußte auch Bilanz führen, was trinkt er, was scheidet er aus....was wiegt er.
Er durfte auch nicht soviel trinken, um eben die Wassersucht kleiner zu halten.
Ich würde auf ne Punktion bestehen, da es Deinem Mann erstmal Luft zum Atmen gibt und er sich leichter fühlt.
LG
Mel
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  #4  
Alt 06.01.2012, 11:48
An.F. An.F. ist offline
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Standard AW: Leberkrebs mit 54 Jahren

Hallo
jetzt habe ich den Histologischen Befund vorliegen und da steht unter Diagnose:
Leberzellresektat mit einem ausgedehnten, bis nahe an die Resektionslinie reichende, schlecht differenzierten Adenocarzinom mit massiver Angioinvasion, Tumorgewebe auch im Tumorthrombus aus der rechten Pfortader. Tumorfreie regionäre Lymphknoten. V.a. zumindest beginnend zirrhotischen Umbau der Leber und Leberzellverfettung. Tumorfreie Gallenblase und Ductus cysticus. Der vorliegende Befund spricht für ein schlecht differenziertes cholangiozelluläres Carcinom. Tumorzellpositiver Ascites.
Postoperative Tumorklassifikation (TNN 7. Auflage 2010)
pT2b, pNO (0/4), LO, V1, entsprechend einem Stadium II,
Differenzierungsgrad G3, R-Status:RO

vielleicht kann mir jemand was dazu schreiben

liebe Grüße Angelika
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  #5  
Alt 06.01.2012, 12:24
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs mit 54 Jahren

Hallo Angelika,

es handelt sich bei Deinem Mann um einen CCC-Tumor.
Du kannst auch hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cholang...A4res_Karzinom
Es handelt sich also nicht wie wir vermuteten um den HCC, dem Leberkarzinom.
Über die Stadiumeinteilung können Dir sicher die User im Gallenkrebsforum mehr sagen.
Auch wird im Befund geschrieben, dass der Tumor schon gefässübergreifend war.
Die Lymphknoten waren tumorfrei.
Tumorzellpositiver Ascites----> heisst, dass sich Tumorzellen im Bauchwasser befunden haben
Heisst also, er hatte vor der OP schon Wasser im Bauchraum.

LG Mel
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  #6  
Alt 06.01.2012, 13:26
An.F. An.F. ist offline
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Standard AW: Leberkrebs mit 54 Jahren

Danke Mel

im Moment bin ich sehr erschüttert, denn was ich da gelesen habe klingt nicht gut

L.G. Angelika
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  #7  
Alt 06.01.2012, 14:06
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs mit 54 Jahren

Hallo Angelika,

ich kann Dich gut verstehen, ich war auch mal in so einer Situation, die hat mich dann fast umgehauen
Wie wäre es, wenn Du mal nen Termin bei den behandelnden Ärzten machst, am Besten zusammen mit Deinem Mann und Ihr Euch aufklären lässt?
Ich finde es notwendig, dass auch der Patient aufgeklärt wird und man weiss wie es weitergeht.
Auch ist der Hausarzt immer ein guter Ansprechpartner, der Dir auch hilft, mit der Situation umzugehen.
Meine Hausärzte waren auch für mich da, sie unterstützten uns wo es nur ging, auch als mein Mann die Augen schloss, waren sie zu jeder Zeit für mich da.
Redet Klartext mit den Ärzten, Prognosen und wie es weitergehen soll.
Ich drück Dich einfach mal virtuell..
LG
Mel
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  #8  
Alt 10.01.2012, 00:49
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Ort: fast im Taunus
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Standard AW: Leberkrebs mit 54 Jahren

Liebe Angelika,
Du fragtest nach einer Erläuterung des histologischen Befundes.
Da bisher niemand was geschrieben hat, will ich mal versuchen, ihn zu verdeutlichen:
Zitat:
Zitat von An.F. Beitrag anzeigen
. . . Leberzellresektat mit einem ausgedehnten, bis nahe an die Resektionslinie reichende, schlecht differenzierten Adenocarzinom mit massiver Angioinvasion, Tumorgewebe auch im Tumorthrombus aus der rechten Pfortader. Tumorfreie regionäre Lymphknoten. V.a. zumindest beginnend zirrhotischen Umbau der Leber und Leberzellverfettung. Tumorfreie Gallenblase und Ductus cysticus. Der vorliegende Befund spricht für ein schlecht differenziertes cholangiozelluläres Carcinom. Tumorzellpositiver Ascites.
Postoperative Tumorklassifikation (TNN 7. Auflage 2010)
pT2b, pN0 (0/4) , L0, V1, entsprechend einem Stadium II,
Differenzierungsgrad G3, R-Status: R0
Ich habe versucht, zusammengehörendes jeweils farblich zu kennzeichnen.
Zunächst das Positive: Es ist kein Tumorrest in der Leber geblieben. R0 (null), die 4 mitentnommenen Lymphknoten waren tumorfrei (N0).
Gallenblase und Gallengang tumorfrei.
Weniger schön: Die Bauchflüssigkeit (Ascites) enthält Tumorzellen. Der Tumorthrombus in der Pfortader könnte Fernmetastasen produziert haben. Differenzierungsgrad G3: Aufbau und Funktion der Tumorzelle hat sich stark von der ursprünglichen Leberzelle entfernt, das bedeutet aber auch ein schnelleres Wachstum des Tumors und ggf. Metastasen.
Aber im Moment scheint Ihr ein anderes Problem zu haben mit dem nicht abfließenden Ascites.
Alles Gute und liebe Grüße,
Rudolf
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