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  #1  
Alt 19.01.2012, 10:52
Karina* Karina* ist offline
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Registriert seit: 29.05.2011
Ort: Oberpfalz
Beiträge: 140
Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Herzklopfen!

Versuch ein bisschen die Balance aus "der Sache ernst nehmen" und "Hoffnung zulassen" zu finden. Es gehört Beides dazu finde ich. Ich habe mit meiner Mama auch mal zusammen geweint und dann haben wir uns Beide wieder zusammengerissen. Ganz ernsthaft, sie wußte, dass ich traurig bin und hätte ich so getan als wäre nichts hätte ich und sie das auch doof gefunden. Wir haben zusammen gelitten und zusammen gelacht. Ich habe ihr auch immer wieder gesagt, dass sie sich auf mich verlassen kann und, dass ich auf sie aufpassen werde egal in welche Situation sie kommt. Das habe ich auch getan obwohl dies Streit mit anderen bedeutet hat. Egal....versprochen ist versprochen!

Aber bitte sagt ihr nicht sowas, dass du ohne sie nicht mehr leben möchtest. Wie soll deine Mama sich fühlen wenn sie sich mehr Sorgen um dich machen muss als um sich selbst??? Das geht gar nicht. Sie müsste ja Schuldgefühle haben dir gegenüber wenn sie krank ist wofür sie ja nichts kann. Sie braucht jetzt Menschen die zuverlässig sind und auf die sie sich verlassen kann wenn sie sich selbst nicht mehr helfen kann.

Wenn deine Gefühle dennoch so sind dann kann ich mich nur meinen Vorschreibern anschließen, dass du dir hier professionelle Hilfe suchst und zwar ganz schnell.

Viel Kraft und viel Mut
Karina
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  #2  
Alt 20.01.2012, 08:21
Benutzerbild von corina
corina corina ist offline
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Registriert seit: 10.11.2011
Beiträge: 168
Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Du,

weißt Du als mein Mann die schreckliche Diagnose bekommen hat,
haben wir beide gedacht wir sind im falschen Film.
Mein Mann hat es nach außen hin mit erstaunlicher Fassung getragen, obwohl ich weiß, daß es innerlich in ihm ganz anders aussah. Als Ehefrau spürt man dass.
Die ersten drei Wochen waren sehr schlimm für uns alle (Kinder 23 und 28).
Ich mußte mir Beruhigungspillen aufschreiben lassen und das war gut so, denn die haben mich über die ersten Wochen gebracht. Ich habe die Pillen aber nur genommen, wenn ich merkte, ich muss andauernd heulen und bekomme das so nicht hin. Nach 4 Wochen brauchte ich so gut wie keine mehr. Heute nur ab und zu. Also scheue Dich nicht davor zum Arzt zu gehen und Dir was aufschreiben zu lassen. Es ist sehr hilfreich. Mit der Zeit kommt man damit klar und jetzt liegen sie im Schrank und ich hoffe ich muss sie nicht so schnell heraus holen.
Ganz wichtig für Dich aber zu wissen ist, daß Du so oft wie es Dir möglich ist bei Deiner Mutter bist. Mein Mann wollte in den ersten Wochen einfach nicht alleine sein. Die pure Anwesenheit hat ihm geholfen der Wahrheit ins Auge zu blicken. Wir haben zu sammen geweint und uns gegenseitig Mut gemacht. Nun versuchen wir die Zeit so intensiv, wie es nur geht zu leben. Bewußt schöne Dinge aufzunehmen und zu verarbeiten. Sicherlich ist jeder Mensch anders, aber ich glaube Deine Mutter würde sich freuen Dich oft zu sehen. Sei einfach da für sie. Das hilft.

Corina

Mein Mann BSDK: Diagnose September 2011
Chemotherapie: 1 Zyklus nur Gemcetabin
ab zweitem Zyklus Gemcetabin + Tarceva
Ausbruch von Rash (Stufe 4)
Januar Kontroll CT
weiter Gemcetabin + Tarceva
__________________
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