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#1
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AW: Leben nach Therapie
Hallo
vieles empfinde ich genauso wie ihr, obwohl ich die anstrengende Chemo nicht hatte. Was mich im Moment richtig nervt ist, wenn ich mit Leuten über meine Ängste wiederzuerkranken spreche, dann sagen wirklich fast alle, ja, nun ist mal gut, ich könnte ja auch Krebs bekommen oder vom Auto überfahren werden. Hallo????? Ich hatte Krebs - die Wahrscheinlichkeit ist wohl bei mir höher. Klar kann jeder erkranken, aber dass ich mehr Ängste habe, ist doch wohl naheliegend oder? Als wenn die Leute das nicht ernst nehmen! lg joanajo |
#2
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AW: Leben nach Therapie
Ich habe auch jetzt unterscheiden gelernt zwischen Freunden.
Eine Freundin habe ich verloren. Noch während der ersten Behandlung. Sie rief an, fragte wie es ginge, so als sei nichts. Und als ich antwortete, naja, ich hätte ihr ja geschrieben dass ich Krebs habe lachte sie nur und meinte, ich solle mich mal nicht so anstellten. Das hätten ganz andere geschafft. Ihre Nachbarin usw. Beim 2. Anruf das Gleiche in der Art und dann hat sie sich nicht wieder gemeldet. Auch nicht auf meine Weihnachtskarte. Dafür habe ich eine neue Freundin gewonnen, die ich jederzeit anrufen kann. Und wenn sie alle sagten. na, bist du jetzt gesund? hab ich nur geantwortet, fertigbehandelt. Sie meinten, Naja, der Krebs wäre ja jetzt weg usw. Als ich dann das Rezidiv bekam sagten sie gar nichts mehr. Da war ich sowieso nicht mehr so wichtig. Jetzt habe ich mich schon daran gewöhnt dass die Leute so reden, sie wissen es nicht besser und meinen es wahrscheinlich gut. Ich halte mich an 3 Freundinnen, die meine Krankheit von Anfang an mitgemacht haben, die sich erkundigt haben und das nicht nur 1x im Jahr. Nur, dass ich mich jetzt so erklären und verteidigen muss, dass ich noch Nachwirkungen habe macht mich fertig.
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Ängel Geändert von ängel (20.01.2012 um 17:22 Uhr) |
#3
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AW: Leben nach Therapie
Hallo Mädels,
@ Ängel- ich habe auch überhaupt keinen Nerv mehr auf Erklärungen. Meine Gefühle lassen mich jedoch nicht los und ich möchte darüber reden und deshalb lese ich schon einige Monate in diesem Forum. Hier fühlt man sich verstanden ohne viele Worte. Deiner verlorenen Freunddin brauchst Du sicher nicht nachtrauern; das war eher keine wirkliche Freunddin. @joanajo- meine Ängste wieder zu erkranken werden auch nicht so verstanden, eher verharmlost. Ich will mich auch nicht so wichtig nehmen, aber nächste Woche habe ich meinen nächsten Nachsorgetermin und schon heute mache ich einen Plan darüber, was ich alles fragen kann und welche diagnostischen Untersuchungen ich ansprechen sollte. Ist doch irgendwie verrückt, dass ich mir darüber den Kopf zermürbe. Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende. HeleneG |
#4
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AW: Leben nach Therapie
Zitat:
Und in diesem Jahr stehen alleine im Januar schon wieder elf Termine in meinem Kalender. Zitat:
Liebe Grüße, Czilly
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Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling. (Peter Benary) |
#5
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AW: Leben nach Therapie
Hallo Czilly,
den Zahnarzt kannst du dazurechnen. Ich habe 2 Zähne verloren durch die Chemo.Noch gehe ich nicht arbeiten,aber welcher Arbeitnehmer kommt damit zurecht, wenn man ständig fehlt und Arzttermine wahrnehmen muss. LG Tracey |
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