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  #1  
Alt 20.01.2012, 14:27
joanajo joanajo ist offline
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Registriert seit: 06.05.2011
Ort: NRW
Beiträge: 388
Standard AW: Leben nach Therapie

Hallo
vieles empfinde ich genauso wie ihr, obwohl ich die anstrengende Chemo nicht hatte.
Was mich im Moment richtig nervt ist, wenn ich mit Leuten über meine Ängste wiederzuerkranken spreche, dann sagen wirklich fast alle, ja, nun ist mal gut, ich könnte ja auch Krebs bekommen oder vom Auto überfahren werden.
Hallo????? Ich hatte Krebs - die Wahrscheinlichkeit ist wohl bei mir höher.
Klar kann jeder erkranken, aber dass ich mehr Ängste habe, ist doch wohl naheliegend oder?
Als wenn die Leute das nicht ernst nehmen!
lg joanajo
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  #2  
Alt 20.01.2012, 17:17
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Registriert seit: 23.03.2009
Ort: Schweden Kolmården
Beiträge: 1.053
Standard AW: Leben nach Therapie

Ich habe auch jetzt unterscheiden gelernt zwischen Freunden.
Eine Freundin habe ich verloren. Noch während der ersten Behandlung. Sie rief an, fragte wie es ginge, so als sei nichts. Und als ich antwortete, naja, ich hätte ihr ja geschrieben dass ich Krebs habe lachte sie nur und meinte, ich solle mich mal nicht so anstellten. Das hätten ganz andere geschafft. Ihre Nachbarin usw. Beim 2. Anruf das Gleiche in der Art und dann hat sie sich nicht wieder gemeldet. Auch nicht auf meine Weihnachtskarte.
Dafür habe ich eine neue Freundin gewonnen, die ich jederzeit anrufen kann.
Und wenn sie alle sagten. na, bist du jetzt gesund? hab ich nur geantwortet, fertigbehandelt. Sie meinten, Naja, der Krebs wäre ja jetzt weg usw. Als ich dann das Rezidiv bekam sagten sie gar nichts mehr. Da war ich sowieso nicht mehr so wichtig.
Jetzt habe ich mich schon daran gewöhnt dass die Leute so reden, sie wissen es nicht besser und meinen es wahrscheinlich gut.
Ich halte mich an 3 Freundinnen, die meine Krankheit von Anfang an mitgemacht haben, die sich erkundigt haben und das nicht nur 1x im Jahr.
Nur, dass ich mich jetzt so erklären und verteidigen muss, dass ich noch Nachwirkungen habe macht mich fertig.
__________________
Ängel

Geändert von ängel (20.01.2012 um 17:22 Uhr)
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  #3  
Alt 20.01.2012, 17:50
HeleneG HeleneG ist offline
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Beiträge: 50
Standard AW: Leben nach Therapie

Hallo Mädels,
@ Ängel- ich habe auch überhaupt keinen Nerv mehr auf Erklärungen.
Meine Gefühle lassen mich jedoch nicht los und ich möchte darüber reden und deshalb lese ich schon einige Monate in diesem Forum. Hier fühlt man sich verstanden ohne viele Worte.
Deiner verlorenen Freunddin brauchst Du sicher nicht nachtrauern; das war eher keine wirkliche Freunddin.
@joanajo- meine Ängste wieder zu erkranken werden auch nicht so verstanden, eher verharmlost. Ich will mich auch nicht so wichtig nehmen, aber nächste Woche habe ich meinen nächsten Nachsorgetermin und schon heute mache ich einen Plan darüber, was ich alles fragen kann und welche diagnostischen Untersuchungen ich ansprechen sollte. Ist doch irgendwie verrückt, dass ich mir darüber den Kopf zermürbe.
Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende.
HeleneG
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  #4  
Alt 20.01.2012, 17:57
Benutzerbild von czilly
czilly czilly ist offline
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Registriert seit: 09.08.2009
Ort: NRW
Beiträge: 2.897
Standard AW: Leben nach Therapie

Zitat:
Zitat von Tracey Beitrag anzeigen
Letztes Jahr war ich, wegen der Erkrankung. ca 103 Tage-zur Bestrahlung, Arztbesuchen und Physiotherapie- unterwegs. ….Und dieses Jahr beginnt auch nicht besser.
Das hat mich nun doch mal nicht losgelassen und ich hab gerade mal nachgezählt - es waren auch 82 (!) Arzt-, Physiotherapie-, Lymphdrainage- und Krankenhaustermine im letzten Jahr. Und das alles nach der Therapie!! (Gut, da sind jetzt auch allein fünfzehn Zahnarzttermine dabei; aber zumindest teilweise führe ich die auch auf Folgeschäden der Chemo zurück.) Dabei bin ich voll berufstätig und muss die Termine irgendwie in meinen Berufsalltag integrieren.
Und in diesem Jahr stehen alleine im Januar schon wieder elf Termine in meinem Kalender.

Zitat:
Zitat von ängel Beitrag anzeigen
Und wenn sie alle sagten. na, bist du jetzt gesund? hab ich nur geantwortet, fertigbehandelt.
Das Thema hatten wir hier erst vor einiger Zeit mal wieder: http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=52454. Das ist irgendwie auch so ein Dauerthema…

Liebe Grüße,
Czilly
__________________
Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling.
(Peter Benary)
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  #5  
Alt 20.01.2012, 18:36
Tracey Tracey ist offline
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Registriert seit: 16.06.2011
Ort: Mecklenburg- Vorpommern
Beiträge: 95
Standard AW: Leben nach Therapie

Hallo Czilly,

den Zahnarzt kannst du dazurechnen. Ich habe 2 Zähne verloren durch die Chemo.Noch gehe ich nicht arbeiten,aber welcher Arbeitnehmer kommt damit zurecht, wenn man ständig fehlt und Arzttermine wahrnehmen muss.
LG Tracey
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