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#1
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Hallo Liselotte,
das hört sich alles schlimm an. Mir geht es ähnlich. Habe seit 2009 Darmkrebs mit Lungen- Lebermetastasen und einen Lymphknotentumor auf der Nierenvene. Der Darm ist operiert und die Leber wurde zwei mal operiert. Die Lunge und den Tumor auf der Nierenvene kann man bei mir nicht operieren. Ich mache Chemo. Hab die Chemo ganz schlecht vertragen, so wie Du es beschrieben hast war es bei mir auch. Übelkeit, Schmerzen usw. Irgendwann hab ich zu meinem Doc gesagt ,dass ich diese Chemo nicht mehr machen kann weil ich daran kaputt gehe. Seitdem mache ich eine Chemo in Tablettenform, die ich sehr viel besser vertrage. Deine Mutter sollte mit ihrem Arzt reden.Man kann gut mit Medikamenten die Nebenwirkungen der Chemo behandeln. Ich bin auch so eine, die sich nicht gerne mit Medikamenten vollpumpen läßt. Ich habe oft das was mir verschrieben wurde gar nicht in der Apotheke abgeholt. Mußte lernen dass das ein Fehler ist. Es gibt Medikamente die aufeinander abgestimmt sind und nur in Kombination wirken. Ich glaube eine Misteltherapie hilft bei diesen vielen Baustellen nicht. Man kann es vielleicht zusätzlich zur Chemo machen. Ich mache auch zur Chemo noch TCM . Das stärkt das Immunsystem und lindert die Beschwerden der Chemo. Man darf sich einfach von der Krankheit nicht unterkriegen lassen! Das fällt oft schwer, das weiß ich. Aber jeder Tag zählt und wenn ich nur traurig und verzweifelt bin kann ich die Tage nicht genießen also bin ich fröhlich und optimistisch und genieße meine Zeit. Wünsche Euch alles Gute Claudia |
#2
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Hallo,
ich bin nicht sicher, ob mein Beitrag wirklich in diesen Thread gehört, aber ich wollte auch keinen neuen beginnen und auf den folgenden sechs Seiten habe ich keinen besser passenden gefunden. Mein Vater (50 J.) bekam vor über einem Jahr die Diagnose Speiseröhrenkrebs, der sich aber auch schon bis in den Mageneingang ausgebreitet hatte. Wegen der Größe des Tumors erfolgte erst eine Chemo, die auch gut angeschlagen hat, so dass der Tumor sich erst verkleinerte und bei einer OP vollständig entfernt werden konnte. Außerdem wurden weitere kleinere Tumore entfernt, die die Ärzte während der OP an den Lympfknoten entdeckt hatten. Anschließend folgten noch ein paar weitere Chemos. Diese hat er ganz gut vertragen, nur hatte er immer Probleme sein Gewicht zu halten, obwohl er zusätzlich künstlich ernährt wurde. Letztes Jahr im Oktober war die letzte Chemo und die Ärzte sagten, dass es nun darauf ankäme, dass sich in den nächsten Monaten und Jahren keine neuen Tumore bilden. Es ging ihm auch die Zeit danach sehr gut, er konnte sogar wieder arbeiten gehen. Als ich zwei Wochen nach Silvester mit ihm telefonierte (wir wohnen 300 km von einander entfernt) hörte er sich jedoch sehr schlecht an. Es wurden ein paar Tage zuvor Nachsorgeuntersuchungen gemacht, bei denen Metastasen in Leber und Lunge gefunden wurden und es sollte erneut eine Chemotherapie erfolgen. Dies war jedoch nicht möglich, da es meinem Vater sehr schlecht ging. Er und seine Hausärztin vermuteten erst einen Magen-Darm-Infekt, weil er ständig erbrechen musste. Drei Wochen ging das so, bis er sich endlich erneut im Krankenhaus vorstellte. Dort sagte er den Ärzten, dass er außer dem Erbrechen seit drei Wochen keinen Stuhlgang hätte, was seine Hausärztin bis dahin wohl nicht gewusst hatte. Die Untersuchungen ergaben, dass der komplette Darm voller Tumorgeschwülste ist und das deshalb keine Nahrung mehr durch gehen würde. Die Ärzte sagten außerdem, dass er sich davon nicht mehr erholen und auch nicht mehr lange leben wird. Ich wurde davon erst von seiner Frau informiert, er selbst hat mir nichts gesagt. Natürlich bin ich sofort zu ihm gefahren. Er lag auf der Palliativstation und sein Anblick hat mich total erschrocken. Ich hatte ihn das letzte Mal an seinem Geburtstag Ende November gesehen. Er hatte damals durch die schlechte Nahrungsverarbeitung schon viel abgenommen und war sehr dünn, aber nun (Ende Januar) war er nicht mehr wiederzuerkennen. Ich weiß, ein schrecklicher Vergleich, aber er sieht genauso aus wie die Leichen in den KZ's, die man von Bildern kennt - bis auf die Knochen abgemagert. Das schlimmste ist das Gesicht, er sieht einfach überhaupt nicht mehr so aus wie ich meinen Papa kenne... Auf der Palliativstation war er ca. eine Woche. Es wurde versucht einen künstlichen Magen-/Darmausgang zu legen, damit er das, was er zu sich nimmt nicht ständig wieder erbrechen muss. Leider hat es nicht geklappt. Laut den Ärzten haben sich die Organe durch den Tumor verschoben und sie hatten Angst bei dem Eingriff die Leber zu verletzen. Sie haben ihm nur einen Port für die künstliche Ernährung und die Schmerzmittelgabe gelegt und ein paar Tage später konnte er in ein Hospiz. Dort geht es ihm soweit ganz ok. Er hat zwar noch Schmerzen, aber lange nicht so schlimm wie vorher. Er kann auch noch aufstehen und sich alleine duschen, aber er muss sich halt ständig übergeben, sobald er was gegessen und getrunken hat und er ist den ganzen Tag müde. Meine Frage ist nun: Wie lange kann ein Mensch überleben wenn der Krebs in Lunge, Leber, im Lymphsystem und im Darm sitzt? Und vorallem: Wie lange kann man mit diesem Darmverschluss leben wenn überhaupt kein Stuhl mehr abgesetzt werden kann? |
#3
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Hallo Perelin,
traurig lese ich Deinen Bericht und möchte nicht einfach weiterklicken, ohne Dir zu sagen, wie leid es mir immer wieder tut, von diesen Leidenserlebnissen zu lesen ![]() Auf Deine Frage kann ich Dir keine Antwort geben, denn das ist sicherlich sehr unterschiedlich von Mensch zu Mensch, wobei der Darmverschluß schon sehr gravierend ist ![]() Ich hoffe, Dein Paps muß nicht unnötig leiden. Aber wie Du schreibst, ist er nun dort, wo er ist, gut aufgehoben. Viele Grüße hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 ![]() (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
#4
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Hallo Perelin!
Auch mich macht Dein Bericht einfach sprachlos.... es tut mir leid, dass Dein Papa das alles ertragen muß.... Ich wünsche Euch viel Kraft für alles, was kommt! Corini
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Das Leben ist schön!!! |
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