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  #1  
Alt 23.01.2012, 22:13
Micha66 Micha66 ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

N´abend Ihr Lieben,

... und gaaaaanz, ganz lieben Dank für die guten Zusprüche nach meinem Eintrag hier. Ich glaube, ich bin einigen von Euch da wohl auch mit meiner offenen Art im Meta-Text - also übertragener Weise - zu weit gegangen, auch wenn ich im Kern so denken muss. Meine Ehrlichkeit mir selber gegenüber gebietet es mir einfach.

Es heißt aber beileibe nicht, dass ich aufhöre zu kämpfen!!! Nein! Und jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich dafür einsetze, dass ich für mich und für jeden, der auch davon profitieren könnte SO weiter mache wie bisher. Versprochen!!! Nur - es sollte verdeutlichen: Bei Jedem, also auch bei mir, gibt es halt Gedanken abseits von Hoffnungen und positivem Denken. Alleine der Realismus reicht, um den Schwenk in Richtung "Negativ" oder "Depressiv" darzustellen. Und ich finde, auch DAS muss uns allen bewusst sein.

Zur Situation bei mir kurz: Mein CA hatte mich Freitag entlassen mit der Maßgabe, mich zu melden, sobald es schlimmer würde. Sonntag Abend - ein wenig den Staubsauger schwingen und etwas später die Dusche - das reichte, um zu merken: `Du solltest die nächsten Nächte nicht alleine zuhause bleiben. Im KH wirst Du überwacht, bekommst vorsorglich Thrombosespritzen und "da werden Sie geholfen", wenn Du denn doch umkippst´.
Sonntag Abend also über die Notaufnahme wieder rein (Nein was für umständliche Wege ). Werte zwar alle i. O. - aber ruhigeres Schlafen. UND: Ich kann das Kopfteil höherstellen! Stent ist aber immer noch nicht da. Soll irgendwann die Tage ab Mittwoch kommen. Nach Stentsetzung soll das innerhalb von Minuten besser gehen. Die längerfristigen Körperreaktionen folgen dann innerhalb von einer Woche circa. Ich hoffe da auf beste Ergebnisse - bin ja noch jung... Und natürlich hat unsere liebe Christel Recht: DANN wird die Situation neu beurteilt.

Soweit mein Zwischenbericht fürs erste.

Einen besonderen Gruß möchte ich noch an die liebe Undine loswerden. Tut mir leid, dass Deine Mum gegangen ist. Ich hab das viel zu spät und ehrlich erst an Deiner Fußzeile gesehen. Ich lese nie im Angehörigenforum, weil DAS mein persönl. Selbstschutz ist. Sowenig Schicksale wie möglich aufnehmen und nur möglichst mit Betroffenen eine Art Kampftruppe bilden. Das ist eher so mein Ansinnen hier im KK. Als ich es denn las, war es schon so weit an Tagen her, dass ich nicht mehr zu reagieren wusste. Ich bitte Dich daher um Verzeihung, ich beabsichtigte nicht, Dich in Deiner Trauer zu ignorieren.

Das war es denn auch für heute, nochmals lieben Dank für die Reaktionen - auch sie haben mich bewegt.

Euer Micha
  #2  
Alt 24.01.2012, 07:39
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Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

lieber micha, ich bin zwar "nur angehörige" aber ich wünsche dir von ganzen herzen viel kraft und zuversicht für die kommende zeit und die kraft weiter zu kämpfen und dem sch.... ding die zähne zu zeigen.

alles liebe für dich
gitti
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mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
  #3  
Alt 24.01.2012, 08:27
Micha66 Micha66 ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Hallo nochmals und lieben Dank Rachel,

einen Nachtrag hab ich noch - zum Verständnis meiner Gedanken...

"Was ist, wenn..." wurde leider von Anfang an eine der zentralen Fragen im Laufe meiner Erkrankung.

Z.B. "...was ist, wenn wir den Tumor nicht klein genug bekommen durch die Radiatio..." etc.

JETZT seit diesen Tagen stehe ich wieder davor. "Was, ist wenn der Tumor die Vena cava s. bereits eingewachsen oder durchwachsen hat. Dies könnte sich während des Stentens herausstellen."
Eine anschließende Chemo kann wiederum lebensgefährlich sein, weil es heftigste Blutungen hervorrufen kann, wenn sich der Tumor dann aus dem Gefäß zurückzieht. Dann wäre selbst das Stenten ZU SPÄT gekommen, um Optionen offen zu haben.

Gedanken halt, die einen überkommen, wenn man sich mit der aktuellen Situation befasst.

Trotz allem - ich wünsche einen schönen guten Morgen - hier geht gerade die Sonne auf...

Euer Micha
  #4  
Alt 24.01.2012, 09:35
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Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

micha da bin ich nochmals, ich bin zwar hier in diesem forum "nur" angehörige aber selbst ja auch betroffen (habe also mein "eigenes Forum") und ich kenne diese fragen und gedanken - "was ist wenn" !!!!

ich habe oft menschen beneidet, die diese gedanken nicht haben, die sachen einfach annehmen ohne zu hinterfragen, ohne sich gedanken zu machen ohne das "was ist wenn" ......... ich weiß nicht was besser ist, sich keine gedanken zu machen oder ?????

ich bin für mich zu dem entschluss gekommen, daß es oft besser ist nicht mehr nachzudenken (als wenn das immer so einfach wäre .....), es so anzunehmen wie es kommt weil man es ohnehin nicht ändern kann (schöne sätze, ich weiß wie schwer das ist.......). Manchmal gelingt es mit total gut, dann wieder überhaupt nicht, dann tauchen genau diese fragen auf ..........

micha, ich wünsche dir das noch sehr lange für dich die sonne scheinen wird.

alles liebe
gitti
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  #5  
Alt 24.01.2012, 14:24
Micha66 Micha66 ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Gute Nachrichten, schlechte Nachrichten,

die schlechte: Mir geht es besch...eiden. Von jetzt auf gleich mehr Druck im Oberkörper, im Hals, auf den Augen etc. . Eine Runde auf den Fluren laufen musste ich wg. Kreislaufproblemen abbrechen. Sitzen im Bett ist jetzt die einzige Option.

die gute: Der Stent ist da, Morgen früh kommt der Einsatz. Ferner sind Venen in der Lage, die durch eine Chemo getöteten Chemozellen nicht loszulassen. Es kommt dann also nicht zu einem Rückzug des Tumorgewebes, sondern zu einer Art "Selbstheilungsprozess" wie beim Schnitt an der Haut. Es vernarbt schnell.

Werde mir in der Nacht also die Augen wund glotzen am Notebook und am TV. Denn: Wer kann schon wirklich im Sitzen schlafen...?!

Auf Euch einzeln gehe ich dann ein, wenn ich mit der Sache durch bin. Ich halte Euch auf dem Laufenden...

Euer Micha
  #6  
Alt 24.01.2012, 16:34
Gabrieleli Gabrieleli ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Lieber Micha,

ich wünsche dir für Morgen einen guten Verlauf und das du schnell davon profitieren kannst.
Ist es vielleicht möglich das du dir ein stärkeres Schlafmittel geben läßt um heute Nacht doch noch ein bißchen zur Ruhe zu kommen?
Aber glaub mir, ich weiß es leider aus eigener Erfahrung, man kann sogar im Sitzen und im Stehen einschlafen wenn man müde genug ist. So unglaublich wie sich das anhört, ich konnte wegen einer anderen Sache 6 Wochen lang nicht liegen. Sitzen immer nur Minuten. Nur im Laufen war die Durchblutung der Beine gegeben, und sobald ich still saß oder lag wurden die Schmerzen unerträglich. Irgendwann, jede Nacht und später auch am Tag ,bin ich trotzdem eingeschlafen. Nicht lang genug , aber doch soviel das es wieder weiter ging.
Ich hab dir das jetzt eigentlich auch nur geschrieben um dich eventuell etwas abzulenken . Du schriebst ja du hängst jetzt vor PC und Tv.
Micha, die Nacht geht auch vorbei, auch wenn sie vielleicht lang wird. Aber morgen wird dir geholfen, und dann geht es dir hoffentlich schon sehr viel besser. Ich könnte mir vorstellen das der große Druck auf den Kopf dann schon weg ist. Ich hoffe es für dich.
Sei lieb gegrüßt und für morgen toi,toi,toi

Gabriele
  #7  
Alt 25.01.2012, 22:03
Micha66 Micha66 ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Sooo ihr Lieben,

den eingriff an sich hab ich gut überstanden. Hundemüde bin ich jetzt, kann aber trotzdem noch nicht so recht pennen. Grund: Gedanken die kreisen und - > Tumorprobleme.

Der Tumor knabbert ja bekanntlich an einer rippe, Zudem drückt er oder die Rippe auf einen Ringnerv. Und da ich nun 2 Tage nur im Bett verbringen konnte, und mich vorwiegend am Rücken anlehnen musste, kann ich nu kaum noch auf dem Rücken liegen. Dies ist aber wiederum bei dem Eingriff zur Heilung der Vene in der Leiste erforderlich. Und meine Backen sind auch langsam wund...

Zum Eingriff selbst: Er war leider nur zum Teil erfolgreich. Die erste Kontrolle des Blutkreislaufs hat nämlich ergeben, dass der rechte Armkreislauf zur Hauptvene bereits nicht mehr zu retten war. Er ist dicht! Man führte dann in DEN Kreislauf einen Stent ein, der zu retten war, aber dieser zuerst geplante Stent wurde nach Ballonöffnung gleich wieder durch den Tumor zusammengedrückt. Also zweiter Rückschlag. Der Tumor war zu stark. Der Stent wurde somit gleich nochmal gestentet. Dadurch konnte man dann endlich eine einigermaßen stabile Öffnung der Vene gewährleisten, die mir auch bereits Erleichterung verschafft. Ergebnis ist somit unbefriedigend! Hoffnung liegt leider damit doch nun auf einer anzusetzenden Chemotherapie, um den Tumor vom Stent zu verdrängen, um dann durch eine durch den Stent mögliche Selbstexpansion in der Vene eine maximale Größe zu erreichen.
Wirkung auf Zeit, ungewiss!

Soweit nur kurz für heute

Euer Micha
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Stichworte
afterloading, brachytherapie, norddeutschland, plattenepithelkarzinom, strahlentherapie


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