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#1
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Hallo Tina,
mein Vater hat auch Topotecan bekommen. Sein Blutbild hat sich auch sehr verändert und Nasenbluten hatte er auch oft. Normalerweise werden immer 6 Zyklen Chemo verabreicht beim Kleinzeller, warum das bei deiner Mama nicht so war. Weißt du das? War ihr Allgemeinzustand so schlecht, das abgebrochen werden musste? Ich kann dir nur den Rat geben, nutzt jede Minute die ihr noch habt. Es kann sich so schnell ändern bei dieser Krankheit
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Mein Papa: ED Dezember 2009 kleinzelliges Bronchialkarzinom gestorben am 5. Januar 2011 |
#2
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Liebe Tina,
sorry! Manchmal bin ich einfach zu knapp, und dann wird es missverständlich. Natürlich könnt und sollt ihr auf eine Vollremission hoffen. Dass es deiner Mama jetzt besser geht, ist ja auch Anlass für Optimismus. Und auf die Statistiken solltest du gar nichts geben, das sind bloß gemittelte Werte. Jeder Fall ist aber anders. Auf Heilung zu hoffen wäre allerdings wohl vermessen. Diese Hoffnung hab ich gemeint. Meinem Mann wurde damals nämlich gleich am Anfang gesagt, die Chemo-Radiotherapie sei kurativ. Der Tumor war noch nicht sehr groß, konnte nur nicht operiert werden, weil die Luftröhre befallen war. Und es war eben ein nichtkleinzelliger Tumor. Zunächst lief auch alles gut, nichts war mehr zu sehen. Fünf Monate nach Therapieende dann der Schock: eine Hirnmetastase, schon fast drei cm groß. Sie hat sich erst durch Kopfschmerzen, dann auch durch Verwirrtheit bemerkbar gemacht. Es war wirklich nur die eine, die bei der Chemo offenbar "durchgeschlüpft" ist. Und sie kam immer wieder. Bestrahlung, Tarceva, Temodal (eigentlich gegen Hirntumore), Chemo (Irinotecan, dann wegen Unverträglichkeit Topotecan) halfen, aber immer nur auf Zeit. Bis wir dann die Klinik gewechselt haben. Brachytherapie, also Bestrahlung von innen, hats dann gebracht. Das Problem war eben, dass die Meta schon so groß war. So kleine wie bei deiner Mama sind leicht zu beseitigen - wenn sie nach der Chemo überhaupt noch zu finden sind. Allerdings ist mir eingefallen, dass ich nicht weiß, wie gut Topotecan mono im Kopf wirkt; mein Mann bekam es mit Cisplatin. Aber auf jeden Fall sind sie früh gefunden worden, und das ist gut. Auf Mistel hat mein Mann verzichtet. LK gehört zu den Krebsarten, bei denen sie umstritten ist. Manche meinen, sie könnte kontraproduktiv sein und sogar das Wachstum fördern. Er hält von alternativen Therapien aber ohnehin nichts, und während der Chemo soll man ja auch nichts Derartiges machen. Nivestin hab ich gefunden. Ein Biosimilar von Neupogen, also fast gleich, aber nicht ganz. Liebe Tina, ich drück dir die Daumen, dass die positive Entwicklung anhält. Halt mich auf dem Laufenden, bitte, und scheu dich bloß nicht nachzufragen, wenn ich mal wieder zu kurz war. ![]() LG Bettina |
#3
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@ chrisi69:
Hallo Chrisi, tut es mir sehr leid wegen deinem Vater. Ich weiss, dass uns das auch bevorstehen wird, aber ich hoffe, dass es einfach noch ein bisschen länger so gut geht wie jetzt. Die letzte Chemo wurde überhaupt nicht abgebrochen weil es meiner Mama so schlecht ging, ganz im Gegenteil, sie hatte eigentlich gar keine Nebenwirkungen und ihr Blut war auch konstant gut. Alles super und angeschlagen hat Carboplatin wie ne Wucht. Der Arzt dachte wohl einfach es reicht und wollte meiner Mama was Gutes tun. Wahrscheinlich war es nicht richtig, aber man darf sich mit sowas nicht aufhalten. und ändern kann man es auch nicht mehr.... Mich würde aber interessieren, ab wann es deinem Vater schlechter ging und wie sich das bemerkbar gemacht hat. und musste er sehr leiden? Davor habe ich große Angst. @ Bettina: Liebe Bettina, ich dachte mir schon, dass es nicht so gemeint war, wie es sich angehört hat ![]() Die erste Chemo und Bestrahlung bei meiner Mama war auch kurativ, da der Kleinzeller noch limited disease war. Aber selbst da waren meine Schwester und ich schon so informiert, dass wir wussten, dass es keine Heilung für immer sein wird. Wir dachten in dem Moment aber schon noch über "Jahre" nach. Inzwischen wären wir dankbar, wenn meine Mama noch dieses Jahr überleben wird und wenn ja und das dann vielleicht gut, dann vielleicht noch ein paar weitere Monate....schreckliche Krankheit!!!!! Ich hasse sie so unermesslich!!!!!! Interessant fand ich aber die Information über die Brachytherapie. Habe gerade nur ganz kurz bei Wikipedia geschaut. Ist das immer möglich? Warum habt ihr damals nicht Gammaknife gemacht? Die Ärzte möchten Gammaknife bei meiner Mama machen, wenn die Mistdinger noch immer da sind ![]() Wegen Mistel hat meine Mama auch nochmal gefragt. Ihr wurde nicht abgeraten, aber auch nicht zugeraten. Zuumindest würden sie es in der Praxis nicht machen, was ja schon einiges zu bedeuten hat. Ihr wurde geraten zu ihrem Hausarzt zu gehen, wenn sie es unbedingt machen wolle. Sie macht das jetzt, aber wir sind jetzt auch nicht mehr so überzeugt davon. Sie nimmt aber Zink und Selen für ihr Immunsystem. Heute hatte meine Mama ihre erste Chemositzung Topotecan im zweiten Zyklus. Ihr gehts sehr gut, ihr Blut ist super und sie ist richtig fit. Als ich gerade mit ihr telefoniert habe, hat sie gerad ihre Gymnastik gemacht und sie hört sich ganz fröhlich an ![]() Ich werde gerne weiter berichten und bin sehr froh, dass ihr mir ein Ohr schenkt. Liebe Grüße, Tina Geändert von Almnixe (13.02.2012 um 21:51 Uhr) Grund: Noch etwas hinzugefügt |
#4
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Liebe Tina,
das freut mich sehr, dass deine Mama so fröhlich ist. Offenbar auch eine starke Frau. Mein Mann hatte übrigens gestern wieder CT-Kontrolle, und alles ist in Ordnung. Wir sind entsprechend fröhlich aus Essen heimgekehrt. Ich bin ja doch immer recht angespannt vor diesen Untersuchungen, wenn auch nicht mehr so stark wie früher. Dass euch über die Brachytherapie nichts gesagt wurde, wundert mich nicht. Das kennt kaum jemand. Die Methode wurde ursprünglich in Freiburg angewendet, dann auch in Köln. Inzwischen sind von dort zwei Ärzte nach Hamm und Magdeburg gewechselt und haben das dort etabliert. Mehr Kliniken gibt es meines Wissens nicht, die das praktizieren. Und es scheint ohnehin so zu sein, dass alle das propagieren, was sie selbst machen. Bei mir war das damals eine Bauchentscheidung. Ich hatte mich auch in München beim Cyberknifezentrum erkundigt und ein bisschen über Gammaknife informiert. Aber da mein Mann ja schon stereotaktisch vorbestrahlt war, schien mir das nicht so gut wie eine Therapie, die mit Jod 125 arbeitet, also ganz anders als die üblichen. Dazu kommt, dass man wegen des kurzen Weges eine höhere Dosis applizieren kann. Es hat ja dann auch super geklappt, ohne Nebenwirkungen. Und total nett und engagiert waren die Kölner Ärzte auch noch. Auf der Kölner Website ist das alles ganz gut erklärt: http://neurochirurgie.uk-koeln.de/st...-iod-125-seeds Aber ihr wohnt vermutlich in der Nähe von Heidelberg, da ist das alles ein bisschen weit. Liebe Grüße Bettina |
#5
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Liebe Bettina,
schreibst du mir bitte mal welcher Arzt da nach Hamm gewechselt ist. Würde mich brennend interessieren da ich nächste Woche eben in Hamm operiert werde und ich auch sonst alle meine Behandlungen dort habe. Allerdings gibt es da mehrere Krankenhäuser. Lieben Gruß Gabriele |
#6
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Liebe Gabriele,
gerne: Das ist die St.-Barbara-Klinik. Der Arzt, der meinem Mann 2007 die Seeds eingesetzt hat, heißt Lehrke und ist jetzt dort Chefarzt der Abteilung Stereotaktische Neurochirurgie. http://www.barbaraklinik.de/de/mediz...chirurgie.html Aber ich wünsche dir, dass du da nie hinmusst! Liebe Grüße Bettina |
#7
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Hallo Bettina
![]() ich wollte mir gern mal wieder melden, nachdem ich doch einige Zeit nichts habe von mir hören lassen. Das hat aber Gott sei Dank nichts damit zu tun, dass es meiner Mama schlechter ging bzw. geht. Ganz im Gegenteil. Ihr gehts immer noch sehr gut. Die Leukozythen streiken ein bißchen, aber ansonsten null Nebenwirkungen. Ihre Stimmung ist auch nach wie vor super! Die erste Kontrolle rückt jetzt näher und ich hoffe soooo sehr, dass nur Positives dabei herauskommen wird!!! Das Datum haben wir allerdings nocht nicht. Ich für meinen Teil habe die letzten Tage einfach mal so getan, als sei alles in Ordnung. Das tat mir gut. Dadurch, dass meine Mama noch keine Beschwerden hat, habe ich noch den Luxus, einfach mal kurz auf Pause zu stellen. Ich habe natürlich trotzdem jeden Tag mit ihr gesprochen, aber sie jammert nie und beschwert sich auch nie. Sie ist echt die Größte! ![]() Meine Mama wohnt übrigens nur 80 km von Köln entfernt, so dass es nicht so weit bis zu der Klinik ist. Es ist sehr beruhigend, dass es doch immer noch mehrere Möglichkeiten gibt. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU DEM TOLLEN ERGEBNIS!!!! Ich bin froh, dass es Euch so gut geht!!!! Ich melde mich, wenn es was Neues gibt. Am Wochenende fahre ich wieder zu meiner Mama und nächste Woche beginnt schon der 3. Zyklus Topotecan. Herzliche Grüße Tina Geändert von Almnixe (26.02.2012 um 19:09 Uhr) Grund: Schreibfehler |
#8
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Hallo!
Ich muss nun eine dicke Entschuldigung an alle Betroffenen loswerden,denen ich seit dem doch stetigen Abbau meiner Mama Angst gemacht habe.Das war nicht meine Absicht u es tut mir ganz schrecklich leid!!!! Mein Thread wird nun in das Angehorigenforum verschoben u ihr habt natürlich recht,dass ich dorthin gehöre.Aus lauter Gewohnheit habe ich über die Konsequenzen nicht nachgedacht.Das war sehr egoistisch von mir!!! Ich wünsche allen Betroffenen alles erdenklich Gute!!! Ich werde erst weiter schreiben,wenn mein Thread verschoben wurde! LG!tina |
#9
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Beginn der Therapie mit Topotecan war Juli 2009, nach 3 Zyklen, war glaub ich im September 09 sah alles noch so gut aus. Die Chemo wirkte, aber dann gings ziemlich schnell bergab. Immer wieder musste er auf die Palliativstation, bis er dann nicht mehr nach Hause konnte. Deine Angst kann ich sehr gut nachvollziehn, hatte ich sie doch selber auch. Zum Schluss musste er nicht mehr leiden, Papa ist friedlich eingeschlafen. Das ganze Team der Palliativstation hat eine tolle Arbeit geleistet, Papa hatte keine Schmerzen mehr und seine Angst vorm Ersticken wurde ihm auch genommen, dafür bin ich sehr dankbar. Genießt jede Minute die ihr zusammen noch habt Alles Liebe und Gute Christiane
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Mein Papa: ED Dezember 2009 kleinzelliges Bronchialkarzinom gestorben am 5. Januar 2011 |
#10
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Liebe Tina,
da du gute Nachrichten hattest, hab ich dich jetzt mal auf Antwort warten lassen. Mir gings nicht so gut, gesundheitlich und auch psychisch. Bei einer guten Bekannten ist auch LK festgestellt worden, metastasiertes Adeno. Wie schnell aus einer vermeintlich harmlosen Erkältung eine hartnäckige Lungenentzündung wurde, war schon erschreckend genug. Aber mit einer Krebsdiagnose hat niemand gerechnet, das war ein Schock. Jetzt hoffen wir natürlich, dass die Chemo anschlägt. Ich kanns nur immer wieder betonen: Dieser Krebs ist unberechenbar. Es kann gutgehen, lange gutgehen. Aber es kann auch ganz schnell umschlagen. So wie es Christiane erleben musste. Ich finde es jedenfalls toll, wie du damit umgehst (habe ich, glaube ich, auch schon mal bemerkt ![]() Ich wünsche dir jetzt erstmal ein schönes Wochenende und ansonsten, dass es deiner Mama noch ganz ganz lange so gut geht. Liebe Grüße Bettina |
#11
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Hallo Christiane,
es ist wirklich sehr erschreckend, wie schnell es gehen kann. Nächste Woche beginnt bei meiner Mama auch der 3. Zyklus. Ich habe jetzt Angst, aber andererseits bin ich nun auch vorbereitet und breche nicht in Panik aus, wenn es dann bald vielleicht wirklich schlechter werden sollte. Ich werde dieses Wochenende zu ihr fahren und die Zeit sowas von genießen!!!!! ![]() ![]() ![]() Herzliche Grüße und danke für Deine Antwort! Ich würde mich freuen, wenn Du hier vielleicht nochmal ab und zu rein schauen würdest ![]() Tina @ Bettina: Werde berichten, sobald wir ein paar Ergebnisse haben. Lg, Tina Zitat:
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#12
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Hallo Tina, entschuldige bitte, ich wollte dir keine Angst einjagen Es muss ja nicht heißen das es bei deiner Mama auch so läuft. Glaub einfach an den Erfolg der Therapie, sonst machst du dich verrückt. Vielleicht schaust du auch einfach nur von einen Tag auf den anderen. Das half mir am Besten, nicht so weit in die Zukunft zu denken. Alles Liebe und Gute für euch Christiane
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hirnmetastase, kleinzeller, secondlinetherapie, topotecan |
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