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  #1  
Alt 13.02.2012, 12:44
Heralein Heralein ist offline
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Registriert seit: 13.02.2012
Beiträge: 4
Standard AW: Das schlimme Ende meiner Mama!

Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass ich mich verschrieben habe. Es fand alles im Jahr 2011 statt und nicht "d. J.".
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  #2  
Alt 17.02.2012, 01:51
Javelin Javelin ist offline
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Registriert seit: 17.03.2011
Beiträge: 8
Standard AW: Das schlimme Ende meiner Mama!

Es tut mir sehr Leid was Du und Deine Familie erleben musstet.
__________________
" Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzens kennt und sie dir vorsingt, wenn du sie vergessen hast " ( Albert Einstein ) das warst Du - nur Du kanntest die Melodie meins Herzens...
Andrea
07.06.1964 - 14.03.2011

http://www.youtube.com/watch?v=GmYPZLaUKu4
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  #3  
Alt 26.02.2012, 21:41
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Registriert seit: 11.05.2011
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.508
Standard AW: Das schlimme Ende meiner Mama!

Liebe Heralein,

es erschüttert mich zutiefst, deine Zeilen zu lesen und es tut mir so unendlich leid für dich, deinen Papa und für deine Mama. Ich wünschte, ich könnte es tröstlicheres schreiben, aber es fehlen die Worte.

Und dennoch, du sollst dir keine Vorwürfe machen! Du und dein Papa, ihr habt getan, was in eurer Macht stand und habt für deine Mama gekämpft. Ihr hättet ihren Tod nicht verhindern können. Niemand kann seinem Schicksal entfliehen, so grausam das auch ist. Was mich allerdings extrem wütend macht, ist die Tatsache, wie ihr behandelt wurdet und dass ihr keinen Abschied nehmen durftet. Das ist unglaublich!!! Und es schmerzt mich sehr für dich, denn es ist wichtig, Abschied nehmen zu dürfen, um den Verlust realisieren zu können. Ich bin richtig wütend auf diese Schwester, die dich nicht zu deiner Mutter gelassen hat und auch auf den Bestatter. Natürlich hätte er euch zu deine Mama lassen müssen. Völliges Unverständnis meinerseits!!! Du darfst wütend sein auf all diejenigen, die es euch so schwer gemacht haben, aber bitte sei nicht hart mit dir selbst. Deine Mama weiß, dass du alles für sie getan hast und sie hat dich lieb. Und das weißt du auch, oder?

Ich wünsche dir von Herzen die Kraft, die du jetzt benötigst, um die Trauerarbeit leisten zu können und ich danke dir dafür, dass du hier die Geschichte des Leids deiner Mama erzählt hast.

Alles Liebe
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #4  
Alt 27.02.2012, 20:20
Heralein Heralein ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Das schlimme Ende meiner Mama!

Es ist alles so schwer und unerträglich. An einigen Tagen, wenn ich z. B. viel bei der Arbeit im Büro zu tun habe, muss ich nicht ständig an meine Mama und an die schlimme Zeit im Krankenhaus denken. Aber ich habe sämtliche Daten im Zusammenhang mit meiner Mama im Kopf und weiß immer genau, was an welchem Tag los war und hier im Büro sehe ich ständig irgendwelche Daten und dann denke ich mir, da ging es meiner Mama noch gut, da sind wir im Krankenhausgarten umhergeflitzt, da war ihre erste OP usw. Das will mir alles irgendwie nicht aus dem Kopf.
Es gibt für mich nun eine andere Zeitrechnung!
Am Schlimmsten sind dann noch die Wochenenden, da stürze ich jedes Mal ab. Ich will eigentlich gar nicht weinen und sage mir auch immer, nun geht es meiner Mama besser, nur hat sie keine Schmerzen mehr und ist frei, aber dann kriege ich trotzdem immer wieder das große Heulen und bin nur noch fertig. Das muss nur ein kleiner Auslöser ein, ein kleiner Gedanke an irgendwas ...
Ja, und dass ich nicht Abschiednehmen konnte von meiner kleinen Mama, das zerrt auch ungemein. Noch nicht einmal auf ihrem letzten Weg konnte ich bei ihr sein und sie hinübergeleiten lassen. Ich hab' es einfach nicht geschafft! Mir wurde zwar angeboten, noch im Krematorium von ihr Abschied zu nehmen, aber das konnte und wollte ich nicht.
Auf der einen Seite bin ich in tiefer Trauer und auf der anderen Seite wird das Ableben meiner Mama nun als Sache behandelt, weil ich ja gegen dieses Krankenhaus und die dortigen Behandlungsfehler vorgehe.
Ich weiß nicht, was die Zukunft noch bringt, aber der Verlust meiner Mama ist das Schlimmste, was mir in meinem Leben bisher widerfahren ist. Eigentlich wusste ich ja schon zwei Wochen vorher, dass es mit meiner Mama wohl zu Ende gehen würde, aber dann hatte sie sich noch einmal für ein paar gut Tage erholt und man machte mir wieder Hoffnung ...
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  #5  
Alt 27.02.2012, 21:23
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.508
Standard AW: Das schlimme Ende meiner Mama!

Liebe Heralein,

ja, das kommt mir sehr bekannt vor mit der Zeitrechnung... Aber deine Mama weiß, dass du für sie da warst und um sie gekämpft hast, weil du so so lieb hast. Und wenn es dir solchen Kummer bereitet, dann kannst du ihr auch jetzt noch in Gedanken all das sagen, was dir verwehrt blieb. Sie kann es hören. Sie kann auch deine Gedanken hören. Das habe ich mir nicht ausgedacht, ich habe es bei Elisabeth Kübler-Ross gelesen und angenommen.

Und ich finde dich so mutig, dass du du trotz des Kummers und der Trauer weiterhin kämpfst, damit solche Behandlungsfehler nicht mehr passieren!

Alles Liebe für dich
Miriam
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  #6  
Alt 28.02.2012, 10:33
Heralein Heralein ist offline
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Registriert seit: 13.02.2012
Beiträge: 4
Standard AW: Das schlimme Ende meiner Mama!

Liebe Mirilena,
ich möchte Dir zunächst auch einmal mein herzliches Beileid aussprechen zum Ableben Deines Vaters, das tut mir so leid!
Mittlerweile habe sich auch schon einige Trauerbücher gelesen, z. B. "Meine Trauer wird dich finden" (ein sehr gutes Buch), oder "Ich spür noch immer ihre Hand" (auch ein gutes Buch, aber hier geht es um die Mutter-Tochter-Beziehung).
Von dieser Autorin Kübler-Ross habe ich noch nichts gelesen, aber mich schon vorher bei Amazon schlau gemacht, die soll ja auch interessante Bücher schreiben. Kannst Du mir vielleicht ein gutes Buch von ihr benennen!
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  #7  
Alt 02.03.2012, 08:13
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Registriert seit: 11.05.2011
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.508
Standard AW: Das schlimme Ende meiner Mama!

Liebe Heralein,

ich lese gerade "Dem Leben neu vertrauen", welches die Stadien der Trauer beinhaltet. Das ist ganz gut, denn da finde ich mich auch wieder. Ich habe wohl schon "vorher" angefangen, Trauerarbeit zu leisten, aber auch das ist "normal". Mir hilft das ein wenig, denn ich habe den Eindruck, dass man mit sehr wenigen Menschen so ofen über den Tod, das Sterben und die Trauer sprechen kann. Eigentlich nur hier im Forum und mit einigen wenigen Freunden und meiner Mutter.

In den anderen Büchern wiederholt sich alles... Sehr gut sollen die "Interviews mit Sterbenden" von Kübler-Ross sein.

"Meine Trauer wird dich finden" steht als nächstes bei mir auf dem Plan und bereits im Bücherregal...

Liebe Grüße
Miriam
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