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#1
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Ich kann das soooo gut nachvollziehen .....
Nach der Erstdiagnose war ich noch guter Dinge .... das schaffe ich schon! Da wollte ich auch gar keinen Kontakt zur "Aussenwelt"....es ging mir ja "gut". Doch nachdem nun die Metastasen in der Lunge aufgetaucht sind, breitet sich hier "Endzeitstimmung" aus. Habe zwar 2 super liebe Freundinnen, die immer ein offenes Ohr für mich haben, aber es wäre so schön sich auch mal spontan fallen lassen zu können .... dass da irgendjemand da wäre, der mich einfach mal in den Arm nimmt ..... einfach mal die Tränen laufen lassen können, einfach so, ohne zu reden. Vor allem Nachts überkommt mich oft das Gefühl der Einsamkeit..... Als wäre das Leben nicht schon beschissen genug ..... ach menno! Bitte ein Gruppenkuscheln mit euch allen ,Anke |
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#2
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Hallo ihr tapferen Frauen,
ich möchte eigentlich nur meinen Respekt aussprechen. Ich habe das Glück einen tollen Mann, Familie und gute Freunde an meiner Seite zu haben. Die machen das seit Jahren mit, und ich weiss, was ich an ihnen habe. Mir fehlen etwas die Worte (danke Femara...), aber ich wollte Euch einfach nur sagen, dass ihr tolle Frauen seid, mutig, stark, tapfer und trotzdem sensibel, mitfühlend und lebensbejahend. Ihr hättet es verdient, eine starke Schulter zum Anlehnen zu haben, einen Drücker und Tröster, wenn ihr ihn braucht, jemand zum Reden, zum Weinen, zum Lachen, zum Gedanken und Aufgaben teilen, zum Erfolge feiern und Misserfolge leichter zu schultern. Es heisst nicht umsonst: geteiltes Leid ist halbes Leid. Wir hier im Forum können Euch diese Person nicht ersetzen...aber vielleicht ein bisschen dazu Beitragen, dass ihr Euch zumindest manchmal nicht alleine fühlen müsst. Ich wünsche Euch Wärme, Geborgenheit und Licht, wann immer ihr sie braucht. Und...ich glaube jeder von uns kann sich in diese Momente hineinfühlen, in denen man alleine ist. Ich habe das auch manchmal. Zum Beispiel jedesmal, wenn sich der Aufzug nach unten in den OP-Bereich schliesst (warum sind OPs immer unten??) und mein Mann draussen bleiben muss und mir nachsieht. Mein Partner kann nicht für mich fühlen oder für mich entscheiden, er kann mir meine Symptome nicht nehmen oder meine Angst. Die Schritte muss ich alleine machen, aber es ist ein unsagbares Geschenk, jemanden zu haben, der mit einem den Weg geht. Viel Kraft für alle Einzelkämpfer (egal ob tatsächlich oder theoretisch...mann, diesen "Männern" würde ich gerne in den Hintern treten!!!! Unfassbar, was ihr schreibt )Dicke Umarmung, ![]() Sonne
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____________________________________ Lebe wild und unersättlich!
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#3
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Hallo zusammen!
Als ich - für mich völlig überraschend - meine Erstdiagnose bekam (bzw. es wurde stark vermutet, dass der Knoten bösartig ist), meldete ich mich zunächst auf der Arbeit krank und bekam Trost von einer netten Kollegin über das Telefon. Aber zuhause war ich ganz allein. Mein damals 18-jähriger Sohn stand mitten in den Abiturvorbereitungen und ihn konnte und wollte ich nicht mehr belasten als nötig. Als ich in der Folge mehrfach ins KH musste, wurde ich gelegentlich von einer Freundin begleitet; oft ging es aber auch nicht und ich stand dann ganz alleine an der Anmeldung und saß dann stundenlang alleine im Krankenzimmer - bis dann die gängigen Maßnahmen losgingen: Arztgespräch, Narkosearzt, Untersuchungen, usw. usw. Nach der OP wachte ich alleine auf, bekam aber viel Besuch von Freundinnen und natürlich von meinem Sohn. Zur Entlassung war eine Freundin da, die zufällig Zeit hatte. Es war aber nie sicher, ich musste immer fragen oder hoffen. Ein zuverlässiger Partner an der Seite hätte mir Sicherheit und Unterstützung gegeben. Ich fragte mich, wie komme ich nach Hause, ist genug im Kühlschrank, wer könnte mich unterstützen, hat jemand Zeit, überfordere ich die oder den mit meinen Wünschen und Bitten, wie ertrage ich selbst eine Absage ... Zum Glück hatte ich meinen Sohn, aber er tat mir eher leid. Zur Bestrahlung musste ich anfangs mit Bus und Bahn fahren; mein Kreislauf drohte zu versagen. Erst einige Tage später traute ich mich, auch mit dem eigenen Auto zu fahren, zunächst sehr langsam, denn die OP-Wunden behinderten mich. Die Info, dass ich bequem mit dem Taxi hätte fahren können, bekam ich nicht. Was hätte ich darum gegeben, die Frau des älteren Mannes zu sein, die ich täglich im Warteraum sah, wochenlang. Da war einfach ein Partner, der wie selbstverständlich dabei war und wartete. Das sind nur 2 Beispiele aus der Anfangszeit. Es ging immer so weiter. Ich weiß auch, dass das vielleicht Träume sind, die nur von außen so ideal aussehen. Ihr habt ja schon berichtet, wie es auch sein kann mit Partner. Und dann ist der Schmerz und die Enttäuschung besonders groß. Oder die Bedingungen lassen keine Hilfe zu. Ihr habt das alle so eindrucksvoll geschildert ... Karin |
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#4
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Hallo Ihr Lieben,
ich war damals 2009 auch alleine. Gerade in eine neue Stadt gezogen, kannte hier noch niemanden wirklich lange, Single, meine Eltern schon älter und fast 200 km weg. Insofern war ich auch zu allen Untersuchungen, Gesprächen etc. alleine, auch zur Chemo und zur Bestrahlung. Ich hatte viel Unterstützung und Anteilnahme, auch von meinen neuen Kollegen und insbesondere von einer Nachbarin, die ich erst ganz kurz kannte und die eine echte Freundin wurde in der Zeit. Die Frage war, wie komme ich ins KH (90km entfernt) und wieder nach Hause. Ich musste erst lernen, andere zu fragen bzw. um Hilfe zu bitten und diese dann auch anzunehmen, ohne mich direkt revanchieren zu können. Das war ich bisher so gar nicht gewohnt. Auch hier fand sich eine Lösung, eine Tour fuhr die Nachbarin, hingebracht hat mich die Frau meines Chefs. Zur Chemo kam meine Mutter für drei Tage zu mir und ich hatte oft Besuch von Freunden. Es war toll zu sehen, dass sich fast alle Freundschaften wirklich bewährt haben in der Zeit. Nur ganz wenige sind auf der Strecke geblieben. Ich war aber auch viel ganz allein. Erstaunlicherweise ging das aber recht gut. Wenn man mich vorher gefragt hätte hätte ich wohl vermutet, dass mir die Decke auf den Kopf fallen würde oder ich depressiv werden würde, war aber alles nicht der Fall. Und inzwischen habe ich einen sehr lieben neuen Freund seit 6 Monaten . Das mir das nochmal passiert, noch dazu nach der ganzen Geschichte, hätte ich nicht erwartet.
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Liebe Grüße, sunny Letzte FEC am 28.12.09 - geschafft :-) ! |
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#5
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Hallo ihr Lieben,
ich bin gaaanz neu hier und muß mich erst mal durchwursteln. Ich fühle mit euch allen, habe eure Beiträge gelesen und komme dadurch so richtig zum nachdenken .
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#6
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Ich kann euch gut verstehen - auch ich würde mir einen Partner an meiner Seite wünschen, der mich einfach nur ganz doll festhält. Wohne mit meinem Paps zusammen, der sich essens-, haushalts- und hundtechnisch ganz super um mich kümmert - aber ich glaub nicht, dass er versteht, wie es in mir aussieht und was überhaupt ein G3 TN Tumor bedeutet... Hab auch das Gefühl ihn schonen zu müssen, möchte ihn nicht mehr als nötig beunruhigen. Hab ihm auch erst nach der Stanzbiopsie überhaupt von dem ganzen Mist erzählt - er dachte, ich wäre einfach beim Hausarzt gewesen...3 Tage vor Weihnachten gabs dann die sch... Diagnose
![]() Weinen tu ich nur, wenn ich allein bin; fahr allein zu allen anstehenden Arztterminen und fühl mich emotional oft sehr einsam. Wenn Freunde anrufen, sagen sie mir, wie gut ich mich anhöre und die meisten tun so, als ob eine Glatze ganz schrecklich sei - hallo, das empfinde ich als das Mindestde - sicher nicht schön, aber wissen sie überhaupt, wieviel Ängste man durchmacht? Nein tun sie nicht... Aber was nützt es - wir müssen da durch und wir schaffen das
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#7
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Hallo line,
fühle Dich : - nein Freunde haben keine Ahnung was man durchmacht und welche Gräben sich auftun -- zu mir hat eine langjähre Freundin gesagt, so Bestrahlung vorbei jetzt muß aber mal alles gut sein - will nur sagen - diese Freundin habe ich nicht mehr !Es gab aber auch viele positive Überraschungen in meinem nachbarlichem Umfeld wo ich nie nie gedacht hätte - und ich habe auch gelernt Hilfe anzunehmen - ein gutes Gefühl. Das Leben danach ist schön, wenn auch ein bisschen anders - Auf meinen Desctop befindet sich der Spruch " Gib niemals auf- niemals - höchstens einen Brief" alle die möchten können sich umarmt fühlen ![]() ![]() LG aus Bayern |
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#8
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So meine lieben wünsche euch alle eine gute nacht
![]() ![]() fühlt euch gedrück LG Maga
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#9
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Du mußt nicht traurig sein, dass dir in deiner Situation der Partner fehlt. Als ich am Brustkrebs erkrankte, hat mein Mann noch gearbeitet und so wurden alle Fahrten zur Chemo (17 km) und zur Bestrahlung (6,5 km) mit dem Taxi absolviert.
Meinen Unruhegeist von Mann hätte ich gar nicht dabei haben wollen. Auch Mitleid wollte ich von niemanden! Als ich die Diagnose erhielt, sagte ich zu Mann und Tochter: „Wir leben weiter wie bisher und verhalten uns so, als wäre nichts geschehen“. Natürlich gab es auch Tränen, als die unweigerliche Glatze kam, aber auch da war mir mein Mann keine wirkliche Hilfe. Als ich mich für die Ablatio – gegen eine nochmalige brusterhaltende Op - entschied, waren zwar Mann und Tochter während des Arztgesprächs mit dabei, aber entschieden habe ich ganz allein. Ja, liebe Karin, jeder Mensch ist anders „gestrickt“, aber ich brauche den männlichen „Beistand“ nicht unbedingt, viel eher und lieber noch von meine Tochter. Du kannst dich sicher erinnern, dass sie selbst zu meiner Kur in Boltenhagen eine Woche bei mir war. Dies waren wunderschöne Tage... Ich kenne dich nicht so gut, aber ich denke, dass du stark genug bist, das alles auch allein zu packen. Liebe Grüße von deena3 |
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#10
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Hallo deena
,dein Eintrag ist ganz lieb gemeint und ich verstehe gut, was du sagen willst. Allerdings ist das ja gerade der Punkt: Jeder sagt, du bist stark und packst das schon. Leider muss ich es packen, was sollte ich anderes tun. Selbst die Gewissheit, da ist jemand, der einem zur Not sicher helfen wird, ist schon sehr beruhigend. Ich kann mich auch noch sehr gut erinnern, wie deine Tochter nach Boltenhagen kam, wie du dich auf sie gefreut hast und dass ihr gemeinsam viele Dinge unternommen habt. Das ist schon eine Ausnahme, dass sich Kinder so viel Zeit nehmen oder nehmen können. Aber mir ist schon klar, dass man sich nicht alleine auf einen "lieben" Partner verlassen sollte, denn es ist nicht alles Gold, was glänzt .... ![]() LG Karin |
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#11
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Ich habe zwar einen netten Mann, aber bei diesem ganzen Therapie- und Arztkram war ich natürlich auch alleine. Wir waren erst 39, als das losging, da ist man eher selten in der Position, sich seine Tage frei einteilen zu können.
Ich fand das auch nicht schlimm. |
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