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Blutschranke im Gehirn
Hallo meine Lieben,
nach nun fast 11 Jahren mit Krebs in denen meine Mama 9 Chemos überstand, 2x Flüssigkeit im Herzen, einen allergischen Schock & Flüssigkeit zwischen Rippenfell und Lunge hatte, wurde nun bei einem CT? Metastasen im Gehirn festgestellt ... Meine Mama erzählte uns, dass nun Bestrahlung festgelegt und die Chemotherapie abgebrochen wurde, weil diese durch die Blutschranke im Gehirn wenig Sinn machen würde. Meine Frage dazu ist nun, weshalb diese keinen Sinn machen würde? Meine Mama will nicht so recht mit der Sprache rausrücken und ich habe nun Angst, dass sie mir etwas verschweigt, weil ich nachgelesen habe, dass es durchaus Stoffe gibt, die durch diese "Schranke" dringen könnten. Vielleicht kann mir jemand etwas dazu sagen, der Erfahrung damit hat? |
#2
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AW: Blutschranke im Gehirn
Hallo,
gemeint ist die Blut-Hirn-Schranke. Das ist eine Barriere zwischen Blutgefäßen und Gehirnsubstanz. Sie besteht aus einem besonders eng geknüpften Zellverband der Gefäßinnenhaut. Grund: damit verhindert der Körper, dass im Blut kreisende Giftstoffe, Bakterien usw. ins Gehirn gelangen. Genau das ist aber bei der Behandlung von Hirntumoren ein Problem. Das Medikament gelangt in der Regel nicht bis zum Tumor. Oder nicht ausreichende Mengen davon. Die Chemotherapie von Hirntumoren muss in einem Medikament bestehen, dass diese Schranke besser überwindet. Daher die Strahlentherapie. Vielleicht hat deine Mutter es selbst nicht so ganz verstanden und kann es dir deshalb nicht erklären. Schlag ihr doch vor, dass ihr zu zweit mit dem Arzt redet. Gruß, Alma. |
#3
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AW: Blutschranke im Gehirn
Hallo CrazyViolet,
da ich mich in einer ähnlichen Situation befinde, (sowohl Lungenmetastasen, als auch Hirnmetastasen) kann ich Dir sagen, dass laut meinen Ärzten bei Hirnmetastasen wohl meist eine Strahlentherapie oder sogar eine OP angewendet wird. Der Vorteil liegt wohl darin, dass die Hirnmetastasen gezielter und erfolgreicher angegriffen werden können. Bei mir ist es so, dass ich mich derzeiit in einer Chemo wegen der Lungenmetastasen und paralell dazu in der Strahlentherapie gegen die Hirnmetastasen befinde. Da die Behandlungen in unterschiedlichen Kliniken stattfinden, haben sich die beiden zuständigen Ärzte untereinander darauf abgestimmt. In welcher Klinik wird Deine Mutter denn behandelt ? viele Grüße Werner |
#4
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AW: Blutschranke im Gehirn
Dankeschön für die Antworten.
Meine Mama möchte nicht, dass meine Geschwister oder ich mitkommen. Sie möchte uns immer noch schützen vor Dinge, die der Arzt sagen könnte, die sie uns verschweigen würde. Die Bestrahlung wird in Wilhelmshaven durchgeführt, weil die beiden Ärzte halt in Verbindung stehen wie du schon sagtest. Ich habe irgendwo gelesen, dass Hirnmetastasen meistens von Lungenmetastasen abstammen. Stimmt das? Liebe Grüße |
#5
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AW: Blutschranke im Gehirn
Hallo CrazyViolet,
das mit Deiner Mama tut mir leid. Da ich die Situation die jetzt bei Euch ist gut nachvolziehen kann, habe das selbst alles erlebt, kann ich dir nur sagen das Deine Mama Euch ganz sicher schonen will. Ich kann nur den Tip geben, behandelt sie wie immer und packt sie nicht in Watte. Bzgl. der Bluthirn-Schranke kann ich Dir sagen, dass fast alle Chemotherapien nicht durch die Schranke ins Hirn gelangen. Meine Mama hatte 13 Jahre mit Krebs gekämpft. Der Primärtumor war Brustkrebs, es folgten dann Knochen-, Lebermetastasen und 2009 dann der Schock Hirnmetastasen. Es wurde bestrahlt und sie bekam eine Chemo aus Xeloda und Tyverb...,soweit ich weiß geht diese Kombi nur bei Brustkrebspatienten die her2neu haben und Herceptin bekommen haben. Meine Mama konnte die Chemo leider nicht lange nehmen, weil die Nebenwirkungen zu groß waren. Leider hat sie letztes Jahr im Nov den Kampf verloren, sie konnte aber mit den Hirnmetastasen noch tolle zwei Jahre leben. Ich drücke Euch die Daumen. Welchen Primärtumor hat Deine Mama denn? Lieben Gruss Sandra
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Meine Mama ist ein Engel! *1957 - + 2011 Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#6
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AW: Blutschranke im Gehirn
Das tut mir Leid Sandra ...
Aber das sie noch zwei schöne Jahre hatte ist schön und lässt mich hoffen, dass es meiner Mama auch so ergehen wird. Die Ärzte gehen davon aus, dass es zu Beginn Gebärmutterhalskrebs war, bevor es sich auf die Eierstöcke, Teile der Leber, eine Niere und im Bauchraum festgesetzt hat. Bei meiner Mama wurde es erst sehr spät entdeckt und man gab ihr auch nur höchstens einen Monat noch wegen der schwere des Falls ... Aber bis jetzt hat sie gekämpft und ich hoffe, dass sie weiter kämpfen wird. |
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