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  #1  
Alt 10.05.2012, 20:07
Tina W. Tina W. ist offline
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Standard AW: Hoffnung für eine Kämpferin

Hallo Seesternchen,

Ich schließe Dich und Deine Mutter mit in meine Gebete ein, dass ihr ein weiteres Leiden erspart bleibe. Wir befinden uns mit meinem Vater auch in dieser letzten Phase - er ist jetzt linksseitig gelähmt und verliert zunehmend an Funktionen. Ich kann es so gut nachvollziehen, denn ich möchte auch für ihn, dass es ein Ende hat.

Sei lieb und ich wünsche Dir viel Kraft

Tina
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2 Jahre und 7 Monate nach der Diagnose Glio IV ist er friedlich im Kreise seiner Lieben zu seinem Schöpfer heimgegangen (11.4.1937-6.7.2012) RUHE IN FRIEDEN,PAPA
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  #2  
Alt 11.05.2012, 23:58
Seestern09 Seestern09 ist offline
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Beiträge: 162
Standard AW: Hoffnung für eine Kämpferin

hallo tina..

ich denke und hoffe auch für euch, dass euch ein großes leiden erspart bleibt.

meine mum reagiert jetzt kaum noch. sie liegt nur noch auf der seite und schläft.. schlimm anzusehen. und am sonntag ist nun noch muttertag.

wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich es für meine mum besser finde, dass es so gekommen ist, als wenn sie eine funktion nach der anderen verliert. das wäre auch sehr hart für sie und auch für uns angehörige. so ist es zwar auch nicht leicht, aber so bekommt sie vllt nicht mehr alles so genau mit.

man merkt, dass sie kämpft und leben will ich möchte sie eigentlich nicht unter die erde bringen... aber ich habe schon los gelassen.. ich werde bald keine mutter mehr haben, der ich von meinen tollen noten oder meinem abschluss erzählen kann
__________________
Über die Zeit lernen wir mit dem Verlust umzugehen,
wir müssen es einfach ertragen,
aber die Einsamkeit und die tiefe Trauer bleiben immer.

meine geliebte Mama
24.03.1964 - 22.05.2012

Diagnose Glioblastom Januar 2012.. 5 Monate.. es ging viel zu schnell
Erinnerung an eine Kämpferin
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  #3  
Alt 21.05.2012, 12:53
Seestern09 Seestern09 ist offline
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Beiträge: 162
Standard AW: Hoffnung für eine Kämpferin

hallo ihr leser

meine mutter ist immer noch unter uns.. naja ihr zustand ist unverändert. sie reagiert kaum und schläft viel. ab und an hat sie mal die augen offen, aber starrt dann eher mehr ins leere. ich denke aber, dass sie trotzdem noch viel mitbekommt. denn wenn ich z.b. meine wange auf ihr lege, dann fängt sie schneller an zu atmen und hebt auch manchmal ihren arm etwas, als wenn sie ihn zu mir heben will.

wir fragen uns auch manchmal, ob es richtig war, die nahrung abzustellen. denn der tumor ernährt sich ja von der nahrung und wenn sie keine bekommt wächst der tumor vllt auch nicht und ihr leiden wird immer mehr hinausgezogen manchmal hat sie so eine kurzatmigkeit. kann das davon kommen, dass der tumor vllt schon auf das atemzentrum drückt?

ich war jetzt jeden tag 3 wochen lang bei ihr.. nun hatte mich entschieden, erstmal wieder nach hause zu fahren. ich habe schließlich auch noch meine bachelorarbeit, die geschrieben werden muss und ich weiß, dass meine mutter wollte, dass ich das alles gut über die bühne bringe. es ist mir sehr schwer gefallen zu fahren, aber ich denke, dass es richtig ist. nächstes we würde ich vllt wieder hoch fahren.. da ist ja pfingsten.. da wollte sie zu besuch her kommen deswegen muss ich zu da zu ihr.
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24.03.1964 - 22.05.2012

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Erinnerung an eine Kämpferin
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  #4  
Alt 22.05.2012, 01:52
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Registriert seit: 13.05.2010
Ort: Lüneburg
Beiträge: 915
Standard AW: Hoffnung für eine Kämpferin

Hallo Seestern ...

ich lese hier ja auch immer mit und habe oft Tränen in den Augen ...
vielleicht auch, weil so vieles bei Heike ähnlich gewesen ist.

Du schreibst immer, wie stark Deine Mama ist (das ist sie mit
Sicherheit auch!) aber Du selbst bist auch so sehr stark -
ganz sicher hast Du das von ihr geerbt

Ich hatte so vieles im Herzen, was ich Dir schreiben wollte -
nun finde ich doch keine Worte ...

Außer, dass ich Dir sagen möchte, dass Deine Mutter stolz sein kann,
auf so eine tolle Tochter, ich Dir von ganzem Herzen viel Kraft wünsche,
das alles durchzustehen und zu verarbeiten und Deiner Mama wünsche ich,
dass sie SO "gehen" kann, wie Heike vor knapp 2 Jahren gehen durfte.

Ich glaube die Entscheidung, die Nahrung einzustellen war richtig
- auch wenn Du schreibst, dass der Tumor dadurch wahrscheinlich langsamer wächst.
Aber Nahrung würde wahrscheinlich auch dazu führen, dass alle anderen Organe,
die ja gesund sind, gekräftigt bleiben und das würde den Weg Deiner Mama
wahrscheinlich widerum verlängern.

Aus der Erfahrung mit Heikes Weg kann ich Dir sagen, dass sie anfangs,
als sie noch sitzen und rauchen konnte (das tat sie gern und viel ) sehr viel
essen wollte (vor allem Süßes wie Torte), später aber, als sie nur noch wenige
wache Momente hatte, lehnte sie alles angewidert ab - hatte keinen Hunger mehr
und irgendwann auch keinen Durst mehr, so dass wir dann noch Mundpflege machten,
damit sie nicht so ein trockenes Gefühl hat.

Vielleicht wartet Deine Mama noch darauf, dass Du ihr stolz sagen kannst,
Deinen Bachelor zu haben - oder sie wartet darauf, dass Du bei ihr bist?
Sei Dir gewiss, dass sie alles hört, was Du ihr sagst, jede Berührung spürt
und auch Deine Anwesenheit wahrnimmt, Deinen Geruch ...

Für mich war es ein großes Geschenk, dass Heike mir den letzten Moment ihres
Lebens anvertraut hat.

Vielleicht möchte Deine Mama auch Dir diesen ganz besonderen Moment schenken ...

Fühl Dich fest gedrückt,
in Gedanken bei und mit euch,
Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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glioblastom


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